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Gilde der Jäger 01 - Engelskuss

Gilde der Jäger 01 - Engelskuss

Titel: Gilde der Jäger 01 - Engelskuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Singh
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Ransom zufolge hatte sie ihm diesen Namen einmal nachts in trunkenem Zustand verraten. Sie glaubte aber eher, dass er sich diese Information heimlich aus irgendwelchen Datenbanken geholt hatte.
    Er griff nach hinten und tätschelte ihr Bein. »Und– habe ich heute Glück?«
    »Das hättest du wohl gerne.« Lächelnd schlug sie seine Hand weg und stieg ab.
    Auf seinem Zu-schön-um-wahr-zu-sein-Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. »Ein Versuch kostet ja nichts.« Mit seinen hohen Wangenknochen und der satten kupfergoldenen Haut, die er von seinen Cherokeevorfahren geerbt hatte, und nicht zuletzt den grünen irischen Augen– gelegentlich eines kurzen Aufenthalts in einer australischen Strafkolonie– sah er so gut aus, dass man ihn am liebsten auf der Stelle vernaschen wollte. Es war beinahe schade, dass sie nur befreundet waren. Beinahe. »In der Nacht, in der ich mit dir schlafe, wirst du wie ein Baby weinen.«
    Er sah sie mit großen Augen an, während er den Reißverschluss seiner Lederjacke öffnete. »Ich weiß ja, dass du auf Messer stehst, aber im Bett? Gehst du da nicht etwas zu weit?«
    Sie lehnte sich an ihn und legte ihm die Hände auf die Schultern. »In dem Moment, in dem wir Sex haben, hört unsere Freundschaft auf. Da sind dann Tränen angesagt, mein Süßer.« Diese Neckerei mit Ransom tat ihr gut, sie rückte alles wieder zurecht.
    Er fasste sie um die Taille. »Du weißt ja gar nicht, was dir entgeht.«
    »Ich werde es überleben.« Elena wusste ganz genau, dass er ihre Freundschaft nicht ernsthaft gefährden wollte. Und sobald Sex mit im Spiel war, würde genau das passieren– Ransom hatte Probleme mit Nähe. Zwar schliefen sie nicht miteinander, doch Elena wusste genau, dass sie ihn verdammt gut kannte, besser als seine Freundin. »Und ich werde Nyree auch nicht verraten, dass du mich angemacht hast.«
    Ein dunkler Schatten glitt über sein Gesicht. »Sie hat mich verlassen.«
    »Na, das ist ja mal etwas ganz Neues. Sonst servierst du die Frauen doch immer ab.«
    »Sie sagt, ich sei bindungsunfähig.« Wie zur Bekräftigung quetschte er ihre Taille. »Wo, zum Teufel, hat sie das bloß her?«
    »Ähm, Ransom«– sie tätschelte seine Wange–, »wenn man Sara und mich mal außen vorlässt, hattest du deine längste Beziehung mit Nyree, und die hat wie lange gedauert? Acht Wochen?«
    Er schaute finster drein. »Verdammt, wer braucht schon Bindungen? Wir hatten eine prima Zeit miteinander. Ich brauche bloß in die nächste Bar zu gehen und mir eine neue Braut aufzureißen.«
    Trotz all der Probleme in ihrem eigenen Leben– gewisse Kamikazejobs, perverse Vampire, supermächtige Erzengel– waren ihre Gedanken auf einmal ganz woanders. »Nanu, es geschehen noch Zeichen und Wunder. Du hast sie wirklich gern.«
    Er ließ die Hand sinken. »Sie durfte ihre Sachen bei mir lassen. Mädchenzeug.«
    Für ihn kam das praktisch einer Ehe gleich. »Und?«
    »Und was?«
    Da sie spürte, dass diese Fragerei zu nichts führte, änderte sie ihre Taktik. »Das ist also dein Plan– loszuziehen und jemanden aufzureißen?«
    »Bist du jetzt hier die Moralpolizei?«
    Als sie mit den Schultern zuckte, drohten ihre schmerzenden Muskeln sie an die Situation zu erinnern, bei der sie sich die Zerrung zugezogen hatte. »Schließlich geht es mich ja wirklich nichts an, wenn du und Nyree euch entschieden habt, neue Bettgenossen zu suchen.«
    Er erblasste. »Wenn sie sich von irgendeinem anderen Wichser anfassen lässt, dann singt der künftig im Knabenchor.«
    »Vielleicht solltest du mit Nyree mal darüber sprechen.« Mehr Ratschläge konnte sie zur Zeit nicht geben. Sie musste sich wieder dem Albtraum ihres eigenen Lebens widmen. »Jetzt setz mal deinen süßen Hintern in Bewegung. Wir müssen uns mit Sara ans Lagerfeuer setzen.«
    »Sie ist schon unterwegs«, sagte er und rekelte sich so lasziv auf seiner Maschine, dass die meisten Frauen bei seinem Anblick von ihren Hormonen überschwemmt worden wären. »Als du Hilfe angefordert hast, hat sie mir Dampf gemacht und angeordnet, dass du dich so lange versteckt halten sollst, bis sie weiß, was los ist.«
    Elena fiel wieder ein, dass Sara ihr in der Gilde Andeutungen über Späher gemacht hatte. Raphaels Späher. Mit geballten Fäusten sagte sie: »Ich hasse die Männer.«
    Ransom richtete sich auf und sah sie verständnislos an. »Was ist denn passiert?«
    Und ihr war sofort klar, dass er mit ihr auf Erzengeljagd ginge, wenn sie ihm davon erzählte. Sie nannte ihn ihren

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