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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair?«
    »Balkon? Ich verstehe nicht.« John wich mit einem Schlenker einem Schlagloch aus, mit denen der Weg reich gesegnet war.
    »Sie können mich nicht täuschen, Señor Sinclair«, zischte Ramon Menderez. »Ich habe Sie genau erkannt. Was hatten Sie auf meinem Balkon zu suchen? Ich frage Sie nochmals. Und vor allen Dingen, was haben Sie gesehen?«
    John lachte spöttisch. »Genug. Ich habe zum Beispiel gesehen, daß Sie diesen armen Teufel erschossen haben.« Das stimmte zwar nicht ganz, aber John schien ein Bluff in dieser Lage angepaßt.
    Menderez biß sich auf die Lippen. »Nehmen wir mal an, es wäre so. Warum haben Sie nichts unternommen?«
    John zuckte die Schultern. »Das geht mich nichts an.«
    »Ein Mord geht Sie nichts an, Señor Sinclair? Seltsam. Oder haben Sie selbst Dreck am Stecken?«
    Wenn du schmieriger Schleicher wüßtest, dachte John. Aber er hielt sich zurück. Er durfte die große Aufgabe einfach nicht gefährden.
    »Ich bekomme noch eine Antwort von Ihnen, Señor Sinclair«, erinnerte ihn Ramon Menderez.
    »Vielleicht, Señor«, erwiderte John.
    »Gut.« Menderez lachte häßlich. »Doch ich bin noch nicht zu Ende. Was haben Sie in meinem Zimmer gesehen?«
    »Ich sagte schon, nichts.«
    »Ich werde es Ihnen glauben, Señor Sinclair. Nur weiß ich immer noch nicht, weshalb Sie mich beobachten wollten?«
    »Ich will ehrlich zu Ihnen sein, Menderez. Ich traue Ihnen nicht über den Weg. Ein Mann in meiner Lage muß vorsichtig sein, Sie verstehen.«
    »Sicher verstehe ich. Habe selbst schon mal in der Klemme gesessen. Aber das wird Sie bald nicht mehr stören.«
    »Wieso?«
    »Ich verrate nichts. Sie werden noch eine Überraschung erleben, Señor Sinclair.«
    Du aber auch, dachte John.
    Ab jetzt verlief die Fahrt schweigend. Die Landstraße wurde immer schlechter.
    Außerdem ging es merklich bergauf. Die Jeeps hatten ihre Mühe.
    Sie erreichten gegen Mittag eine mit Buschgruppen und knorrigen Bäumen bewachsene Ebene, durch die ein kleines Rinnsal floß. Hier stolz Fluß genannt.
    Ein paar Indiohütten standen am Ufer, und es gab einen Wellblechschuppen. Auf einem vergilbten Schild stand stolz »Magazin«.
    Die Wagen stoppten.
    »Hier können Sie zum letztenmal einkaufen«, erklärte Ramon Menderez und sprang aus dem Jeep. »Eine Stunde Pause.«
    Kinder bestaunten mit großen Augen die eingetroffenen Fremden. Bill Conolly gab ihnen einige Münzen. Ihre Freude war grenzenlos.
    Bill zog John zur Seite. »War irgend etwas?« fragte er.
    John grinste. »Menderez traute uns nicht. Ich konnte seine Bedenken aber zerstreuen.«
    »Wunderbar.«
    Die beiden Mädchen kauften natürlich etwas ein. John Sinclair und Bill Conolly gönnten sich eine Zigarette.
    Ramon Menderez hielt sich abseits. Er sprach mit einigen Indios.
    Nach einer Stunde ging es weiter. Immer tiefer in das Gebirge. Straßen gab es keine mehr. Nur noch Pfade.
    Ramon Menderez hatte das Steuer übernommen. Er kannte die Strecke besser.
    Sie fuhren gerade über ein Geröllfeld, als hinter einem Felsen eine Frau auftauchte.
    Wild schreiend rannte sie der Wagenkolonne entgegen.
    Ramon Menderez hielt.
    Die Frau lehnte sich erschöpft gegen den Kühler. In ihren Augen stand die blanke Angst.
    »Kommen Sie, Señores«, flehte sie, »helfen Sie mir. Bitte.«
    »Geh weg!« schrie Menderez sie an.
    »Moment«, mischte sich John Sinclair ein. »Was wird da gespielt?«.
    »Goran… Er – er hat meinen Mann geholt. Er nimmt ihn mit…«
    Ramon Menderez schlug zu. Seine Faust klatschte in das Gesicht der unglücklichen Frau.
    Jetzt handelte John Sinclair. Er riß Ramon Menderez zu sich heran und verpaßte ihm eine trockene Rechte.
    Menderez kippte aus dem Wagen.
    John sprang über ihn hinweg und bückte sich nach der Frau, die schluchzend am Boden lag.
    Vorsichtig half er ihr hoch.
    »Schnell, Señor«, flehte sie. »Mein armer Mann. Sie müssen ihm helfen, ich…«
    »Wo?« hetzte John.
    »Hinter dem Hügel steht unser Haus. Goran wird alle töten. Ich konnte weglaufen, aber die anderen nicht. Mein Mann und auch die Kinder.«
    John rannte los. Das heißt, er wollte es. Doch plötzlich peitschte Menderez Stimme:
    »Stehenbleiben, Sinclair!«
    John zuckte herum.
    Menderez kniete auf dem Boden und hielt eine Pistole in der Hand. Die Mündung zeigte auf John Sinclair.
    »Wenn Sie noch einen Schritt gehen, schieße ich Ihnen eine Kugel… Ahh…«
    Weiter kam der Kerl nicht. Bill Conolly war an ihn herangeschlichen und hatte ihn mit einem Hieb

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