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Gifthauch

Gifthauch

Titel: Gifthauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Terry
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Vielleicht ist ein Timer dran. Nur als er hier ankam, gab es vielleicht einen Stoß, oder ein Ventil wurde undicht, aber was auch immer passiert ist, dieser Typ, die Schlange, ist daran gestorben. Wir werden es ausprobieren – Andy holt unser Zeug.« Er wies auf die Leiche im Auto. »Das ist unser Kunde, oder, Derek?«
    Derek nickte.
    Gray wirbelte zu ihm herum. »Raus! Machen Sie, dass Sie hier rauskommen!« Er wandte sich an Jill. »Und Sie haben Ihre Befehle. Versuchen Sie zur Abwechslung mal, sie zu befolgen.«
    Zoelig erwiderte: »Derek bleibt hier.«
    Gray fuhr zu ihm herum. »Sie haben nicht die Befugnis, meine Befehle zu widerrufen!«
    Zoelig grinste schief. »Doch, habe ich. Der einzige Mensch hier, der noch mehr über diese Scheiße weiß als ich, ist er. Und ich leite die Untersuchung und Entfernung von Gefahrstoffen. Wenn Derek hierbleiben und alles beaufsichtigen will, kann er das gern tun.«
    Derek schüttelte den Kopf. »Sie schaffen das schon. Wir bleiben in Verbindung.« Mit einem Nicken zu Gray schlurfte er davon.
    Jill folgte ihm schweigend mit erhobenen Augenbrauen.

69
    17.00 Uhr
    Nachdem Stillwater und Church gegangen waren, blickte Gray auf die Uhr. Die Lokalnachrichten begannen um fünf Uhr nachmittags. Wenn er jetzt eine Erklärung abgab, kam er damit noch in die Fünf- und Sechs-Uhr-Nachrichten. Er schaltete sein Funkgerät ein und rief das Büro. Er las das Nummernschild des Subaru vor und bat um eine Überprüfung des Fahrzeughalters. Von neuer Energie erfüllt, wandte sich Gray an Zoelig: »Wie schnell kommen Sie an die Leiche?«
    Zoelig seufzte. »In ein paar Minuten. Wieso?«
    »Ich möchte diesen Kerl identifiziert haben.«
    »Derek hat ihn visuell für uns identifiziert.«
    Gray verzog höhnisch das Gesicht. »Wenn Stillwater mir sagt, dass der Himmel blau ist, lasse ich es mir trotzdem bestätigen.«
    »Ein paar Minuten, Matt. Ich nehme an, Sie planen eine Pressekonferenz?«
    »Ja.« Gray wandte sich ab und suchte nach Roger Kandling, der ihm innerhalb der nächsten Minuten die Konferenz organisieren sollte.
    »Matt«, sagte Zoelig leise.
    Gray drehte sich um. Zoelig winkte ihn näher zu sich heran. Ungeduldig kam Gray herbei. Mit gedämpfter Stimme, damit die Umstehenden nichts hörten, fragte Zoelig: »Meinen Sie nicht, dass es ein wenig früh ist für eine Pressekonferenz?«
    »Sie sind ein Zuarbeiter, Zoelig. Halten Sie sich an Ihr Fachgebiet.«
    Zoelig sah ihn ärgerlich an. »Gray, bringen Sie mich nicht dazu, Sie mit einem Tritt von diesem obersten Parkdeck zu befördern. Ich bin kein Zuarbeiter. Planen Sie zu erklären, dass dieser Kerl die Schlange ist? Dass die Schlange durch einen selbst verschuldeten Unfall gestorben ist?«
    »Warten Sie's ab, Zoelig«, erwiderte Gray. »Warten Sie's ab.« Er entfernte sich, doch dann drehte er sich wieder zu Zoelig um. »Ach ja, Zoelig, drohen Sie mir nie mehr, sonst arbeiten Sie demnächst in der Terrorabwehr von South Dakota.«
    Zoelig blinzelte nicht einmal. »Tun Sie Ihr Bestes, Gray.«
    Als Gray feststellte, dass seine Warnung ins Leere lief, wandte er sich um und stapfte davon. Er fand Kandling und ordnete an, in zehn Minuten eine Pressekonferenz vor dem Casino einzuberufen.
    Kandling fragte: »Wer hält sie ab?«
    »Ich.«
    Beruhigt sagte Kandling: »Alles klar. In zehn Minuten.«
    Und zehn Minuten später stand Gray vor den Türen des Greektown Casino, vor sich die Medienvertreter mit bereitgehaltenen Kameras und Mikrofonen.
    »Ich bin Matthew Gray, leitender Special Agent der Detroiter Außenstelle des Federal Bureau of Investigation. Es folgt die offizielle Erklärung.« Er räusperte sich und musterte die Menge, sah direkt in die Objektive, verweilte für einen Augenblick auf den Kameras von CNN, Fox und ABC, stellte sicher, dass er einen kompetenten Eindruck machte. »Die Person, die sich die Schlange nennt und heute in Detroit zwei Terroranschläge mit chemischen Waffen begangen hat, ist durch Eigenverschulden gestorben, wie es scheint, durch einen Unfall. Die Schlange ist als Professor Dr. William Harrington identifiziert worden, Direktor des Studienzentrums Biologische und Chemische Kampfstoffe als Terrorwaffe der Wayne State University und Inhaber eines Lehrstuhls für Biochemie. Harringtons Leiche wurde in seinem Wagen auf dem obersten Parkdeck des zum Greektown Casino gehörenden Parkhauses gefunden. Auf der Ladefläche des Fahrzeugs befanden sich mehrere Behälter mit Sarin. Offenbar hatte wenigstens einer dieser

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