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Gib's mir

Gib's mir

Titel: Gib's mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Lloyd
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wer du wirklich bist und was in deinem hübschen kleinen Kopf vorgeht? Ich bin an deiner Fotze interessiert. Sonst nichts. Es ist ein Spiel. Es geht ums Ficken. Das ist alles, was uns verbindet. Das ist alles, was wir gemeinsam haben – ein paar Ficks. Hast du das begriffen?»
    «Gott», murmelte ich entsetzt. «Du bist wirklich ein mieser Dreckskerl.»
    Ilya stand da und sah mich wütend an. Ich versuchte, unter seinem lodernden Blick äußerlich ruhig zu bleiben, aber innerlich kochten meine Gefühle: Angst, Wut, aber mehr als alles andere ließ eine tiefe Verletztheit mir Tränen in die Augen steigen. Bedeutete ich ihm wirklich nicht mehr als das? Hielt er das, was uns verband, tatsächlich für so abgebrüht hohl und wertlos?
    Ilya strich sich mit der Hand über den fast kahlgeschorenen Schädel, dann schleuderte er mir mit einem giftigen Flüstern entgegen: «Du blöde Schlampe.»
    Glühende Abneigung regte sich in mir, überlagerte all meinen Schmerz.
    «Ach, fick dich doch selbst», schleuderte ich ihm entgegen und schickte mich an zu gehen.
    Ilya machte einen Schritt nach vorn, um mir den Weg zu versperren. Ich erstarrte.
    Wir standen ein Stück voneinander entfernt, bewegungslos, wie zwei wütende Katzen, die gegenseitig versuchten, ihre Nervenstärke auf die Probe zu stellen.
    Dann begann Ilya mit schnellen Bewegungen des Unterarms seinen Gürtel zu öffnen.
    Ich schrie ungläubig auf, als das Leder durch die Gürtelschlaufen zischte. Wollte er wirklich versuchen, mich zu verprügeln?
    Aber nein. Ilya ließ den Gürtel auf den Boden niederkrachen.
    «Zieh deine Hose runter, Beth», forderte er ungerührt. Er drehte sich um, ließ eine Jalousie vor dem großen Fenster in der Bürotür herunter, während er gleichzeitig seine Hose öffnete.
    «Ganz bestimmt nicht», antwortete ich.
    «Mach es, Beth», blaffte er und wandte sich mir wieder zu.
    Seine Jeans waren offen, und seine Finger umspannten seinen halberigierten Penis. Er kam auf mich zu, zog ein bisschen an seinem Schwanz, um ihn steifer zu machen. Natürlich wollte er mich nicht einfach so schlagen. Er wollte ficken. Das fand ich zehnmal beängstigender, zumal er sich dazu noch selbst hochbringen musste.
    «Mach schon», drängte er.
    «Auf keinen Fall», wiederholte ich, trat allmählich den Rückzug an und versuchte mit den Händen hinter mir die Tischkante zu fassen zu bekommen.
    Ilya machte mir Angst. Ich mochte seine widerliche Grausamkeit nicht oder seine schwelende Wut; auch nicht das hasserfüllte Funkeln in seinen Augen. Ich wollte nur noch raus.
    «Was hast du für ein Problem?», höhnte er, während seine geballte Hand immer wieder über seinen inzwischen harten Schwanz auf und ab glitt. «Du bist doch sonst nicht so abweisend, wenn ein Typ vor dir sein Ding rausholt. Schau mich an, Beth. Ich bin total steif. Fängt deine Fotze nicht an zu triefen bei diesem Anblick? Wird dein Höschen nicht heiß und feucht?»
    «Nein», sagte ich mit bebender Stimme. Ich griff nach der Tischkante, musste mich unbedingt abstützen. Ilya kam näher, ein fieses Grinsen zog einen seiner Mundwinkel ein Stückchen nach oben.
    «Zieh deine Jeans runter und beug dich über den Tisch», befahl er.
    Ich holte zitternd Luft. «Oder sonst?», fragte ich ruhig.
    «Oder ich werde dich verdammt nochmal dazu zwingen», sagte er und lächelte dabei triumphierend.
    Ich schüttelte den Kopf, und mein Herz klopfte wie wild. «Ich meine es ernst, Ilya. Ich möchte jetzt gehen. Ich tue nicht nur so. Ich spiele nicht –»
    «Aber wir spielen doch immer», grinste er. «Wir werden niemals etwas anderes tun, bis zum Schluss, bis der Vorhang fällt. Spielen, spielen, spielen.»
    «Nein», erwiderte ich. «Jetzt nicht. Dies ist kein Spiel. Du bist echt. Weil du krank bist. Du bist ein kalter, perverser Dreckskerl, und du machst mir Angst. Und ich bin echt, eben weil ich Angst habe. Ich möchte gehen.»
    Er massierte weiter seinen Schwanz. «Du sagst also nein?», fragte er. «Du sagst also, du willst nicht, dass ich dich ficke?»
    «Ja», antwortete ich atemlos. «Das tue ich.»
    «Und du sagst, du willst nicht, dass ich dich zu etwas zwinge?»
    Ich nickte.
    «Und wie buchstabiert man das, dein Nein?», höhnte er. «Beginnt es mit dem Buchstaben T? Gefolgt von einem I, einem N und einem T und so weiter?»
    Ich starrte ihn in stillem Entsetzen an. Alles, was ich sagte, war nein, weil wir beide so aufgebracht waren und jeden Moment jemand reinkommen konnte. Darüber sollte er

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