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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Scheide ihres Messers an ihrem Bein trug.
    Sie suchte den passenden Dietrich aus und machte sich an die Arbeit. »Viel zu einfach .« Sie quetschte sich durch die winzige Metalltür. Ein Zischen entfuhr ihr, als ihr rechter Flügel an einer rostigen Kante entlangschrammte.
    Sie wandte den Kopf und sah, dass zwar einige der tiefblauen Federn metallische Flecken aufwiesen, aber kein Blut zu sehen war. Wahrscheinlich hatte sie damit noch einmal Glück gehabt, dachte sie und beschloss, nicht den Aufzug am Ende des Versorgungsflurs zu benutzen – wer wusste schon, wie winzig der sein mochte. Stattdessen nahm sie die Treppe über die drei Stockwerke bis zu der Etage, in der Ignatius’ Apartment lag.
    Sie konnte ihn riechen, sobald sie die Tür zum Treppenhaus geöffnet hatte und den Flur betrat. Der Duft nach Karamell, der zu seinem Geruch gehörte, hatte sich überall in den Wänden und im Teppich festgesetzt. Aber nicht nur der seine. Es zogen so viele unterschiedliche Vampirgerüche durch die Luft, dass sie sich fragte, ob dies ein sogenanntes »Überlauf « -Gebäude war. In diesen wohnten die Vampire, die nicht hoch genug in der Hierarchie standen, um ein Zimmer im Turm zu mieten, die sich aber dennoch in dessen Nähe aufhalten mussten.
    Als Elena vor Ignatius’ Apartment stehen blieb, öffnete sich am anderen Ende des Flurs eine Tür.
    Zerstoßene Diamanten in altem Brandy und dunkle, unwiderstehliche Schokolade streiften ihre Brüste. Prächtiger, dichter Pelz berührte ihre intimsten Körperstellen.

9
    »Was machen Sie denn hier ?« Sie presste die Frage zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und versuchte, gegen das heiße, sexuelle Verlangen anzukämpfen, das Dmitris heimtückischer Duft in ihr hervorrief – ein Verlangen, das ein als Verführung getarnter Zwang war. Sie fragte sich, wie viele geborene Jägerinnen schon in diese Falle gegangen waren. Und was Dmitri dann mit ihnen angestellt haben mochte.
    »IchhatteetwasGeschäftlichesmiteinemanderenBewohnerzubesprechen .« DerVampirschlendertezuihrherüber,die HändeindenTaschenseinersteingrauenAnzughosenvergraben.ErhattedasJackettausgezogen,undunterdemoffenen KragenseinesweißenHemdeswareindreieckigesStückHautzusehen,dasdieFarbevonsonnenvergoldetemHonighatte.
    Tiefdunkle Augen sahen sie an … und in diesem Moment brach eine weitere Woge des Dufts – köstlich und archaisch in seiner erotischen Verheißung – über sie herein. Ihre Knie drohten nachzugeben. »So « , brachte sie schließlich hervor, ihre Stimme rau vor unbändigem Begehren, »der Waffenstillstand ist also vorbei ?«
    »Ich wollte nicht, dass Sie auf die Idee kommen, wir seien Freunde .« Sie war es gewöhnt, solche Dinge von Dmitri zu hören, doch heute schwang eine bedrohliche Wut in diesen Worten mit, die gleiche Wut, die sie gespürt hatte, als sie vor Betsys entweihtem Leichnam gestanden hatten.
    Sie nahm es nicht persönlich. Sie hatte mehr als genug verletzte und verstümmelte Opfer gesehen, um zu wissen, wie es war, wenn man um sich schlagen und irgendjemanden dafür bezahlen lassen wollte. Dieser Wunsch äußerte sich in stiller, hartnäckiger Wut, die zerstörerisch sein konnte. Wenn ihre Freunde in der Gilde sie nicht zurückgehalten hätten, als sie die Dinge zu nah an sich herangelassen hatte, wenn sie ihr damals nicht beigebracht hätten, wie unglaublich wichtig emotionale Distanz war, dann wäre sie schon vor langer Zeit in diesen Abgrund gestürzt. Ja, sie verstand ihn – aber das hieß nicht, dass sie Dmitri gestatten würde, sie als Prügelknaben zu benutzen.
    Er war ihr jetzt so nah, dass seine Wärme ihren Körper in langen, trägen Wellen streichelte, sein Duft sich wie Tausende Seidenfäden um sie schlang.
    Sie atmete durch den Mund ein, legte eine Hand auf seine äußerst muskulöse Schulter und beugte sich zu ihm hinüber, ganz nah, als wollte sie ihm etwas ins Ohr flüstern … und biss ihm ins Ohrläppchen.
    KRÄFTIG .
    »Scheiße !« Mit übernatürlicher Geschwindigkeit riss er sich von ihr los.
    »Geben Sie auf ?« , fragte sie honigsüß, während sie versuchte, zu Atem zu kommen, »oder möchten Sie auf der anderen Seite auch so was ?«
    »Miststück .« Ein bedächtiges, lüsternes Lächeln, in dem nicht mehr der scharfe Beigeschmack des Zorns lag. »Das hat mir an Ihnen schon immer gefallen .«
    Während sie den Dolch, den sie im Augenblick des Zubeißens gezogen hatte, wieder zurücksteckte, sagte sie: »Ich kann hier nicht arbeiten, wenn Sie da

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