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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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gleichen Schlussfolgerungen gelangt.«
    Fordyce frage: »Was ist mit dem Laptop-Computer? Ich habe gehört, dass der in Chalkers Wohnung geborgen wurde?«
    »Der Inhalt ist verschlüsselt. Wir konnten noch keine Informationen herausziehen.«
    »Dann sollten Sie mich einen Blick darauf werfen lassen. Ich habe kürzlich einen sechsmonatigen Fortbildungskurs in der Kryptologie-Einheit des FBI besucht.«
    »Vielen Dank, Agent Fordyce, aber wir haben ein Expertenteam darauf angesetzt, und ich persönlich finde, Ihre Talente können in anderen Bereichen besser eingesetzt werden.«
    Es entstand eine kurze Stille, dann meldete sich Fordyce erneut zu Wort: »Gibt es irgendwelche Hinweise auf das Ziel?«
    Dart sah ihn fest an. »Noch nicht.«
    Fordyce holte tief Luft. »Wir brauchen Zutritt zu Chalkers Wohnung.«
    »Den bekommen Sie natürlich. Aber die Leute von NEST sind die Ersten in der Schlange.« Dart konsultierte einen Kalender. »Es dürfte ein paar Wochen dauern, fürchte ich. Vor Ihnen kommen jede Menge Leute von anderen Regierungsbehörden zum Zuge.«
    Gideon wartete, dass Fordyce reagierte, doch zu seiner Enttäuschung antwortete er nicht. Sie standen auf, um zu gehen.
    »Darf ich kurz unter vier Augen mit Ihnen sprechen, Special Agent Fordyce«, sagte Dart.
    Gideon blickte Dart überrascht an.
    »Tut mir leid, Dr. Crew, aber das geht nur uns beide an.«

    Fordyce sah zu, wie Crew den Raum verließ. Er war sich nicht sicher, was für ein Spiel Dart spielte – er schien ein ehrlicher Kerl zu sein, aber andererseits spielten alle, selbst die Besten, ein Spiel. Fordyce’ Strategie war immer gewesen, seine eigenen Absichten geheim zu halten und dabei hinter das Spiel der anderen in seinem Umfeld zu kommen. So hatte er es seit Jahren heil durch die Minenfelder des FBI geschafft.
    Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, faltete Dart die Hände und schaute ihn an. »Ich möchte, dass dieses Gespräch unter uns bleibt. Ich bin ein wenig besorgt, weil ich Ihre Mission, offen gesagt, ein wenig merkwürdig finde.«
    Fordyce nickte.
    »Ich habe Dr. Crew kurz in Los Alamos kennengelernt. Er ist mehr als bloß intelligent. Ich habe eine hohe Meinung von seinen Fähigkeiten. Aber bei uns stand er in dem Ruf, eine Art Freischaffender zu sein, einer, der meinte, die Regeln seien für andere da, nicht für ihn. Die Eigenschaften, die ihn zu einem brillanten und kreativen Wissenschaftler machen, könnten sich bei kriminalistischen Ermittlungen wie diesen als störend erweisen. Ich bitte Sie also, ihn im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass er nicht eigenmächtig handelt.«
    Fordyce behielt bewusst seine neutrale Miene bei. Es stimmte, Gideon hatte eine leichtfertige, besserwisserische Ader, die Fordyce nicht mochte. Er verstand schon, warum Dart fand, dass er eine gewisse eingebildete Art hatte – denn er hatte sie wirklich. Aber Crew war sein Partner, und obgleich er sich nicht sicher war, ob er ihm vertraute oder ihn überhaupt sympathisch fand, überwog doch die Loyalität. »Wie Sie wollen, Dr. Dart.«
    Dart erhob sich und streckte seine Hand aus. »Vielen Dank – und alles Gute.«
    Fordyce erhob sich ebenfalls und schüttelte die Hand.

12
    G ideon Crew blickte ungläubig auf das Chaos. Selbst um zwei Uhr morgens befanden sich noch so viele Notfall- und Regierungsfahrzeuge, Absperrgitter, Kommandozentralen und Kontrollstationen sowie Bereitstellungszonen rund um Chalkers Wohnung, dass sie mehrere Seitenstraßen entfernt parken mussten. Während sie sich zu dem Reihenhaus durchschlugen, in dem die Geiselnahme stattgefunden hatte, verwandelte sich das Areal in ein riesiges, chaotisches Gewimmel von Personen aus zahllosen staatlichen Einrichtungen. Überall Checkpoints, rotes Absperrband und kategorische Verneinungen. Gott sei gedankt für Fordyce, dachte Gideon. Seine FBI-Marke mitsamt seiner finsteren Miene ermöglichte ihnen, sich einigermaßen zügig einen Weg durch das ganze Gewirr zu schlagen.
    Die Absperrungen hielten außerdem eine drängelnde Menge von Fernsehteams, Reportern und Fotografen zurück, vermischt mit Schaulustigen und Leuten, die aus ihren Wohnungen und Häusern evakuiert worden waren und die zum Teil dagegen protestierten, indem sie selbstgeschriebene Plakate schwenkten und herumkrakeelten. Erstaunlicherweise war es der Regierung bislang gelungen, den Deckel auf der explosiven Nachricht zu halten, dass radioaktive Strahlung freigesetzt worden war und man es möglicherweise mit einer Atombombe

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