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Gildenhaus Thendara - 7

Gildenhaus Thendara - 7

Titel: Gildenhaus Thendara - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Wurzelgemüse schützte, war eiskalt und ungemütlich. Magda zitterte. Überrascht fragte Doria: „Frierst du?” Sie selbst hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, ihren Schal um die Schultern zusammenzuziehen. „Ich dachte, du wärst aus Caer Donn? Mir
kommt es überhaupt nicht kalt vor. Aber gehen wir nach drinnen” Sie ging durch einen Saal, den sie die Waffenkammer nannte, voraus. Zwar hingen Waffen an den Wänden, aber Magda hatte eher den Eindruck einer Turnhalle, denn auf dem Fußboden lagen Matten, und ein in sauberen Druckbuchstaben gemaltes Schild bat auf Casta: Stelle deine Schuhe ordentlich auf die Seite; es könnte jemand darüber fallen. In einem kleinen Umkleideraum hingen Handtücher und Kleidungsstücke zum Wechseln an Haken. Das erinnerte Magda an das Erholungszentrum im Haus für unverheiratete Frauen des HQ. Aber dahinter lag ein größerer Raum, der zu Magdas Erstaunen voller Dampf war, und in dem Dampf versteckte sich ein Becken mit offensichtlich heißem Wasser. Sie hatte davon gehört, viele Privathäuser in Thendara seien über heißen Quellen erbaut, aber es war das erste Mal, daß sie so etwas sah. Auf einem weiteren Schild stand zu lesen: Bitte sei höflich gegen andere Frauen; wasch dir die Füße, bevor du ins Becken steigst.
„Das gibt es erst seit vier oder fünf Jahren”, sagte Doria. „Eine unserer reichen Wohltäterinnen ließ es einbauen; vorher hatten wir nur die Wannen auf den Schlafzimmer-Fluren. Nach dem Unterricht im unbewaffneten Kampf tut es gut, die blauen Flecken einzuweichen. Rafi und Camilla sind wunderbare Lehrerinnen, aber hart gegen jeden, den sie im Verdacht der Drückebergerei haben. Ich trainiere seit meinem achten Lebensjahr, aber Rafi ist meine Eidesmutter und meine Pflegemutter und unterrichtet mich nicht gern. Komm mit nach oben”, forderte sie Magda auf, und sie gingen über einen weiteren Korridor zur Treppe. „Hier an diesem Absatz liegt das Kinderzimmer. Zur Zeit ist niemand darin außer Felicias kleinem Jungen, und er wird uns im nächsten Mond verlassen; im Gildenhaus darf kein männliches Kind über fünf leben. Bald bekommt jedoch Byrna ein Baby.” Damit öffnete sie die Tür des Zimmers. Ein kleiner Junge spielte auf einem Teppich vor dem Feuer mit Holzpferdchen, und eine junge Frau saß nähend in einem Armsessel.
„Wie geht es dir heute, Byrna? Das ist Margali n’ha Ysabet, sie ist neu…” „Ich habe sie gestern abend beim Essen gesehen”, antwortete Byrna. Magda fragte sich, ob sie von jeder Frau im Haus bemerkt worden war. Byrna stand auf und ging unruhig im Zimmer hin und her. „Ich habe es langsam satt, aber es zieht sich hin, und Marisela sagt, es wurde mindestens noch zehn Tage, wenn nicht einen ganzen
Mond, dauern. Wo ist Jaelle? Ich konnte gestern abend kaum eine Minute mit ihr reden”
Wieder machte Magda die Feststellung, daß ihre Freundin sehr beliebt war. „Sie arbeitet in der terranischen Handelsstadt”
Byrna verzog das Gesicht. „Bei den Terrannan! Ich dachte, das sei gegen die Gesetze der Gilde!” Der Ton ihrer Stimme ließ Magda erkennen, daß sie klug daran getan hatte, ihre Identität zu verheimlichen. Ihr war im Prinzip bekannt, daß es ein Vorurteil gegen Terraner gab, aber sie war noch nie unmittelbar damit konfrontiert worden. „Welches ist dein Haus, Schwester?” erkundigte sich Byrna, und Magda erwiderte: „Ich nehme an, das hier - ich bin für ein halbes Jahr zur Ausbildung gekommen .. ” „Dann hoffe ich, du wirst hier glücklich sein”, sagte Byrna. „Ich werde mithelfen, es dir behaglich zu machen, sobald das hier - ” sie klopfte sich auf den vorstehenden Bauch „ - vorbei ist.”
Doria neckte sie: „Vielleicht wirst du in der nächsten Mitsommernacht allein schlafen!”
„Da hast du verdammt recht”, erklärte Byrna, und Magda verstaute diese Bemerkung im Geist zu dem, was Mutter Lauria über antikonzeptionelle Drogen gesagt hatte. „Wo wird Margali schlafen, Doria? In deinem Zimmer?”
Doria kicherte. „Wir sind ja schon fünf. Mutter Lauria hat gesagt, sie soll Shernas Zimmer bekommen, solange Sherna in Nevarsin ist” Sie führte Magda den Flur hinunter und öffnete die Tür eines Zimmers mit einem halben Dutzend Betten. „Mutter Millea hat uns erlaubt, alle zusammen zu wohnen. Wir mußten nur versprechen, leise zu sein, damit die anderen schlafen können. Wir haben viel Spaß. Hier ist das Bad .. ” - sie zeigte Magda einen Raum mit Wannen und Becken - „… und hier ist das

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