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Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition)

Titel: Gilde der Jäger: Engelsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Hände und ging zum Haus zurück. Montgomery lächelte ihr zu, als sie das Haus durch den Haupteingang betrat. »Im Wintergarten im zweiten Stock ist das beste Sonnenlicht « , sagte er.
    Sie hatten einen Wintergarten? »Danke .« Sie ging die Treppen hinauf und irrte durch den ersten Stock, bis sie die geschickt verborgenen Stufen zum zweiten fand, und stieg hinauf.
    Als sie das Zimmer am Ende des Korridors betrat, musste sie erst einmal tief Luft holen. Licht ergoss sich durch zwei gläserne Wände und ein riesiges Oberlicht und tauchte den Raum in Sonnenschein. Als sie sich die Fensterbank ansah, stellte sie fest, dass sich eine dieser Wände sogar öffnen ließ. »Natürlich .« Ein Engel brauchte sich keine Gedanken über die Gefahr eines Sturzes aus dieser Höhe zu machen. Außerdem, flüsterte die Jägerin in ihr, könnte es als Notausgang dienen und so dafür sorgen, dass sie nie in der Falle saßen.
    An Möblierung befand sich nicht viel in diesem Raum. Ein cremefarbener Teppich mit einem Muster aus goldenen Blättern, ein zierlicher Holztisch mit anmutig geschwungenen Beinen, eine Reihe diamantfarbener Seidenkissen auf der Fensterbank, das war alles. Sie stellte ihre Pflanze auf der Fensterbank ab und machte sich auf den Rückweg zum ersten Stock. »Montgomery « , rief sie über das Geländer, als sie ihn unter sich erblickte.
    Der Butler sah nach oben und tat sein Bestes, um nicht allzu empört über ihr unerzogenes Benehmen auszusehen. »Gildenjägerin ?«
    »Gehört der Wintergarten jemandem ?«
    »Ich würde sagen, Sie haben ihn gerade für sich requiriert .«
    Lächelnd warf sie ihm einen Kuss zu und war sich fast sicher, dass er errötete. Sie wollte gerade wieder die Treppe hinaufgehen, als sie stirnrunzelnd die unerwartete Liebkosung von Pelz und Schokolade und ein bisschen Bosheit wahrnahm. »Warum ist Dmitri hier ?«
    Bei der Nennung seines Namens materialisierte sich der Vampir scheinbar aus dem Nichts, er trug einen schwarzen Anzug über einem dunkel-smaragdgrünen Hemd und hielt einen Stapel Papiere in der Hand. »Keine Zeit zum Spielen heute, Elena .« Und trotzdem schlängelte sich eine Ranke aus Rauch und Champagner um sie herum. »Ich muss zurück zum Turm .«
    Elena sah, dass Montgomery sich zurückgezogen hatte, und kämpfte gegen den Drang an, Dmitris Kopf mit einem Dolch an die Wand zu nageln, denn sie war sich ziemlich sicher, dass er sie absichtlich provozierte. »Lassen Sie sich nur nicht aufhalten .«
    Die rauchige Ranke räkelte sich an Stellen, an denen sie nichts zu suchen hatte. »Wenn Sie den Geruch von Nehas Attentäterin bestätigen wollen « , sagte er, »die Leiche liegt noch bis elf im Leichenschauhaus .«
    Ein Hauch von Moschus drang in ihre Sinne, schwer und betörend.
    »Verdammt !« Der Geruch riss ab, als Dmitri auf das dünne silberne Messer starrte, das nur knapp einen Zentimeter vor seinem lüsternen Gesicht mit den slawischen Wangenknochen in der holzvertäfelten Wand vibrierte. Dann begann er völlig überraschend zu lachen, vielleicht das erste echte Lachen, das Elena von ihm zu hören bekam.
    Es war umwerfend. Erotischer als all seine Dufttricks.
    Er sah auf und verneigte sich auf seltsam altmodische Weise vor ihr, während das Lachen noch immer um seine Mundwinkel spielte. »Ich gehe jetzt, Gildenjägerin .« Doch er blieb an der Tür stehen, und sein Gesichtsausdruck wurde ernst. »Ich habe eine Kopie des letzten Berichts über Holly Chang in der Bibliothek gelassen .«
    Als sie den Namen der einzigen Überlebenden von Urams Opfern hörte, umklammerte Elena das Geländer. Diese Frau – eigentlich noch ein Mädchen – war mit dem giftigen Blut des toten Erzengels infiziert worden … eine Unschuldige, die sich durch diesen Angriff möglicherweise in ein Monster verwandeln würde. »Wie geht es ihr ?« Als Elena Holly zuletzt gesehen hatte, war das Mädchen nackt und mit dem Blut von Urams anderen Opfern überströmt gewesen, sein Geist gestört.
    Dmitris Antwort ließ lange auf sich warten. »Sie scheint in einer stabilen Beziehung zu sein, aber sie … ist anders. Vielleicht werde ich sie doch noch hinrichten müssen .«

19
    Dmitris erschreckende Worte kreisten noch immer in Elenas Kopf, als sie im Leichenschauhaus vorbeisah, um sich zu vergewissern, dass die tote Frau wirklich diejenige war, die den Vampir im Park ermordet hatte. Ein tiefer Atemzug reichte aus – das süße Gift des Oleanders war in die Haut der Attentäterin eingebettet. Nachdem das

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