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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Vampirliebling fürs Erste beiseite. Mit der Attentäterin würde er leicht genug fertigwerden, nachdem sie nun ausfindig gemacht war. »Erzähl mir von Illium .« Der Besuch im Erotique musste nichts zu bedeuten haben, eine Zerstreuung vielleicht, um seine Gedanken von dem anstehenden Besuch des Kolibris abzulenken, doch in Anbetracht der Faszination, die der blau geflügelte Engel für Sterbliche hegte, konnte es auch auf etwas weit Gefährlicheres hindeuten.
    »Kein Grund zur Besorgnis « , sagte Jason rasch. »Andernfalls hätte Galen uns gewarnt .«
    In diesem Punkt stimmte Raphael ihm zu. Die beiden Engel waren treue Freunde, schon seit Jahrhunderten.
    »Und du, Jason? Wer wird mich warnen, wenn es um dich geht ?«

14
    Als sich sein Meisterspion umwandte, fiel das Sonnenlicht direkt auf sein auffälliges Tattoo, das von einer Hingabe zeugte, die jenseits von Schmerzen lag. »Ich selbst werde es tun. Und dann werden Sie mich hinrichten, wie Sie es versprochen haben, als ich einer Ihrer Sieben wurde .«
    Raphael sah Jason in die Augen. »Das Versprechen wurde gegeben und wird gehalten, wenn es nötig ist. Aber lebendig bist du mir lieber. Du bist der beste Spion im Kader .«
    Jasons Lippen verzogen sich zur Andeutung eines leisen Lächelns, ein seltener Anblick. »Jeder hat versucht, mich abzuwerben, allen voran Charisemnon und Favashi .«
    »Ich hatte nichts anderes erwartet .« Doch er wusste, dass Jason ihn nicht hintergehen würde. Der Engel mit den schwarzen Flügeln hatte Raphael auf einem blutüberströmten Schlachtfeld die Treue geschworen. Jasons Blut war nicht darunter gewesen, doch seine Klinge war damit benetzt, und sein Körper wäre das nächste Ziel gewesen, wenn Raphael nicht eingeschritten wäre.
    Bündnisse, die in solch schwarzem Feuer geschlossen wurden, brachen nicht so leicht.
    Er wandte sich wieder der Gegenwart zu: »Ich werde mit Elena über den Geruch sprechen .« Sein Instinkt riet ihm, sie vor den rauen Seiten seiner Welt abzuschirmen, aber sie war eine geborene Jägerin.
    Wage es nicht, mich daran zu hindern, das zu sein, was ich bin. Wage es nicht!
    Sie war schwach und flugunfähig gewesen, als sie das gesagt hatte, doch den Ausdruck in ihren Augen hatte er nie vergessen. Wenn er diese Grenze übertrat, wenn er diesen Teil von ihr verleugnete, würde er sie zerstören. Er wusste, dass er zu solcher Grausamkeit fähig war, doch er wusste auch, dass er selbst zerbrechen würde, wenn Elena zerbrach.
    »Sire « , unterbrach Jason seine Gedanken, »es gibt noch einen weiteren Grund, warum ich in die Stadt zurückgekehrt bin. Sie hatten mich gebeten, die Ohren offenzuhalten, wenn ich etwas über ein beunruhigendes Verhalten anderer Erzengel höre .«
    Schlagartig kehrte die Erinnerung an den roten Schleier zurück, der seine Sicht vernebelt hatte, an den Zorn, der ihm fast seinen Willen geraubt hätte. »Wer ist es ?«
    »Astaad .« Als Jason den Namen des Erzengels der pazifischen Inseln nannte, traf die beiden eine Windbö von der Seite. »Es ist schwierig, Spione in seinen engsten Kreis einzuschleusen. Auf ihre Weise sind seine Leute ihm gegenüber so loyal, wie es die Sieben Ihnen gegenüber sind .«
    Unwillkürlich justierte Raphael seine Flügel, um seine Position über den Wolken zu halten. »Er herrscht mal mit sanfter und mal mit blutiger Hand .«
    »Und er behandelt seine Frauen ausnehmend gut .«
    Astaads Harem bestand aus den erlesensten Schönheiten unter den Vampirinnen der ganzen Welt, Frauen, die er verwöhnte und beschützte. Das war allen bekannt, aber wenn Jason extra darauf hinwies … »Er hat seinen Frauen etwas angetan .«
    Ein Nicken, bei dem Jasons Haare blauschwarz im Licht schimmerten. »Der Agent, den ich in seinen Hof einschleusen konnte, ist ein niedriger Bediensteter, doch er hat Gespräche von Frauen mit angehört, die im Harem bedienen. Man sagt, Astaad habe eine seiner Lieblingskonkubinen fast bis zur Unkenntlichkeit zugerichtet .«
    »Astaad würde eine solche Tat als unehrenhaft empfinden .« Raphael musste wieder daran denken, wie er Ignatius hingerichtet hatte, und wusste, dass die Konkubine nur durch Glück noch am Leben war, wenn Astaad vom gleichen Zorn erfasst worden war. »Behalte die Situation weiter im Auge. Melde dich, sobald du weitere Informationen hast .«
    Raphael verließ Jason und machte sich auf den Rückweg nach Manhattan, dabei flog er tief genug, um die anderen Engel beobachten zu können, die über dem schimmernden Stahl und Glas

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