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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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niedergestreckt.
    »Danke, Bill!« schrie John Sinclair und rannte los.
    Seine Lungen keuchten, als er den Hang eines Geröllfeldes hinaufkletterte.
    Oben angekommen, sah er die Hütte. Oder vielmehr zwei. Sie standen zwischen halbhohen Bäumen und waren aus Felsgestein.
    John sah keinen Menschen. Nichts bewegte sich zwischen den Büschen.
    John Sinclair zog seine Pistole, die er vorsichtshalber heute morgen eingesteckt hatte, und ging auf die Hütten zu. Einmal kam er ins Rutschen, konnte sich aber fangen.
    Er preßte sich neben der Eingangstür der ersten Hütte an die rauhe Wand.
    Lauschte.
    Nichts. Nur das Raunen des Windes war zu hören. Wo war der Mann, von dem die Frau gesprochen hatte? Und wer war Goran? Zwei Fragen, auf die John Sinclair eine Antwort finden wollte.
    John zählte innerlich bis drei und hechtete dann in die dunkle Hütte. Er ließ sich blitzschnell zu Boden fallen und rollte sofort herum.
    Er spürte die Gefahr mehr, als er sie sah.
    Mit unheimlicher Wucht knallte etwas gegen seinen Körper. John wurde zurückgeschleudert und krachte mit dem Hinterkopf gegen die Wand.
    Tausend Sterne tanzten vor seinen Augen. Er hörte ein widerliches Grunzen, und dann legten sich zwei Schaufelhände um seinen Hals…
    ***
    Bill Conolly schnappte sich sofort Ramon Menderez’ Pistole.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte Jack Bancroft, der Engländer.
    »Weiß ich auch nicht«, knurrte Bill. »Warten Sie, bis Menderez wieder zu sich kommt.«
    »Wir sind wohl in einen Gangsterkrieg geraten«, sagte Walter Neumann und zündete sich eine Zigarette an. »Erst die Schießerei in der vergangenen Nacht. Und jetzt das hier. Komisch, finden Sie nicht auch, Mr. Donovan?«
    Der Amerikaner zuckte die Schultern. »Wissen Sie, ich komme aus Chicago. Mich kann so leicht nichts erschüttern.«
    Jane Corby und Gloria Simpson kümmerten sich inzwischen um die Indiofrau. Sie hatten sie auf die hintere Sitzbank des Jeeps gebettet und rieben ihr Gesicht mit Wasser ab.
    Bill Conolly dachte an John. Er hatte plötzlich ein ungutes Gefühl. Am liebsten wäre er losgerannt, um nachzusehen wie es dem Freund ging. Aber er konnte Menderez nicht ohne Aufsicht lassen.
    Ramon Menderez kam langsam zu sich. Er schüttelte sich wie ein nasser Hund, stöhnte auf und stützte sich auf beide Ellenbogen.
    »Komm hoch«, knurrte Bill Conolly.
    Menderez wandte den Kopf. Er sah Conolly über sich stehen, sah die Pistole in dessen Hand, und glühender Haß sprühte aus seinen Augen.
    »Das – das… werden Sie bereuen«, keuchte Menderez.
    Bill grinste. »Vielleicht. Aber erst einmal bin ich am Drücker.«
    Menderez spuckte aus. Taumelnd kam er auf die Beine. Mit dem Rücken lehnte er sich gegen einen Wagen. Sein Blick irrte durch die Runde. »Seid ihr denn alles Memmen?« krächzte er. »Laßt euch von einem Kerl einschüchtern. Wenn ihr mich nicht mehr habt, seid ihr verloren. Ihr…«
    »Halts Maul, Menderez!« befahl Bill. »Jetzt werde ich dich mal was fragen. Wer ist Goran?«
    Menderez schwieg.
    Bill drückte ab. Die Kugel pfiff haarscharf an Menderez’ Ohr vorbei.
    Der Mexikaner wurde blaß.
    »Also, was ist?« dehnte Bill lässig.
    Menderez schluckte. »Goran ist der Diener.«
    »Wessen Diener?«
    »Vom Herrn der Toten.«
    »Märchenstunde war gestern.«
    Menderez brach in irres Gelächter aus. »Der Herr der Toten. Er wird euch holen. Ihr seid verdammt. Ihr werdet sterben und die Hölle kennenlernen.« Wieder lachte Menderez irr.
    »Was bedeutet das, Bill?« fragte Jane Corby ängstlich.
    »Quatsch. Unser lieber Menderez redet Nonsens. Er hat sich hier irgend eine Geschichte ausgedacht, das ist alles.«
    Bill Conolly versuchte seiner Stimme Überzeugungskraft zu geben. Denn er allein wußte, daß Menderez keinen Quatsch redete.
    »Ich glaube, wir fahren zurück«, schlug Jack Bancroft vor.
    »Das geht nicht mehr!« kreischte Menderez plötzlich. »Da!« Seine Hand deutete nach vorn.
    Alles wandte sich um. Nur Bill nicht. Er behielt weiter Menderez im Auge.
    Bis eines der Girls plötzlich aufschrie. Jetzt riskierte auch Bill Conolly einen Blick.
    Sie hatten tatsächlich kaum noch eine Chance. Etwa 30 schwerbewaffnete Indios hatten sie umzingelt. Viele trugen Gewehre, manche auch nur einfache Lanzen.
    Bill Conolly wich zurück. Er drehte sich plötzlich und hatte Sekunden später Ramon Menderez gepackt. Die Mündung der Pistole drückte er ihm gegen die Schläfe.
    »Ich hoffe, das Zeichen verstehen deine Leute«, zischte er.
    Menderez

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