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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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die Münchener Diva in nichts nachstehen wollen.
    Das Licht der Frühjahrssonne brach sich auf der geheimnisvoll glitzernden Oberfläche seines Rucksacks, als Rafael ohne Vorwarnung herumwirbelte und sie erwartungsvoll anblickte. Anscheinend hatte er die Inspektion beendet.
    „Gut, äh … Rafael“, stammelte sie unbeholfen und hoffte, dass ihm nicht aufgefallen war, dass sie ihn angestiert hatte wie jemand, der mitten in einer Fastenkur ein köstliches Schokoladentörtchen erspähte. Obendrein schien sie verlernt zu haben, zusammenhängende Sätze von sich zu geben. Gott, er würde sie für ein zurückgebliebenes Blondchen halten, das der deutschen Sprache nicht mächtig war! Fahrig strich sie mit den Fingern ein paar Haarsträhnen hinters Ohr und versuchte, einen kühlen Kopf zu bewahren. „Also, wenn Sie möchten, zeige ich Ihnen jetzt Ihre Wohnung. Den Rucksack nehme ich gerne im Auto mit nach hinten, aber der Koffer ist zu groß. Tut mir leid, den müssen Sie wohl oder übel schleppen.“
    In Windeseile zog Rafael besagten Rucksack näher an sich. „Nein, danke, nicht nötig. Ich kann beides tragen.“
    Valerie starrte ihn bass erstaunt an. Dann eben nicht! Was er wohl in dem Gepäckstück aufbewahrte, das er hütete wie ein kostbares Juwel? Waffen vielleicht? Was dafür sprach, die Finger davonzulassen.
    So schlenderte sie zu ihrem Wagen, der immer noch mitten im Weg parkte. „Wie Sie wollen. Treffen wir uns doch einfach an der Garage.“ Mit diesen Worten hüpfte sie ins Auto. Der Motor heulte leidend auf, als sie, eine Staubwolke hinter sich herziehend, den Kiesweg entlangbretterte. Die durchdrehenden Reifen schleuderten knirschend kleine Steinchen in die Luft und verbreiteten den Geruch eines Öl-Gummi-Gemischs.
    In der Garage parkte sie den Nissan ein gutes Stück von Angelinas schwarzem Daimler, dem roten BMW-Cabriolet und dem silbernen Porsche entfernt. Da Angelina Valeries Fahrstil nicht über den Weg traute, hatte sie strikte Anweisung, immer einen beträchtlichen Sicherheitsabstand zwischen ihrer Schrottlaube und den Luxuskarossen zu belassen. Doch vermutlich hatte Angelina einfach nur Angst vor Flugrost.
    Als sie wieder nach draußen kam, stand wie aus dem Nichts Rafael vor ihr. Wie ein Pilz schien er aus dem Boden geschossen zu sein. Erschrocken bremste sie ab. Wie war er mit dem schweren Gepäck nur so schnell hierhergekommen? Geflogen?
    Er würdigte sie jedoch keines Blickes, sondern beäugte aufmerksam die drei teuren Schlitten und vor allem das Motorrad, das sich hinter Valeries Kleinwagen verbarg. „Wow!“, stieß er begeistert aus. „Wer fährt denn hier Motorrad?“
    „Äh, ich. Aber es steht Ihnen jederzeit zur Verfügung, ich nutze es in letzter Zeit eher selten.“
    Auf einen Schlag hatte sie seine volle Aufmerksamkeit. Verwunderung stand ihm ins Gesicht geschrieben, als er ihre schmächtige Figur betrachtete, wobei seine Augen unverhältnismäßig lange auf ihrem Bauch verharrten. „Sie fahren diese schwere Maschine? Das ist eine Harley, oder?“
    „Mhm, ich war früher Stuntfrau, aber dann hatte ich einen Unfall und musste den Beruf aufgeben.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Das Motorrad ist ein Überbleibsel von damals.“
    Ungläubig zog er eine Augenbraue hoch. „Oh, das erklärt, den brennenden Reifen, den Sie fahren.“
    „Wie bitte?“ Valerie schoss herum und musterte verdattert die Räder ihres Kleinwagens.
    „Sagt man das nicht?“, stammelte er ein wenig unbeholfen. „Für einen schnellen Fahrstil?“
    Valerie lachte glucksend. „Ach, Sie meinen heißen Reifen?“
    „Äh, ja natürlich. Allem Anschein nach ist mein Deutsch in den Staaten ein bisschen auf der Strecke geblieben.“
    Rafael stapfte verstimmt in Richtung Haus. Diese blöde Sprache würde ihn noch ans Messer liefern. Warum nur war die Umgangssprache der Erdenbürger nicht in die Tiefen seines Gehirns gebrannt worden? Gleich neben der fehlenden Anleitung zum Motorradfahren, denn dieses Erlebnis wollte er auf keinen Fall missen. David hätte sich wahrlich keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn er ihn mit der Technik vertraut gemacht hätte.
    Verwundert über seinen unvermittelten Abgang heftete Valerie sich an seine Hacken. Unwillkürlich nahm sie seine stattliche Erscheinung erneut in Augenschein und wünschte sich, er würde die Jacke ablegen und etwas mehr von seinem Astralkörper enthüllen. Doch sogleich schalt sie sich im Stillen eine Idiotin. Was sollte dieser Blödsinn? In letzter Zeit

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