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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Elli. Schon bald wirst du deine alten Freunde vergessen haben .«
    »Dich habe ich schon längst von meiner Partyeinladungsliste gestrichen .«
    Er warf lachend den Kopf zurück. »Ich kann es kaum erwarten, dich als perfekte, strahlende Gastgeberin zu sehen .«
    »Darauf wirst du bis in alle Ewigkeit warten müssen .« Bei der Vorstellung, auch nur irgendeine Gastgeberin zu sein, bekam sie Ausschlag.
    »Sie sind die Gemahlin eines Erzengels « , sagte Venom, während er mit einer sinnlichen Anmut auf die Beine kam, die denselben Ursprung hatte wie seine Augen. »Sie werden zumindest die einfachen Grundlagen zivilisierten Verhaltens erlernen müssen .«
    Als sie sich am nassen Eisen des Geländers hochzog, bogen zwei Polizeiwagen um die Ecke. »Echt? Sie arbeiten doch auch noch für Raphael, obwohl Sie so ein Arsch sind .«
    Venom grinste und entblößte dabei seine Eckzähne, aus denen sie schon Gift hatte rinnen sehen. »Ich kann sehr charmant sein. Schien mir bei Ihnen nur nicht der Mühe wert .«
    »Oh, er bittet geradezu um einen Tritt in den Hintern « , sagte Ransom affektiert. »Zu schade, dass dieses Blutbad wird warten müssen .« Er wandte sich ab und ging auf die Polizeibeamten zu, Elena und Venom folgten ihm.
    Es dauerte nur eine Viertelstunde, bis die Formalitäten geklärt waren – nach der Nacht, die die Stadt hinter sich hatte, hätten die Bullen ihnen sogar einen Orden verliehen – , und dann verschwanden sie. Ransom hatte sein Motorrad in der Nähe der Stelle abgestellt, wo sie mit dem Hubschrauber gelandet waren; als sie dort ankamen, umarmte sie ihn. »Wie geht’s deiner Bibliothekarin ?« , fragte sie flüsternd dicht an seinem Ohr.
    Sie spürte sein Lächeln an ihrem Hals. »Sie bringt mich um den Verstand .«
    Elena löste sich aus der Umarmung. Noch immer war sie verblüfft, dass Ransom in einer festen Beziehung lebte. »Wann lerne ich sie kennen ?«
    »Ich will sie nicht schon jetzt verschrecken .« Scherzhafte Worte, doch sie enthielten ein Körnchen Wahrheit – Jäger hatten aus den gleichen Gründen wie Polizisten oft Schwierigkeiten, die Männer oder Frauen, die sie liebten, nicht wieder zu verlieren. Die unablässige Angst, ans Telefon oder an die Tür zu gehen, und die schlimmste aller Nachrichten zu erhalten, belastete die emotionalen Bande häufig so sehr, dass sie rissen.
    Elena umarmte ihn noch einmal. »Wenn sie so lange schon bei dir ist, glaube ich, dass das Fundament fest genug ist .«
    »Ja, das möchte ich auch glauben .« Ransom drückte sie fest. »Aber ich betrachte uns beziehungsweise Nyree noch nicht als selbstverständlich .«
    Sie hatte ihn noch nie so ernsthaft über eine Frau reden gehört. In der inständigen Hoffnung, dass diese Nyree ihm nicht das Herz brechen würde, ging sie mit Venom zum Hubschrauber hinüber, während Ransom auf sein Motorrad stieg. Verwundert stellte sie fest, dass Venom und sie an diesem Abend nicht nur ein vernünftiges Gespräch geführt hatten, sie hatten sich außerdem nicht ein einziges Mal angedroht, sich gegenseitig umzubringen. Huch. Wahrscheinlich eine Nebenwirkung des Adrenalins, eine Kameradschaft, die sich entwickelte, wenn man gemeinsam auf einem blutigen Schlacht…
    Die Erde bewegte sich unter ihren Füßen.
    Heftig.
    Sie klemmte die Flügel eng an den Rücken, als die Bewegung sie seitlich auf den Betonboden warf … auf dieselbe Seite, auf die sie vor dem Lagerhaus gefallen war. Sie schürfte sich die Haut im Gesicht noch ein wenig mehr auf, und auch ihre Handflächen wurden wieder in Mitleidenschaft gezogen.
    Hände umklammerten ihre Knöchel.
    Sie sah an sich hinunter und erblickte Venom, der sie in festem Griff hielt, die Füße hatte er am Bauch des Hubschraubers abgestützt. »Was zum … « Als sie seinem Blick folgte, wich alle Luft aus ihren Lungen. Die andere Seite des Betonpiers war einfach … verschwunden, ein klaffendes Loch in der Erde, dessen gezackte Ränder ihr die Flügel hätten abreißen können – und sie stand knapp fünf Zentimeter von diesem Rand entfernt. Sie nickte Venom zu und ließ sich zu ihm heranziehen, während die Erde weiter bebte.
    In jeder anderen Situation wäre es ein verstörend intimes Gefühl gewesen, seine Hände auf ihren Waden und Schenkeln und Hüften zu spüren, während er sie zu sich zog, bis sie mit ihren Füßen selbst Halt an ihrem Transportmittel finden und die Flügel über sie beide breiten konnte. »Der Heli könnte umkippen !« , rief sie gegen das Gebrüll des

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