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GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

GK0010 - Mörder aus dem Totenreich

Titel: GK0010 - Mörder aus dem Totenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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befand sich auf der richtigen Spur.
    Er hatte genug gesehen. John konnte den Rückzug antreten.
    Ein Geräusch unten im Hof ließ ihn aufhorchen. Dann ertönte ein spanischer Fluch.
    John duckte sich.
    Der grelle Strahl einer starken Taschenlampe zerschnitt die Dunkelheit, tanzte ein Stück an der Hauswand entlang und blieb an dem Balkon haften…
    John Sinclair war entdeckt…
    John reagierte in Bruchteilen von Sekunden.
    Er rollte sich über das Gitter, hielt mit beiden Händen die Balkonstangen umklammert und trat mit den Füßen gegen den Kistenstapel.
    Der Erfolg war durchschlagend.
    Die Kisten fielen polternd um. Unten ertönte ein Fluch, danach ein Schrei, und dann verlöschte die Lampe.
    Im gleichen Augenblick erschien Ramon Menderez auf dem Balkon.
    John ließ sich fallen.
    Er krachte auf eine der Kisten und rollte sich sofort zur Seite.
    Auf dem Balkon fluchte Menderez wie ein Berserker. Dann verschwand er wieder in seinem Zimmer.
    John Sinclair stellte fest, daß er den Sturz heil überstanden hatte.
    Eine breite Gestalt sprang John Sinclair an wie eine Dampfwalze. John machte einen halben Salto rückwärts und krachte wieder in die Kisten.
    Der andere hechtete auf ihn zu.
    John zog beide Beine an. Sein Gegner bekam die Absätze vor die Brust und segelte weg.
    Oben auf dem Balkon tauchte abermals Ramon Menderez auf. Er schrie etwas, was John nicht verstand.
    Menderez brüllte noch mal. Dann schoß er.
    Die Kugel peitschte in den Kistenstapel und wirbelte einige lose Bretter hoch.
    »Er liegt hier zwischen den Kisten? Ich werde ihn schon holen!«
    Zum Glück verstand John Spanisch.
    Er befreite sich aus dem Holzwirrwarr und packte sich eine relativ stabile Latte.
    Der andere kam schon auf ihn zugestürzt. In seiner Hand glitzerte etwas.
    Ein Messer!
    John Sinclair führte mit der Latte einen Rundschlag. Es machte »klatsch«, und dann ging der Messerstecher brüllend zu Boden. Er hielt sich mit einer Hand sein linkes Ohr.
    Er packte den Kerl am Kragen und schleifte ihn ein Stück weg. John erkannte die Umrisse eines Schuppens. Dort hinein verzog er sich mit seinem Gefangenen.
    Er warf den Mann in die Ecke. Der Kerl atmete keuchend. John knipste sein Feuerzeug an.
    Angstvoll aufgerissene Augen starrten ihn an.
    »So, Kamerad, nun mal raus mit der Sprache. Weshalb bist du hier herumgeschlichen?«
    John Sinclair sprach natürlich Spanisch.
    Der Mann war viel zu ängstlich, um nicht zu antworten.
    »Ich wollte Ramon Menderez eine Nachricht bringen.«
    »Welche?«
    »Daß die Wagen fertig sind.«
    »Sonst nichts?« forschte John.
    »Nein, Señor.«
    »Du lügst!« Johns Stimme war drohend.
    »Señor, ich bitte Sie. Ich…«
    »Ich will die Wahrheit wissen. Verstanden?«
    Der Kerl wand sich wie ein Aal. Schließlich redete er doch. »Ich sollte Ramon Menderez noch eine Nachricht bringen. Ich sollte sagen, daß alles bereit ist.«
    »Und wer hat dir das aufgetragen?«
    »Goran. Der Diener des Herrn der Toten. Bitte, Señor, verraten Sie mich nicht. Man wird mich sonst töten. Ich flehe Sie an, Señor. Sagen Sie nichts.«
    John sah, daß der Mann Angst hatte, und daß er es ehrlich meinte.
    »Nun gut«, sagte John Sinclair, »du kannst gehen.«
    »Wirklich?«
    »Ja, verschwinde!«
    Der Mann stand auf, rannte hinaus.
    Er hatte kaum den Schuppen verlassen, da peitschten die Schüsse auf. Dreimal bleckte Mündungsfeuer durch die Nacht, und alle Kugeln trafen.
    Der Mann, den John hatte laufenlassen, schrie unterdrückt auf und fiel tot zu Boden.
    John hatte sich nach den ersten Schüssen tiefer in den Schuppen verzogen. Jetzt ärgerte er sich, daß seine Waffe im Koffer lag.
    John Sinclair hörte trampelnde Schritte, die sich hastig entfernten.
    Vorsichtig verließ er den Schuppen. Wie ein dunkles Bündel lag der tote Mann auf dem Boden. Von seinem Mörder war nichts mehr zu entdecken.
    Durch die Schüsse aufgeschreckt, rannten Menschen in den Garten. An der Spitze der Geschäftsführer. Er rang die Hände und begann zu jammern.
    »Der arme Mann. Tot. Mein Gott, wie schlecht ist doch die Welt. Haben Sie ihn erschossen?« Die Frage war an John Sinclair gerichtet.
    »Nein. Aber ich kann mir denken, wer es war.«
    »Sagen Sie es, Señor, Sagen Sie es.«
    »Halten Sie mich für schwachsinnig? Sorgen Sie lieber, daß der arme Teufel ein ordentliches Begräbnis bekommt. Um seinen Mörder kümmere ich mich.«
    John ließ die Leute einfach stehen.
    Als er die Vorderseite des Hotels erreichte, lief ihm ein dicker Polizist über

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