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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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in diese undefinierbare Sprache übergingen, der Valerie schon oft verwundert gelauscht hatte. Rafael schraubte noch kurz an der Antenne herum, während er weitere Anweisungen zu erhalten schien. Dann erstarrte er, bereit, von der Erde zu verschwinden.
    Verzweifelt presste sie die Augenlider zusammen, bis sie schmerzten. Keinesfalls wollte sie Zeuge seines Abgangs werden. Ein Luftwirbel fegte durch den Garten und ließ die Blätter der umstehenden Bäume bedrohlich knistern. Die Atmosphäre schien kurzfristig von elektrischen Wellen und Schwingungen erfüllt zu sein, dann ertönte ein leises Summen, wie von einem schlecht eingestellten Radiosender.
    Als sie die Augen vorsichtig wieder öffnete, war der Mann ihrer Träume verschwunden.
    Stöhnend sackte sie auf die Knie und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Sie ließ sich seitlich auf den vom Morgentau angefeuchteten Rasen fallen und krümmte sich zusammen wie ein Embryo im Mutterleib. Von haltlosen Schluchzern geschüttelt, war sie nicht imstande, die Tränen zurückzuhalten. In Sturzbächen rannen sie ihr über die Wangen und verschleierten ihr den Blick, während ihrer Kehle ein verzweifelter Schrei entsprang. Gefolgt von einem weiteren Schrei, als sich ihr eine Hand auf die Schulter legte.
    Sie schoss hoch wie eine Sprungfeder.
    Neben ihr hockte Rafael, den silbernen Helm unter dem Arm. „Ganz ruhig, Val. Es hat nicht geklappt. Irgendein Planet hat die Umlaufbahn gekreuzt. Roger musste um zwei Tage verschieben.“
    Und dann war es um ihre Beherrschung geschehen. Sie warf sich ihm mit einer solchen Wucht an den Hals, dass er das Gleichgewicht verlor und rücklings auf dem Rasen landete. Er zog sie mit sich, und sie kam auf ihm zum Liegen. Gierig küsste sie seine Haare, Augen, Wangen und landete schließlich auf seinen Lippen. Er packte sie fester, bevor seine Lippen die ihren verschlossen.
    „O Rafael“, stammelte sie zwischen zwei Küssen. „Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen.“
    Mit einer fließenden Bewegung rollte er sie auf den Rücken und schob sich über sie. Er löste sich von ihren Lippen und küsste ihr sanft die Tränen vom Gesicht. „Ist ja gut, Süße. Ich bin bei dir. Beruhige dich“, flüsterte er an ihrer Wange, während er eine nasse Haarsträhne aus ihrem Gesicht pflückte und ihr hinters Ohr klemmte.
    Die zärtliche Geste brachte sie beinahe um den Verstand. „Bitte, küss mich“, bettelte sie. „Und hör nie mehr damit auf.“
    In seinen Augen blitzte etwas Undefinierbares auf, bevor er sich wie befohlen erneut über ihre Lippen hermachte. Erst sanft und zärtlich. Doch spätestens als sie ihre Hände in seinen Haaren vergrub und ihn näher an sich zog, wurde sein Kuss fordernd, hart und feucht. Als ihre Zungen sich trafen, schoss eine Woge des Verlangens durch ihren Körper und schickte ihren Verstand in Urlaub.
    Wie eine Besessene bot sie ihm ihren Mund dar, reizte ihn, neckte ihn, provozierte ihn, bis auch Rafael sich kaum mehr unter Kontrolle hatte. Die Zunge tief in ihrem Mund vergraben, ging sein Atem stoßweise. Ein begehrliches Stöhnen entfloh seiner Kehle, bevor er sich ruckartig von ihr löste und ihr tief in die Augen schaute. Pure Lust brodelte in seinen Pupillen, und sie konnte sich nicht erinnern, jemals von einem Mann so angesehen worden zu sein. Nie zuvor hatte sie sich mehr als Frau gefühlt, und noch nie war sie so scharf auf einen Kerl gewiesen.
    „Val“, flüsterte er, ohne den Blick von ihr zu lösen. Seine Stimme eine Oktave tiefer als sonst. „Deine letzte Chance. Wenn du nicht auf der Stelle zur Besinnung kommst, gibt es kein Zurück mehr.“
    „Was genau meinst du damit?“
    Belustigung blitzte in seinen verhangenen Augen auf. „Ganz einfach. Ich will dich, und ich schwöre dir, dieses Mal werde ich erst von dir ablassen, wenn du um Gnade flehst.“
    Seine Worte drangen direkt in ihren Unterleib vor und entzündeten dort ein glühendes Feuer. Sekundenlang war sie unfähig, etwas von sich zu geben, so schlang sie die Arme um ihn und unternahm den verzweifelten Versuch, ihn näher an sich ziehen, doch der störrische Raumanzug gebot diesem Drängen bereits im Ansatz Einhalt.
    „Rafael, zieh auf der Stelle das verdammte Ding aus!“, fluchte sie unbeherrscht.
    Ein gewinnendes Grinsen huschte über sein Gesicht. „Geht klar.“ Und dann hatte sie plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen und flog geradezu durch den Garten. Vor ihrer Wohnungstür schloss Rafael für den Bruchteil einer

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