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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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vom Sehen « , sagte Venom, während er seine Messer in den schwarzen, überkreuz auf seinem Rücken befestigten Scheiden verschwinden ließ, die sie jetzt, da er sein Jackett nicht trug, sehen konnte. »Gebt mir ein paar Minuten, um zu sehen, wie viele ich noch identifizieren kann .«
    Während Venom das tat, ging Elena umher und suchte nach Brieftaschen, die nicht gegrillt oder anderweitig zerstört worden waren. Sie fand sieben. Venom identifizierte vier weitere aufgrund ihres Aussehens, sodass fünf Unbekannte übrig blieben. Die meisten von ihnen waren bis zur Unkenntlichkeit verkohlt oder hatten nach der Begegnung mit Ransoms Gewehr überhaupt kein Gesicht mehr.
    »Der für dieses Gebiet zuständige Engel ist mit den Beamten auf dem Weg « , sagte Ransom, nachdem er sein Handy zugeklappt hatte. »Er wird sich um die restlichen Identifizierungen kümmern. Sieht aus, als müsste er bei einigen auf DNA -Tests zurückgreifen .«
    Elena sah zu dem Loch im Dach hinauf, durch das sie hereingekommen war, und durch das noch immer Regen strömte. »Ich glaube, wir können alle eine Dusche gebrauchen .«
    Die Männer folgten ihr schweigend aus dem Lagerhaus, hinein in den sintflutartigen Regen. Das Wasser um sie herum wurde rostfarben, dann blassorange, sepia und endlich wieder klar. Elena blinzelte sich den Regen aus den Augen und ging zurück zur Tür.
    »Ellie .« Das war Ransoms Stimme. »Unsere Arbeit hier ist erledigt. Wir halten nur die Stellung, bis die Polizei eintrifft .«
    Elena nickte. »Ich weiß. Aber ich möchte ihre Gerüche überprüfen. Bei dieser Art von Massenausbruch könnte es sich auch um ein mutiertes Virus handeln .«
    Natürlich begleiteten die beiden sie, auch wenn sie bereits festgestellt hatten, dass jeder einzelne der Vampire wirklich und endgültig tot war. Vampire waren keine echten Unsterblichen. Sie konnten nicht nur von anderen Vampiren und Engeln getötet werden, sondern auch von Menschen. Enthauptung und Feuer waren die besten Methoden, doch die Entfernung des Herzens funktionierte auch, wenn man anschließend den Kopf abschlug, oder ihn, wie in Ransoms Fall, wegschoss, um ganz sicherzugehen.
    Sie überließ die beiden Männer an der Tür ihrem leisen Gespräch und ging von Leiche zu Leiche, auf der Suche nach …
    Dunkel, schwärmerisch, üppig.
    Da war er wieder, dieser eindringliche, verschnörkelte Geruch unter dem aufdringlicheren Gestank der gefallenen Vampire. Sie war sich fast sicher, genau das Gleiche gerochen zu haben, als der Wind gedroht hatte, sie auf dem Hudson zerschellen zu lassen … aber etwas machte ihr zu schaffen, eine Duftnote, die nicht dazuzupassen schien und die sie nicht so recht identifizieren konnte. »Verdammt .« Sie war überzeugt davon, dass es ihr gelingen würde, die Essenz dieser speziellen schwarzen Orchidee aufzutreiben, sobald sie wieder in der Stadt war.
    Im tiefsten Herzen von Manhattan brach Raphael einem vom Blutrausch getriebenen Vampir das Genick, nachdem er dessen Gehirn durchsucht und gefunden hatte, was er wissen musste. Die Information erwies sich als gleichermaßen übelkeitserregend und … traurig. Manche hätten gesagt, der Erzengel zeige kein Erbarmen, doch er hatte vor allem keine Freude daran, Leben zu vergeuden. Die meisten dieser Vampire waren dem Wahnsinn bis zu einem Grad verfallen, an dem es keine Hoffnung mehr auf Genesung gab.
    Einen geisteskranken Vampir durfte man nicht am Leben lassen, denn in seinem Blutdurst, der weit über das hinausging, was zum Überleben nötig war, würde der Vampir Hunderte Unschuldiger töten. »Noch keine fünf Jahrzehnte alt « , sagte er zu Dmitri, dem Anführer seiner Sieben, als dieser neben ihn trat, nachdem er seine eigene Beute abgefertigt hatte. Die Stadt um sie herum war in einen Mantel aus Angst und Gefahr gehüllt, die Lichter in den Hochhäusern nur schwache Bollwerke gegen die Dunkelheit, die sich eine Stunde zuvor herabgesenkt hatte.
    »Meiner auch « , gab Dmitri zurück, der Saum seines langen schwarzen Mantels hob sich sanft im Wind. »Gerade habe ich eine Nachricht von Venom erhalten – alle, die er in Boston erkannt hat, waren jung. Keiner älter als sechs Jahrzehnte .«
    »Sie ist noch nicht richtig bei Bewusstsein, ihre Macht noch gering « , sagte Raphael. »Und doch bringt sie schon so etwas fertig .« Ein Blutbad von einem Ausmaß auszulösen, wie es seit Jahrhunderten nicht mehr vorgekommen war, und ehemals geistig gesunde Vampire in Tötungsmaschinen zu

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