Gib's mir
ziehen waren. Ich war eine Hure: Ich bot meine Peepshows nicht umsonst an.
Martin und ich zogen uns hastig aus, in schweigendem Einverständnis und aus Angst, dass wir es uns sonst noch anders überlegen könnten. Als ich seine Nackheit sah, überfielen mich unbehagliche Erinnerungen.
Bei unserem ersten, schicksalhaften Ausziehen war ich regelrecht geschockt gewesen, obgleich es mir gelungen war, es zu überspielen. Es ist auch nichts wirklich Absonderliches an Martins Körper – er ist blass und schlank, nicht besonders muskulös, und sein Schwanz ist eigentlich ziemlich normal – aber das alles so entblößt zu sehen hatte mich ernstlich verwirrt. Ich konnte irgendwie nicht fassen, dass Martin – mein bester Kumpel Martin – einen knackigen Arsch hatte, schwarze Schamhaare und einen Pimmel, der steil vor mir in die Luft ragte.
Seine Erektion hatte etwas merkwürdig Obszönes an sich, besonders seine Eichel, so rot und fast roh wirkend. Weil wir uns einander nicht wirklich hingaben, entstand auch keine rechte Leidenschaftlichkeit zwischen uns. Wir verhielten uns abwartend, schüchtern, begegneten uns fast entschuldigend; und vor diesem Hintergrund hatte sein mit Blut vollgepumpter Schwanz ziemlich unanständig und fehl am Platze gewirkt.
Ich fühlte mich, als hätte ich einen Unschuldigen verdorben, ihn sexuell aufgeheizt, und deshalb hatte mich sein zur Schau gestellter nackter Körper so tief verwirrt. Was auch jetzt wieder so war.
«O Gott, bist du schön», sagte er und schien dabei mein Unwohlsein keineswegs zu teilen.
Er ließ seine Hände über meine nackte Haut gleiten, zog mich an sich, um mich gleich wieder ein Stückchen von sich wegzuschieben, unschlüssig, ob er mich lieber ansehen oder anfassen wollte. Er wog das Gewicht einer Brust in seiner weit geöffneten Hand und umschloss meinen Hintern mit der anderen, schob unsere Becken enger aneinander. Sein Steifer drückte sich gegen meinen Bauch, bevor Martin sich herabbeugte, um einen Nippel zwischen seine Lippen zu ziehen. Seine Zunge fuhr feucht darüber. Ich stöhnte in echtem Entzücken, Lust durchdrang meine Möse, erfüllte meine Schamlippen.
«Ich sehne mich ständig nach dir, Beth», murmelte er, während seine Lippen über meinen Hals glitten. «Mir ist es egal, dass du nicht mehr mit mir zusammen sein willst. Aber lass mich von Zeit mit dir schlafen, so wie jetzt. Nur ab und zu mal ein kleiner Fick. Das müsste gar nichts bedeuten. Keine Liebe oder so. Ich würde bestimmt nichts draus machen, das schwör ich dir.»
Schuldgefühle zwangen mich in die Knie.
Ich bat ihn, zu schweigen und den Augenblick zu genießen, dann nahm ich seinen Schwanz ganz tief in den Mund. Ich streichelte seinen kleinen, festen Arsch, während ich ihn in tiefen Zügen immer wieder in mich aufnahm. Mein Speichel floss in Strömen, und ich verteilte ihn mit meiner sich unablässig bewegenden Zunge über seinen steifen, warmen Ständer.
Sein fester Griff auf meiner Schulter und sein lustvolles Stöhnen bedrängten den Teil meiner Seele, der sich noch um Prinzipien scherte. Dies alles hier bedeutete ihm so unglaublich viel mehr als mir. Mir ging es wirklich eher darum, ihm ein bisschen Lust zu bereiten, ihn verrückterweise für all die anderen Dinge zu entschädigen, die ich ihm vorenthielt.
Und im Gegenzug wollte auch ich dafür Lust. Meine Motive waren von der niederen Sorte – nichts Bemerkenswerteres als vielmehr vorübergehende Lustbefriedigung. Und darüber hinaus betrügerisch – tauschte ich sie doch gegen Martins von Herzen kommendes Verlangen, nutzte sie dazu, meine Vorhänge vor dem gesichtslosen Mann zu verschließen und mich daran zu ergötzen, mir vorzustellen, welche Gedanken er sich wohl über mich machte.
«Genug», sagte Martin und gebot mir mit einer Hand auf meiner Stirn Einhalt.
Er zog den Schwanz aus meinem Mund und versuchte mich durch einen Druck auf meine Schultern dazu zu bewegen, mich hinzulegen. Auf dem Hintern rutschend, bewegte ich ich mich rückwärts über den Teppich, wobei Martin mir auf allen vieren folgte. Ich zog mich aufs Sofa hinauf, lehnte mich zurück, packte Martins Kopf und drückte seine Lippen auf meine Spalte, während ich meine Beine weit spreizte. Gierig. Gewissenlos. Ich wusste, er würde mich lecken, bis ich vor Lust verging – in dem Versuch, mich dazu zu bewegen, ihn aus tiefstem Herzen zu wollen, nicht nur als Freund, sondern auch als Liebhaber.
Ich war geil. Ich war glücklich, dass er sich so ins
Weitere Kostenlose Bücher