Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gib mir deine Seele

Gib mir deine Seele

Titel: Gib mir deine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
Vom Netzwerk:
bevorzugte, was Constantin schmerzhaft bewusst wurde, als er aus dem Bett stieg. Allein unter der Dusche, in Gedanken bei seiner Geliebten, schenkte ihm die eigenhändig herbeigeführte Erlösung dennoch ein exquisites Vergnügen.
    Wer ist hier eigentlich die inspirierende Muse? , dachte er und legte sich wenig später zu ihr unter die Decke, um sich umfangen vom Duft ihres verführerischen Körpers in den Schlaf gleiten zu lassen.
    Es war ein Traum.
    Doch das änderte nichts daran, dass seine Erregung allein beim Betrachten der Szene schnell wuchs. Pauline, die in ihrem geblümten Sommerkleid besonders mädchenhaft wirkte, lag auf einer Decke, mitten in der Wiese eines blühenden Gartens, wie ihn die Impressionisten nicht besser hätten erschaffen können.
    Ein romantisches Bild also und noch kein ausreichender Grund, Lust zu empfinden, die so überwältigend war, dass sie beinahe schmerzte … wäre sie allein gewesen.
    Doch das war sie nicht. Nicht mehr. Eben noch war er nur Zuschauer, nun lag er selbst im Gras, halb bekleidet, während sich Pauline über ihn beugte und mit geschickten Zungenschlägen verwöhnte. Dabei sah sie ihn an, als fühle sie sich in ihrer Rolle außerordentlich wohl. Wie eine Lolita, die, an einem Eis schleckend, genau wusste, welche Fantasien ihr Anblick beim Betrachter weckte. Als Pauline nun auch noch ihre Hände hinzunahm, wäre es beinahe um ihn geschehen gewesen. Genau in diesem Moment tauchte der andere auf.
    Irritiert versuchte Constantin, dahinterzukommen, woher er den Blonden kannte, der sich ohne Umschweife hinter Pauline kniete und seine Hand unter ihrem Rock verschwinden ließ. In ihren Augen erschien ein träumerischer Ausdruck.
    Obwohl Constantin vor Empörung kochte, weil es jemand wagte, sich an seinem Eigentum zu vergehen, duldete er den Übergriff, um von ihrer wachsenden Erregung ebenfalls zu profitieren. Mit leidenschaftlicher Inbrunst widmete sich seine Geliebte weiter der Mission, ihm Genuss zu verschaffen. Jedenfalls tat sie dies, bis sein Nebenbuhler die Hose aufknöpfte. Lüstern stöhnend warf sie ihren Kopf in den Nacken und streckte dem unverschämten Eindringling dabei das köstliche Hinterteil entgegen.
    Nun reichte es Constantin. Er zwang sich aufzuwachen – und sah nicht nur, wie Paulines Zunge über seine Eichel glitt und ihre Hände ihm ebenfalls Vergnügen bereiteten. Er spürte es auch.
    In diesem Augenblick zwischen Traum und Wirklichkeit verließ ihn sein kühler Verstand. Er packte sie, warf sie auf den Rücken, drängte sich zwischen ihre Schenkel und nahm sich, was sie dem Fremden im Traum so bereitwillig angeboten hatte.
    Pauline schrie auf. Ihre Nägel bohrten sich in seine Oberarme, und irgendwo in weiter Ferne registrierte ein verstörtes Unterbewusstsein, dass sie nicht bereit für ihn gewesen war. Aber er konnte nicht zurück, musste seine liederliche Göttin bestrafen. Schonungslos stieß er zu, bis sie sich unter dem Angriff nicht mehr wand, sondern sich seinem Rhythmus anpasste, ihn aufnahm und wieder und wieder seinen Namen rief. Da erst entließ ihn die Raserei aus ihrem harten Griff. Mit einem Schrei ergab er sich ihrer Magie und brach erschüttert bis in die Grundfesten seiner Seele über Pauline zusammen.
    Tränen liefen über ihr Gesicht. Constantin wünschte, die Erde würde sich auftun und ihn verschlingen. Voller Scham verbarg er das Gesicht an ihrem Hals und begriff erst allmählich, dass es ihre Hände waren, die ihm über den Kopf strichen. Dass sie zärtlich seinen Namen flüsterte.
    Langsam ließ er sich neben sie gleiten und küsste die Spuren ihrer Tränen fort, als könnte er damit auslöschen, was geschehen war.
    »Habe ich dir sehr wehgetan?« Diese Art von Schmerz konnte ihr nicht gefallen haben. Er versuchte, in ihrem Gesicht eine Antwort zu finden, bevor sie den Mund öffnete.
    »Nein.«
    Sie lügt.
    »Doch, anfangs schon. Ich war nicht vorbereitet.« Als spürte sie seine Gewissensnot, erlöste Pauline ihn mit einem zärtlichen Lächeln. »Du warst ziemlich wild, beinahe wütend, und ich wusste nicht, warum. Aber dann …« Sie seufzte. »Jedes Mal ist es anders mit dir, und jedes Mal scheine ich neue Seiten an mir zu entdecken.«
    Erleichtert küsste er sie. »Es tut mir leid, wenn ich dir Angst gemacht habe.«
    »Angst? Aber nein. Warum sollte ich mich vor dir fürchten? Ich weiß, dass du mir nie etwas zuleide tun würdest.«
    Constantin teilte ihre Zuversicht nicht. Doch er ließ es auf sich beruhen, strich ihr

Weitere Kostenlose Bücher