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Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt

Titel: Gideon Crew 02 - Countdown - Jede Sekunde zählt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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à la provençale waren, als er hörte, wie ein Fahrzeug ankam. Er blickte aus dem Küchenfenster und sah Stone Fordyce hinterm Steuer eines schäbigen FBI-Crown-Vic. Als Reaktion darauf gab er ein Stück Butter in einen Rechaud und begann, sie auf dem Herd zu erhitzen.
    Fordyce betrat die Hütte und sah sich um. »Das nenne ich rustikalen Charme.« Er warf einen Blick hinüber in die Küchennische. »Was ist das, Computerkrempel?«
    »Ja.«
    »Ganz schön viele Geräte, wenn man das alles mit Solarstrom speist.«
    »Ich habe ziemlich große Batteriespeicherkapazitäten.«
    Fordyce ging ins Wohnzimmer, warf sein Jackett auf einen Stuhl. »Das ist vielleicht eine Straße hierherauf. Ich hätte mir fast den Auspufftopf aufgerissen.«
    »Schreckt Besucher ab.« Gideon wies mit einem Nicken zum Küchentisch. »Ich habe eine Flasche Brunello aufgemacht – bedienen Sie sich.« Er hatte überlegt, ob der Wein an dem FBI-Mann verschwendet wäre, aber beschlossen, es trotzdem zu versuchen.
    »Den kann ich weiß Gott brauchen.« Fordyce schenkte sich ein großzügiges Quantum ein und trank einen Schluck. »Irgendetwas riecht gut hier.«
    »Gut? Das wird das beste Mahl, das Sie je gegessen haben.«
    »Tatsächlich?«
    »Ich hab’s satt, Flughafen- und Hotelessen zu mir zu nehmen. Normalerweise esse ich nur eine Mahlzeit pro Tag, von mir selbst zubereitet.«
    Fordyce trank noch einen Schluck Wein und machte es sich auf dem Ledersofa bequem. »Also, was haben Sie herausgefunden?«
    Sie waren von der Unfallstelle nach Santa Fe zurückgekehrt, statt zum Writing Center weiterzufahren. Es war ihnen wichtiger erschienen, herauszubekommen, wer das Flugzeug manipuliert hatte – wenn es denn manipuliert worden war. Um Zeit zu sparen, hatten sie die investigativen Pflichten am heutigen Tag unter sich aufgeteilt.
    »Aber sicher.« Der Butterschaum im Rechaud hatte die richtige Konsistenz, deshalb legte Gideon die rognons de veau  – gespült und vom Fett befreit – sorgfältig vom Metzgerpapier in den Topf. »Ich habe mir mal die Cobre-Canyon-Anspielung genauer angesehen. Bin den Canyon raufmarschiert. Sie werden nicht glauben, was ich gefunden habe.«
    Fordyce beugte sich vor. »Was denn?«, fragte er höchst gespannt.
    »Einen Haufen Steine, ein paar Muscheln, einen Gebetsteppich, eine Schüssel für rituelle Waschungen und eine kleine Naturquelle.«
    »Und das bedeutet?«
    »Dass es sich um einen Schrein handelt. Die Mitglieder der Moschee gehen da hinaus, um zu beten. Keinerlei Hinweise darauf, dass dort Bomben hergestellt werden. Nur Anzeichen, dass da gebetet wird.«
    Fordyce verzog das Gesicht.
    »Und ich habe nachgeforscht, warum unser Freund, der Imam, aus der katholischen Kirche ausgetreten ist. Als Jugendlicher wurde er von einem Priester missbraucht. Wurde alles vertuscht, es wurde auch irgendeine Art von Zahlung geleistet. Nichts drang an die Öffentlichkeit. Seine Familie hat eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschrieben.«
    »Und genau das sollten wir herausfinden. Was er uns aber nicht sagen konnte.«
    »Exakt. Außerdem habe ich etwas über die beiden Typen rausbekommen, die Sie in der Moschee auf Video aufgenommen haben. Und jetzt halten Sie sich fest: Einer von denen hat eine Verkehrspilotenlizenz, ist früher mal für Pan Am geflogen.«
    Fordyce stellte sein Glas ab. »Irre. Na ja, das passt zu dem, was ich heute über unseren Unfall herausgefunden habe.«
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Ich habe den vorläufigen Bericht der Ermittler der Flugsicherheitsbehörde gesehen. Man hat das im Schnellverfahren geprüft. Demnach besteht kein Zweifel. Die Maschine ist manipuliert gewesen. Irgendjemand – vielleicht unser Freund, der Pilot – hat zum Flugbenzin in unserer Cessna Kerosin hinzugefügt.«
    »Was heißt das?«
    »Die Cessna fliegt mit bleiarmem Flugbenzin mit hundert Oktan. Diese Oktanzahl ist absolut nötig. Durch die Hinzufügung von Kerosin wurde die Oktanzahl verringert. Infolgedessen hat sich das Gemisch durch beide Kolben gefressen, durch einen nach dem anderen.« Fordyce trank noch einen Schluck. »Ein falsch betankter Motor kann normal starten und stoppen, bis zu dem Augenblick, in dem er verbrennt. Die Sache ist nur: Flugbenzin ist hellblau. Kerosin ist farblos, mitunter strohfarben. Bei der Durchsicht ist mir die Farbe tatsächlich etwas seltsam vorgekommen – zu hell –, aber das Benzin war trotzdem noch blau, also habe ich gedacht, es ist alles okay. Das ist ganz bewusst gemacht worden, von

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