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Gillian Shields - Der Zauber der Steine

Gillian Shields - Der Zauber der Steine

Titel: Gillian Shields - Der Zauber der Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Band 3
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Spur zu kommen. Ich hoffte inständig, dass der Zirkel nicht erkannte, auf welcher Seite sie wirklich stand.
    »Aber der Zirkel ist doch zerschlagen, dachte ich«, sagte Evie. »Ich hatte angenommen, der Traum von der Unsterblichkeit wäre mit Mrs Hartles Tod Vergangenheit.«
    »Leider ist das Böse grenzenlos. Es ist wie fauliges Wasser, das sich in jeder Vertiefung sammelt, die es finden kann. Der Hass des Bösen auf die Unschuld wird niemals enden. Die Schwestern der Dunkelheit sind dezimiert, und so mancher Zweifler hat sich durch Mrs Hartles Tod vorübergehend verunsichern lassen. Aber sie ist nicht wirklich tot, Evie. Sie hat das Mysterium des Todes mit all ihrer bösen Macht abgewiesen. Und die Anhängerinnen, die ihr geblieben sind, auch wenn ich sie nicht alle kenne, sind unbeirrbar in ihrer Loyalität.«
    »Glauben die immer noch, dass Sie eine von ihnen sind?«, fragte ich.
    »Voll und ganz vertrauen sie mir nicht, und meine Pläne für die Schule haben die Mitglieder des Zirkels, die in Wyldcliffe arbeiten, entsetzt. Heimlichkeiten und strenge Regeln passten besser zu ihren Plänen. Es war schwer, sie zu überzeugen, dass die Modernisierung Wyldcliffes von den Gerüchten ablenken würde, die über der Schule hängen wie düstere Wolken. Einige Eltern haben ihre Töchter für dieses Halbjahr bereits abgemeldet, und es werden noch mehr werden, wenn die Schule sich nicht ändert.« Sie seufzte: »Unter anderen Umständen könnte ich mir nichts Schöneres vorstellen, als die Oberste Mistress von Wyldcliffe zu sein. So viele junge Herzen und Köpfe führen zu dürfen wäre eine so wertvolle Aufgabe.«
    Sie stockte für einen Moment, als ob die Fülle der Probleme sie erdrücken würde, und fuhr dann fort: »Die Dunklen Schwestern verfolgen nur ein Ziel: Sie wollen Celia Hartles verdorbener Seele dienen. Und auch Celia Hartle hat nur ein Ziel: Rache. Sie hasst euch, weil sie durch euch Sebastians Energien, seine Macht und seine Seele verloren hat. Ich nehme an, dass es Helen ist, auf die sich ihr Hass konzentriert.«
    »Ich hasse sie auch«, flüsterte Helen, »sie hat mich daran gehindert, mit dem Wind zu tanzen und durch die Tür zu gehen. Die einzige Freiheit, die ich in all diesen Jahren hatte! Ich werde nicht zulassen, dass sie mir auch das noch nimmt. Auf keinen Fall!«
    Miss Scratton sah mitfühlend zu ihr herüber: »Vergiss nicht, dass Vergebung stärker ist als Hass, Helen. Sie könnte es gewesen sein. Aber es gibt andere Mächte in Wyldcliffe, die im Verborgenen lauern. Wie ich euch schon früher erzählt habe, liegt unter den Hügeln, inmitten des Labyrinths aus Höhlen und Gängen, ein Spalt, eine aufgebrochene Zeitverschiebung zwischen dieser Welt und den Schatten und den unsichtbaren Ländern der Vergangenheit. Ihr habt euch an Geheimnisse gewagt, und das macht euch offen für gute und für böse Einflüsse. Wenn Celia Hartle wieder an den Rändern dieser Welt herumstreift, ist zu befürchten, dass die Tochter, die es gewagt hat, sich ihrem Willen zu widersetzen, ganz oben auf der Liste der Vergeltung steht. Es tut mir leid, Helen. Ich weiß, dass das eine große Last für dich ist, und ich wünschte, ich könnte mehr für dich tun.«
    »Aber es muss doch einen Weg geben, Helen vor ihr zu beschützen!«, warf ich ein.
    Miss Scratton sprach jetzt ganz leise. »Ich bin schon viel zu weit gegangen, als ich euch verraten habe, dass ich ein Wächter bin. Als Wächter ist es mir nicht erlaubt … ich wünschte … aber ich werde dich nicht wehrlos und ungeschützt lassen. Morgen Nacht …«, sie brach ab und lauschte.
    Ein energisches Klopfen war zu hören. Hastig stopfte Miss Scratton das Buch in meine Sporttasche und drückte sie mir in die Hand.
    »Herein!«, rief sie. Dann fuhr sie in schneidendem Ton fort: »Helen Black, dein Arbeitsverhalten im letzten Halbjahr war eine Schande. Selbst von einer Zehnjährigen würde ich mehr erwarten. Das gilt auch für euch, Evie und Sarah, ihr müsst euch gewaltig … ah, Miss Dalrymple, treten Sie doch ein, wir sind fast fertig.« Dann fuhr sie mit ernster Stimme fort: »Ihr scheint entschlossen, andere Mitschülerinnen zu schlechtem Benehmen anzustiften. Ich wünsche, dass ihr in Zukunft nicht mehr nebeneinander sitzt. Und als Erstes werdet ihr mir morgen früh eure Notizen über die Französische Revolution vorlegen. Ihr seid entlassen.«
    Wir verließen schweigend das Zimmer. Miss Scrattons gespielter Ärger wirkte zwar echt, aber ich fragte mich, ob sie

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