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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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schnellen Bewegung griff Rafael nach ihren forschenden Fingern, die ihn gänzlich aus dem Konzept brachten, und hinderte sie daran, als Nächstes sein Hemd in Angriff zu nehmen. „Nein, nein, keine Angst, ich bin unversehrt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob für meinen Anzug das Gleiche gilt“, unternahm er den Versuch, sie zur Ordnung zu rufen.
    Behände sprang er auf. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass die Nähte seines Anzugs die unfreiwillige akrobatische Einlage überstanden hatten, zog er die Blondine hoch. Sie war leicht wie eine Feder. Kein Wunder! Denn selbst als sie stand, überragte er sie um Haupteslänge.
    Wie paralysiert starrte sie ihn an. Dann schielte sie nach unten. Mit einem Ruck entzog sie ihm ihre Hände, die immer noch in seinen ruhten, und versuchte den Staub von ihren gertenschlanken Beinen zu klopfen, wobei Rafael nicht umhin kam, erneut das Stück Haut zu bewundern, das zwischen ihrem T-Shirt und der Jeans herauslinste. Wirklich eine geniale Erfindung, diese bauchfreien Oberteile und die tief sitzenden Hosen, die einen unablässig in der freudigen Erwartung ließen, von den Hüften der Trägerin zu rutschen.
    Mit Verwunderung nahm Rafael zur Kenntnis, dass besagte Trägerin zitterte wie Espenlaub, wo doch eigentlich er hätte unter Strom stehen müssen. Er durfte sich gar nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn die Autoreifen seinen Computer und die lebenswichtigen Utensilien überrollt hätten. Zwar war es für ihn ein Kinderspiel gewesen, dem wild gewordenen Fahrzeug auszuweichen, aber bei dem Versuch, seine beiden Gepäckstücke zu schnappen, die er zuvor bei Margots Begrüßung neben sich deponiert hatte, war er an seine Grenzen gestoßen. Die Arbeit hier fing ja turbulent an.
    Am besten, er stellte sich der niedlichen, kleinen Rennfahrerin erst einmal vor und brachte in Erfahrung, ob sie ihm in Zukunft häufiger in die Quere kommen würde. Doch da ertönte hinter ihm ein schriller Schrei, gefolgt von einer hässlichen Schimpftirade: „Verdammt, Valerie! Wann zur Hölle lernst du endlich Autofahren?“
    Rafael wirbelte herum und sein Blick erstarrte zu Eis. Fassungslos glotzte er die Frau an, die auf ihren hohen Hacken die drei Stufen der weißen Villa herabstolzierte. Die Ähnlichkeit mit Cara versetzte ihm einen Messerstich mitten ins Herz. Entsetzt schloss er die Augen. Erst Sekunden später blinzelte er wieder mutig in Richtung Haus.
    War Angelina vielleicht nur eine Vision?
    Nein, Caras Ebenbild war allgegenwärtig und wirkte quicklebendig. Und bei genauerer Betrachtung musste er sich eingestehen, dass sie seine verstorbene Frau an Schönheit sogar noch übertraf. Sie war größer, mit wohlgeformten, ellenlangen Beinen und hatte einen gewaltigen Busen, der sich unter dem engen weißen Kleid unübersehbar abzeichnete. Eine lange goldene Kette schwang über ihren Brüsten hin und her, während ihre hochhackigen silbernen Sandalen geradezu über den Boden zu schweben schienen.
    Wenige Zentimeter vor ihm blieb die Herrin des Hauses wie festgetackert stehen und musterte ihn mit unverhohlenem Interesse. Grundgütiger, wie groß sie war! Gut, ihre Füße waren mit mörderischen Absätzen bestückt, aber im Normalfall schaute er mit über eins neunzig auf jede Frau hinab. Angelinas Augen hingegen befanden sich mit seinen auf einer Höhe.
    Unfähig, seinen Blick von ihr abzuwenden, starrte er sie vermutlich an, als hätte er nicht mehr alle Ziegel auf dem Dach. Sein Hirn schien momentan nur aus einer großen, matschigen Masse zu bestehen. Er kramte tief in seinem Gedächtnis, aber ihm fiel einfach keine halbwegs vernünftige Begrüßung in Deutsch ein, und das, wo doch alle gängigen Sprachen der Erde unwiderruflich in seinem Kopf verankert waren.
    Nach ein paar weiteren schweigsamen Sekunden huschte gänzlich unerwartet ein schwaches Lächeln über Angelinas zuvor so todernstes Gesicht. Perfekte weiße Zähne blitzten ihn an. „Hallo, ich nehme an, Sie sind Herr Schmitt.“ Sie streckte ihm eine übermäßig beringte Hand entgegen, die er ein wenig linkisch ergriff.
    „Ja, Rafael Schmitt.“ Wie er diesen bekloppten Namen hasste! Am liebsten hätte er David den Hals umgedreht. „Aber nennen Sie mich doch bitte Rafael. Schön, Sie kennenzulernen.“ Jetzt kam ihm die fremde Sprache zum Glück doch noch über die Lippen. In der Hoffnung Eindruck zu schinden, setzte er sein charmantestes Lächeln auf. Doch Angelinas Mimik änderte sich kein Stück. Seltsam, zu Hause waren

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