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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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langgestreckten Pappelwäldchen am Fuße der Jemez Mountains, dort, wo die Straße nach Los Alamos abzweigte, das oben in den Bergen lag. Gideon war oft im Pueblo gewesen, um sich die Indianertänze anzusehen, insbesondere den berühmten Büffeltanz – es war eine beliebte Freizeitbeschäftigung für die Mitarbeiter des Labors. Aber heute lag das Pueblo so gut wie verlassen da, als sie dort hindurchfuhren, über die unbefestigte Plaza und an den alten Häusern aus getrockneten Lehmziegeln vorbei.
    Ein überladener Pick-up-Truck rumpelte an ihnen vorbei und überzog ihr Auto mit einer Staubschicht.
    Sogar die Indianer gehen weg, dachte Gideon.
    An Rande der Plaza sahen sie eine Gruppe indianischer Männer, in mexikanische Decken gehüllt, im Schatten einer Adobeziegelmauer auf Holzschemeln sitzen, eine Reihe Holztrommeln vor sich. Sie zumindest schienen nicht in Panik verfallen zu sein, sondern tranken ihren Morgenkaffee.
    »Augenblick mal«, sagte Fordyce. »Ich möchte mit denen reden.« Er drosselte das Tempo und hielt unter einer alten Amerikanischen Pappel.
    »Wozu?«
    »Vielleicht, um nach dem Weg zu fragen.«
    »Aber ich weiß, wo die Schule ist …«
    Fordyce stellte den Motor ab und stieg aus. Verärgert ging Gideon hinter ihm her.
    »Hallo«, begrüßte Fordyce die Männer.
    Die hatten ihr Näherkommen mit stoischen Mienen verfolgt. Es schien Gideon offensichtlich, dass sie im Begriff waren, mit ihren Trommeln zu proben, möglicherweise für einen Tanz, und über die Störung nicht sonderlich erbaut waren.
    »Finden heute irgendwelche Tänze statt?«, fragte Fordyce.
    Nach längeren Schweigen antwortete einer: »Die Tänze wurden abgesagt.«
    »Vergessen Sie nicht, das in Ihrem Notizbuch festzuhalten«, murmelte Gideon.
    Fordyce zeigte seinen FBI-Ausweis. »Stone Fordyce, FBI. Bitte entschuldigen Sie die Störung.«
    Daraufhin herrschte Totenstille. Gideon fragte sich, was zum Teufel Fordyce damit bezweckte.
    Er steckte den Ausweis weg und lächelte die Männer mit entwaffnender Freundlichkeit an. »Vielleicht haben Sie gelesen, was in New York City passiert ist?«
    »Wer hat das nicht?«, lautete die lakonische Antwort.
    »Wir ermitteln in dem Fall.«
    Das löste eine Reaktion aus. »Ach ja?«, sagte einer der Männer. »Was ist passiert? Gibt es schon Hinweise auf die Terroristen?«
    Fordyce hob die Hände. »Bedaure, Leute, dazu darf ich nichts sagen. Aber ich hatte gehofft, ich könnte Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Wir helfen gern«, sagte ein Mann, offensichtlich der Anführer. Er war klein und stämmig, mit einem kantigen, ernsten Gesicht. Er hatte ein Stirnband eng um den Kopf geschlungen. Alle hatten sich erhoben.
    »Der Mann, der in New York gestorben ist, weil er einer tödlichen radioaktiven Strahlung ausgesetzt war, Reed Chalker, hat San Ildefonso seine Büchersammlung gespendet. Wussten Sie das?«
    Ihre erstaunten Mienen zeigten, dass ihnen das neu war.
    »Soviel ich weiß, war er ein Fan Ihrer Tänze.«
    »Viele Leute aus Los Alamos kommen her, um sich die Tänze anzusehen«, sagte der Anführer. »Und viele unserer Leute arbeiten da oben.«
    »Stimmt das? Ihre Leute arbeiten da oben?«
    »Los Alamos ist der größte Arbeitgeber des Pueblos.«
    »Interessant. Hat vielleicht jemand Chalker gekannt?«
    Allgemeines Achselzucken. »Möglich. Wir könnten uns mal umhören.«
    Fordyce zückte seine Visitenkarten und verteilte sie an alle. »Großartige Idee. Hören Sie sich um. Wenn irgendjemand hier Chalker kannte, und sei es nur flüchtig, melden Sie sich. Okay? Es muss einen Grund dafür gegeben haben, dass er seine Büchersammlung der Schule hier gespendet hat, und diesen Grund würde ich gern erfahren. Damit könnten Sie wirklich etwas zu den Ermittlungen beitragen, und das meine ich ganz ernst. Wir sind gerade unterwegs zu der Schule – müssen wir dort lang?«
    »Einfach geradeaus, dann links, dann sehen Sie sie schon. Aber es könnte sein, dass dort niemand ist. Die Schule ist geschlossen. Viele unserer Leute gehen von hier weg.«
    »Verstehe.« Fordyce schüttelte allen herzlich die Hand. Als sie gingen, war die Gruppe in eine lebhafte Diskussion vertieft.
    »Das war gut«, sagte Gideon, gegen seinen Willen beeindruckt.
    Fordyce grinste. »Es ist wie beim Angeln.«
    »Sagen Sie nicht, dass Sie auch noch Angler sind.«
    »Ich bin leidenschaftlicher Angler – wenn ich dazu komme.«
    »Fliegenfischen?«
    »Würmer.«
    »Das ist doch kein Angeln«, höhnte Gideon. »Einen Augenblick

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