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Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Gib mir meinen Stern zurück (German Edition)

Titel: Gib mir meinen Stern zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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Mal, dass ich nichts als die reine Wahrheit sage.“
    Prompt machte sich wieder Empörung auf Valeries Gesicht breit. „Rafael, du bist nicht klein und grün, und ich sehe auch keine Antennen auf deinem Kopf. Und wo hast du bitte schön dein Raumschiff geparkt, Captain Kirk?“ Mit einem Blick auf Tristan setzte sie hinzu: „Außerdem habe ich bisher nur von Schweinen im Weltall gehört, nie von Bären.“
    Rafael grinste. „Nun, die kleinen grünen Männchen wohnen auf Kalebo, das ist ein Nachbarplanet. Und Antennen hatten wir Sirianer noch nie. Eigentlich kenne ich auch keinen einzigen Planeten, dessen Bewohner mit Antennen ausgestattet sind. Ich denke, das ist eine Erfindung der Filmindustrie. Und Raumschiffe gibt es sehr wohl. Ich aber bin auf eine andere Art hierhergekommen.“
    Valerie verdrehte erneut die Augen. „Die da wäre?“
    „Gebeamt.“
    „Klar doch! Wie bei Raumschiff Enterprise.“ Sie warf die Arme in die Luft. „So langsam glaube ich, nicht ich habe einen Sprung in der Schüssel, sondern du.“
    „Gut, ich werde dir einen Beweis liefern.“
    Ruckartig reckte sie das Kinn nach oben. „Ich warte.“
    Ihr provozierender Geschichtsausdruck zauberte ein Schmunzeln auf sein Gesicht. Die Frau war ein Phänomen. Unter dem Deckmantel des eingeschüchterten Mädchens bahnte sich gerade eine toughe Amazone den Weg an die Oberfläche. Er schloss die Augen und konzentrierte sich.
    Valeries Kopf zuckte herum, als der Fernseher mit einem leisen Plopp zum Leben erwachte. Sekunden später schaltete er sich wie von Geisterhand wieder aus. Dafür öffnete sich die Eingangstür, bevor sie leise ins Schloss fiel. Der CD-Player knackte diskret, als sanfte Musik den Raum durchflutete.
    Trotzig stierte sie Rafael an. „O Mann! Was für lahme Tricks. Dein Freund David praktiziert so etwas jeden Tag hundertmal auf der Bühne.“
    Er seufzte. „Schon kapiert, ich zeige dir etwas anderes.“
    Er erhob sich und schleppte seinen unförmigen silbernen Rucksack an. Valerie runzelte die Stirn.
    Na, herrlich! Was kam denn jetzt? Ein weißes Kaninchen oder massenweise aufgeblasene und verknotete Luftballons, die letztendlich einem Dromedar glichen?
    Doch nichts dergleichen – nach kurzem Suchen förderte er aus den Tiefen des Rucksacks ein flaches silbernes Teil zutage, das einem Taschenspiegel ähnelte. Er ließ es aufschnappen und drückte es ihr in die Hand. Sie erblickte ein Bild von Angelina. Wollte er sie jetzt mit einem Bilderrahmen beeindrucken?
    Das Licht, das durchs Fenster fiel, ließ Angelinas leichenblasses Gesicht geheimnisvoll erstrahlen. Und dann kam Bewegung in das Bild. Valerie gelang es nur mit Mühe, einen Aufschrei zu unterdrücken.
    Was zur Hölle war das? Ein Hologramm?
    Gerade schwebte Angelina lächelnd über eine rot gefärbte Wiese. Das Haar wogte um ihren Kopf, allerdings war es wesentlich kürzer als sonst und ringelte sich auch nicht in verführerischen Locken. Sie trug einen sackartigen pinkfarbenen Overall. Im Hintergrund waren violette Berge und zwei rote Sonnen zu erkennen. Der Himmel schimmerte grünlich.
    Fasziniert widmete sich Valerie dem beeindruckenden Farbenspiel – alles in einer Hülle so flach wie ein Bierdeckel. Aber wie war Rafael in den Besitz dieser Aufnahmen gekommen? Plötzlich flammten ihre Sorgen wieder auf. Ob er so etwas wie ein Stalker war?
    Da zoomte die Kamera die Frau näher heran, und ein warmes, weibliches Lachen erfüllte den Raum, das sich so gar nicht nach Angelina anhörte. Valerie schaute sich unwillkürlich um. Außer Rafael, ihr und dem kleinen Bären auf ihrem Schoß, der inzwischen glücklich vor sich hinschnarchte, befand sich keine Menschenseele in der Wohnung. Sie drehte und wendete die silberne Hülle in alle Richtungen, konnte aber keinen Lautsprecher entdecken. So richtete sie ihr Augenmerk erneut auf den ablaufenden Film, bis sie mit Verwunderung feststellte, dass es sich bei der Frau überhaupt nicht um Angelina handelte.
    Die Gesichtszüge der Fremden waren nicht so fein gemeißelt, dafür viel freundlicher. Da erhob die Frau das Wort. Sanft schallte eine fremde Sprache durch den Raum. Valerie verstand keine einzige Silbe, aber es klang warm und melodisch. Das war auf keinen Fall Angelinas Kieksstimme. Und wieder weckten die Klick- und Pfeifgeräusche Erinnerungen an ein Walrudel. Ohne Zweifel handelte es sich um die Sprache, die Rafael mit Alex gesprochen hatte.
    Sie riss die Augen von Angelinas Ebenbild los. Mit Entsetzen registrierte sie,

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