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Gib's mir

Gib's mir

Titel: Gib's mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd
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mir, auch angelehnt, wir tranken beide von dem Wasser. Über uns an der Wand hing eine Uhr, auf der klickend die Sekunden verstrichen. Sie war ziemlich laut. Mein Nacken war feucht und heiß. Ich japste, und Ben wollte sich Wasser in die Hand schütten, um mir damit den Rücken zu kühlen. Aber ich lehnte ab. Sagte ihm, dass ich diese Hitze im Nacken sehr mag. Und dann beugte sich Ben herunter, irgendwie spielerisch und verschmitzt, und hat mich dort geleckt. Er hat meinen Hals geküsst und abgeschleckt, mir erzählt, ich würde dort ganz salzig schmecken. Seine Berührungen, seine Nähe, ließen meine Geilheit lichterloh aufflackern. Den ganzen Tag hatte sie bereits in mir gebrodelt – der Hitze und auch der spärlichen Kleidung wegen. Schon vorher, am Fluss, hatten wir ein bisschen geschmust, seine Hand war unter mein Hemd geglitten und hatte meinen Rücken gestreichelt. An einem bestimmten Punkt war uns klar, dass wir miteinander im Bett landen würden. Keiner von uns beiden hatte zu jener Zeit einen anderen Freund oder eine andere Freundin, und deshalb kam es, wie ich schon sagte, genau so, wie es zwischen Ben und mir eben passiert.»
    «Also fühltest du dich erregt. Und was geschah dann?»
    «Nun, wir drückten uns aneinander, dann klemmte Ben mich zwischen seinem Körper und der Hauswand ein. Seine Füße standen rechts und links von meinen. Und dann küssten wir uns Ewigkeiten lang und fummelten ein bisschen. Schließlich gingen wir um das Gebäude herum auf dessen Rückseite. Da konnte man uns weniger leicht sehen, wir waren allein, und wir haben gefickt.»
    «Langsamer, langsamer, Beth. Lass mich teilhaben an dem, was passiert ist.»
    Ich fühlte mich jäh gebremst.
    «Warum?», fragte ich, und spürte, wie meine Scheu zurückkehrte. «Willst du dabei … Hast du vor, dir einen runterzuholen, oder was? Willst du deshalb alles haarklein wissen? In der Art von ‹und dann rammte er seinen riesigen, pochenden Ständer in meine … meine tropfnasse Feige›, so etwa?»
    «Nein, erzähl’s mir so, wie du magst. So, dass du dich wohl fühlst dabei. Und ich werde es mir besorgen, wenn du es auch tust.»
    «Herrje», sagte ich, eher zu mir selbst als zu ihm.
    «Macht es dich geil, wenn du daran denkst, dass du Sex auf dem Bahnhof in Ford hattest?»
    «Ein bisschen», gestand ich ziemlich verschämt. Mein Mund wurde trocken. Ich ließ die Zunge über mein Zahnfleisch und die Innenseite meiner Wangen gleiten. «Warum? Hast du … macht es dich scharf?»
    «Ja», antwortete er, sehr viel unbefangener als ich. «Deine Stimme zu hören macht mich geil. Mir vorzustellen, wie dich irgendein Typ gegen die Wand drückt, macht mich geil. Mir vorzustellen, dass du geil bist, macht mich geil.»
    Einen Moment lang schwiegen wir.
    «Hast du ’nen Steifen?», fragte ich vorsichtig. Meine Stimme klang nervös, ängstlich.
    «Ja», sagte er. Er hielt inne. Dann fragte er: «Bist du feucht?»
    Ich atmete zweimal tief durch, versuchte mich zu fangen, meine Stimme fester klingen zu lassen. «Es prickelt», antwortete ich. Ich konnte das Beben in meinen Worten hören. «Es prickelt ziemlich oft bei mir.»
    Wenn es irgend möglich ist, ein Lächeln zu hören, dann hörte ich ihn jetzt lächeln.
    «Erzähl deine Geschichte weiter», bat er und versuchte mich mit sanfter Stimme zu beeinflussen. «Du und dieser Typ, dieser Ben, ihr küsst euch also, gegen die Wand gelehnt. Du bist geil. Was dann?»
    Ich fühlte mich nicht in der Lage, die ganze Geschichte zu erzählen und dabei in die Details zu gehen. Also sagte ich: «Frag mich doch was.»
    «Dieser Ben, war er hart? Konntest du seine Erektion spüren, als ihr euch geküsst habt?»
    «Ja», hauchte ich. «Ja. Er trug lange, weite Khaki-Shorts, also hatte sein Schwanz genug Platz, um sich mir zu nähern. Ich konnte ihn steil aufragen fühlen, und Ben drückte sein Becken in meinen Schoß. Wir waren so scharf, obwohl wir uns nur küssten, und wir waren nervös und albern. Man hätte uns von überall her beobachten können, und es fuhren Autos drüben auf der Straße, die dann den Bahnübergang kreuzten, der nur ein Stück vom Bahnhof entfernt lag. Immer wieder hörten wir auf und blickten uns um. Dann grinsten wir uns an, wie unartige Schulkinder, und machten weiter.»
    «Hat er deine Brüste berührt?»
    O Gott! Er sprach so sanft und so langsam. Ich weiß nicht, warum, aber seine Worte, dieses schlichte «Hat er deine Brüste berührt?», ließen Begierde durch meine Lenden ziehen.

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