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Gier nach Blut

Gier nach Blut

Titel: Gier nach Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Helfer. Ich schäme mich zu sagen, daß es meine Landsleute sind, die ihr zur Seite stehen.«
    »Ich habe John bereits von deinem Verdacht erzählt, Großmutter.«
    Ihre Augen glitzerten, als mich Ricca anschaute. »Dann kennen Sie die Ruiz.«
    »Flüchtig.«
    Sie streckte einen Zeigefinger aus und bewegte ihn auf und nieder. »Ich sage Ihnen, junger Mann, dieser Jorge Ruiz ist verdammt gefährlich. Er ist nur auf seinen Vorteil bedacht, und er hat die entsprechenden Beziehungen nach Südamerika. Er ist Baulöwe und auch Geschäftsmann. Er importiert noch Tiere. Exotische Vögel und Fische. Das ist sein zweites Standbein, da hat er sein Hobby mit dem Beruf verknüpft. Ich kann mich, obwohl ich nur ein Kind war, noch genau an die Familie erinnern. Die Ruiz sind es damals gewesen, die nicht wollten, daß die Frau getötet wurde, aber mein Großvater hat das anders gesehen, und ich konnte vor achtzig Jahren als zehnjähriges Kind zuschauen. Ich habe nichts davon vergessen. Was man als Kind einmal sieht, das ist prägend bis ins hohe Alter, das kann ich euch jungen Leuten versprechen. Sarah Helen Roberts ist befreit worden, und sie ist bereits unterwegs.«
    »Was macht sie denn so sicher?« fragte ich.
    »Ich habe es gesehen!«
    »Wie bitte?«
    »Ja, ja.« Sie deutete wieder auf den Altar und auf ihre Betbank. »Dort habe ich gekniet und war im Gebet vertieft. Ich habe gehofft und gezittert. Ich wollte den Trost im Gebet finden, aber plötzlich wurde alles anders. Ich sah die Wolke schweben. Sie war schwarz, drohend und gefährlich. Sie kam näher auf mich zu. Sie ist das Sinnbild für die sich nahende Gefahr gewesen. Die Gier nach Blut wird nicht aufzuhalten sein. Sie wird kommen, sie ist bereits unterwegs, die dunkle Wolke hat es mir angekündigt.«
    »Was geschah dann?«
    »Ich bekam große Angst«, flüsterte die alte Frau. »Es war schrecklich. Die Wolke kam immer näher und überfiel mich. Schließlich konnte ich mich nicht mehr halten. Ich kippte von der Sitzbank nach hinten und landete auf dem Boden. Ich blieb auf dem Rücken liegen. Etwas war auch mit meinem Kreuz dort auf dem Altar passiert, aber daran erinnere ich mich nicht. Bevor ich endgültig ohnmächtig wurde, habe ich sie noch gesehen.«
    »Wen? Sarah…?«
    »Ja, mein Kind. Iis ist sie gewesen. Ich sah sie sehr deutlich, denn ihr Gesicht schwebte über mir an der Decke. Ich sah auch noch mehr. Sie hatte ihren Mund geöffnet, und sie zeigte mir ihre verdammten Blutzähne, die sie in die Haut der Menschen schlagen will, um deren Adern leerzusaugen. Das habe ich gesehen, und ich erinnere mich noch sehr gut daran.«
    Während Elvira schwieg und den Kopf schüttelte, stellte ich eine Frage.
    »Wie hat sie denn ausgesehen, Ricca?«
    Die alte Frau überlegte.
    »Das weiß ich nicht genau, junger Mann. Ich sah nur ihr Gesicht.«
    »Können Sie das beschreiben?«
    Sie strich über ihr dünnes Haar. »Ja, das kann ich«, murmelte sie.
    »Meine Enkelin hat nicht recht.«
    »Wie meinst du das denn, Großmutter?«
    »Du hast davon gesprochen, daß die nur mehr aus verwesten Knochen besteht. Sie hatte ein Gesicht. Zwar sah es nicht mehr so frisch aus und mehr wie ein schauriges Gemälde, aber es war vorhanden. Es war grau, trocken und eingefallen, doch ich bin sicher, daß sie sich ändern wird, wenn sie das erste Blut trinkt.«
    »Dann bist du davon überzeugt, daß sie das Grab verlassen hat, obwohl Tausende von Tonnen Gestein darauf liegen?«
    »Das bin ich.«
    Elvira schüttelte den Kopf und rang die Hände. »Meine Güte, wie denn? Auch eine Blutsaugerin besitzt nicht die Kraft, um all das Gewicht in die Höhe stemmen zu können. Ich bin noch immer der festen Überzeugung, daß du dich irrst.«
    »Vergiß die Helfer nicht, mein Kind.«
    »Du meinst die Familie Ruiz.«
    »Ja.«
    Elvira schüttelte den Kopf. »Auch das bildest du dir nur ein. Dieser Ruiz hat andere Dinge zu tun, als sich um den alten Kram zu kümmern, denke ich mal.«
    »Das denkst du wirklich?«
    »Es ist meine ehrliche Meinung.«
    »Dann versuche Jorge Ruiz zu erreichen. Es wird dir nicht gelingen, man wird dich abwimmeln. Man wird dir sagen, daß er nicht im Geschäft und auch nicht zu Hause ist. Er ist unterwegs, auf einer Geschäftsreise. Nach einigen Nachfragen habe ich herausgefunden, daß er sich in Südamerika aufhält, um dort Vögel einzukaufen. Und er ist mit seinem Privatjet geflogen. Du darfst nicht vergessen, daß er mehrfacher Millionär geworden ist.«
    »Das ist alles kein

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