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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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Nummer der Polizei und sprach mit einem Mann aus der Einsatzzentrale, den er und Fordyce zuvor bequatscht hatten – oder vielmehr »einen Kollegen, dessen Zusammenarbeit sie sich versichert hatten«, um Fordyce’ Jargon zu gebrauchen. »Hier ist Gideon Crew. Ich brauche Verstärkung. Old Santa Fe Trail neunundneunzig. Ich bin vor Ort und wurde von einer Bewohnerin des Hauses angegriffen.«
    »Ich habe Sie nicht angegriffen, Sie Wichser!«
    Was für ein Mundwerk. »Ihre Handlung, das Wegschlagen meiner Hand, erfüllt den Tatbestand eines tätlichen Angriffs.« Er grinste die Frau an. »Jetzt haben wir den Salat, und dabei weiß ich noch nicht mal Ihren Namen.«
    Sie funkelte ihn mit ihren grimmigen braunen Augen an. Nachdem sie einander lange wütend angesehen hatten, senkte sie den Blick, und ihre Züge entspannten sich. So tough war sie dann doch nicht. »Sie sind wirklich vom FBI?« Ihr Blick glitt über seine Aufmachung – schwarze Jeans, lavendelblaues Hemd, Keds-Turnschuhe. »Sie sehen aber gar nicht so aus.«
    »Ich arbeite mit dem FBI zusammen. Wir ermitteln im Fall des Terroristen in New York. Das ist nur ein kleiner Freundschaftsbesuch. Ich möchte Mr. Simon Blaine ein paar Fragen stellen.«
    »Er ist nicht da.«
    »Dann warte ich.«
    In der Ferne konnte Gideon Sirenengeheul hören. Verdammt, die Polizei war schnell in dieser Stadt. Er sah, dass der Blick der Frau in Richtung des Sirenengeheuls wanderte.
    »Sie hätten vorher anrufen sollen«, sagte sie. »Sie hatten kein Recht, hier einfach so einzudringen!«
    »Mein Recht, das Grundstück zu betreten, erstreckt sich bis zur Haustür. Sie haben noch ungefähr fünf Sekunden Zeit, um sich zu entscheiden. Wollen Sie, dass das Ganze eskaliert und richtig unangenehm wird, oder wollen Sie hundertprozentig kooperieren? Wie gesagt, es ist nur ein freundschaftlicher Besuch, es muss nicht zu einer Anklage kommen.«
    »Zu einer Anklage?« Das Sirenengeheul wurde lauter, die Polizeifahrzeuge näherten sich dem Tor. Der ängstliche Blick der jungen Frau verriet ihm, dass ihr Widerstand rasch bröckelte. »Schon gut, ich kooperiere. Aber das ist schlicht und ergreifend Erpressung. Ich werde Ihnen das nicht vergessen.«
    Der erste Streifenwagen fuhr durch das offene Tor, gefolgt von weiteren. Gideon ging zum vordersten Auto. Er zeigte seinen Ausweis und beugte sich durchs offene Fenster. »Alles unter Kontrolle. Wir haben jetzt die uneingeschränkte Kooperation seitens der Hausbewohner, dank Ihrer schnellen Reaktion, Kollegen. Danke.«
    Die Polizisten rückten nur ungern wieder ab – sie fanden es aufregend, in die Terror-Ermittlungen einbezogen zu sein, wenn auch nur am Rande, und zum Haus eines berühmten Schriftstellers wurden sie auch nicht oft gerufen. Aber Gideon überzeugte sie ganz cool davon, dass alles ein Missverständnis gewesen war. Als die Polizisten weg waren, ging er zurück, lächelte die Frau an und wies auf die Tür. »Wollen wir?«
    Sie trat ins Haus, dann drehte sie sich um. »In diesem Haus werden die Schuhe ausgezogen. Machen Sie schon.«
    Gideon schlüpfte aus seinen Keds-Turnschuhen. Sie hingegen machte keine Anstalten, ihre Cowboystiefel auszuziehen, unter denen er etwas erspähte, das ganz nach getrocknetem Pferdemist aussah. Sie stiefelte über den Perserteppich, der in der Eingangshalle lag, und betrat das Wohnzimmer. Es war ein spektakulärer Raum mit weißen Ledersofas, einem gewaltigen Kamin und einer Keramiksammlung in Vitrinen – prähistorische Mimbre-Töpferwaren, wie Gideon erkannte.
    Die junge Frau nahm wortlos Platz.
    Gideon nahm ein Notizbuch aus der Hosentasche und ließ sich auf dem Sessel ihr gegenüber nieder. Es war nicht zu übersehen, wie hübsch sie war – nein, eigentlich schön. Langsam hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er so großen Druck auf sie ausgeübt hatte. Trotzdem versuchte er, sich streng und unnachgiebig zu geben. »Ihr Name, bitte?«
    »Alida Blaine«, sagte sie tonlos und monoton. »Soll ich besser den Anwalt der Familie anrufen?«
    »Sie haben mir versprochen zu kooperieren«, entgegnete er streng. Nach langem Schweigen ließ sie sich schließlich erweichen. »Ich möchte Ihnen nur ein paar einfache Fragen stellen, Alida.«
    Sie grinste. »Gehören Keds-Turnschuhe zur neuen FBI-Ausstattung?«
    »Es handelt sich um einen zeitlich begrenzten Auftrag.«
    »Zeitlich begrenzt? Und was machen Sie normalerweise? In einer Rockband spielen?«
    Vielleicht hatte Fordyce doch recht gehabt, was seinen

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