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GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

Titel: GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Landwirtschaft. Manche arbeiteten auch in einer Holzfabrik, wenige Meilen entfernt.
    Vor einem Gasthaus parkte ein roter Porsche. Das war Bill Conollys Wagen. Johns Freund war also schon da.
    John Sinclair fuhr aber nicht zu ihm, sondern erst zu Konstabler Sandford.
    Die kleine Polizeistation lag in einem Eckhaus.
    John parkte seinen Bentley direkt vor dem Eingang und klopfte an die stabile Holztür, bevor er eintrat.
    Ein großer weißgetünchter Raum, zur Hälfte durch eine Holzbarriere abgeteilt, bot sich ihm dar.
    Konstabler Sandford saß hinter einem wurmstichigen Schreibtisch und machte einen müden Eindruck.
    Als John eintrat, stand er auf und zog sich seine Uniformjacke zurecht.
    »Ich bin Inspektor Sinclair von Scotland Yard«, stellte John sich vor.
    »Konstabler Sandford, Sir«, sagte der Dorfpolizist kurz. »Man hat mir bereits telegrafiert, daß Sie kommen.«
    »Wunderbar, dann können wir ja gleich zur Sache kommen«, sagte John, flankte kurzerhand über die Barriere und setzte sich auf einen wackligen Besucherstuhl.
    Dann stellte John seine Fragen. Er erkundigte sich nach Linda Carrigan und auch nach ihrem vermißten Freund, einem gewissen Frank Gibson.
    Konstabler Sandford gab ihm nur ausweichende Antworten. Auch als John das Thema auf die Vergangenheit dieser Gegend lenkte, wollte der Konstabler nicht so recht mit der Sprache heraus. Daß er sich fürchtete, sah ein Blinder auch ohne Krückstock.
    »Wann kann ich denn dieses berühmte Leichenhaus mal besichtigen?« fragte John.
    Konstabler Sandford zuckte regelrecht zusammen. »Aber Sir, da kann doch niemand rein. Es ist vollkommen zugemauert. Man spricht von dicken Steinen, durch die die Geister kommen. Ich selbst habe mich auch noch nicht an das Haus herangetraut.«
    »Sind diese Geister denn schon gesehen worden?« fragte John.
    »Direkt noch nicht. Aber die rätselhaften Morde und das Verschwinden der jungen Menschen, das können nur Geister gewesen sein. Ihre Kollegen haben damals auch nichts herausbekommen.«
    »Ja, das weiß ich«, sagte John.
    Er redete mit dem Konstabler noch eine halbe Stunde über das Leichenhaus und das ehemalige Schloß. Dann verabschiedete er sich.
    »Darf man fragen, was Sie vorhaben, Sir?«
    »Sicher«, lächelte John. »Ich werde mich mal in der Nähe des Leichenhauses umsehen. Vor allen Dingen nachts.«
    »Dann nehmen Sie ein Kreuz mit. Und Knoblauch. Das schützt gegen Dämonen.«
    »Danke für den Ratschlag, Konstabler. Auf Wiedersehen.«
    Als John die Tür hinter sich geschlossen hatte, murmelte der Beamte: »Den sehe ich bestimmt nicht wieder.«
    John hatte sich gerade in seinen Bentley gesetzt, da sah er das blonde Girl auf dem Fahrrad. Es kam ihm genau entgegen.
    John kannte das Mädchen. Es schlief mit Rita Wilcox in einem Zimmer.
    John duckte sich unter das Lenkrad. Die Kleine brauchte ihn hier vor der Polizeistation nicht zu sehen. Es würden doch nur Gerüchte aufkommen.
    Im Innenspiegel sah John dann, daß die Blonde in eine Seitenstraße einbog.
    Der Inspektor machte sich so seine Gedanken. Was hatte sie überhaupt um diese Zeit in der Ortschaft verloren? Normalerweise müßte sie die Schulbank drücken.
    Selbstverständlich konnte alles einen harmlosen Grund haben.
    Vielleicht aber auch nicht…
    ***
    Jane Seymor hatte sich mit Magenschmerzen krank gemeldet. Der nächste Arzt wohnte in Hillside, und das Girl bekam die Erlaubnis, ihn aufzusuchen.
    Jane nahm ihr Fahrrad. Einen Wagen besaß sie leider nicht, den wollte ihr Vater ihr erst schenken, wenn sie die Schule mit Erfolg hinter sich gebracht hatte.
    Den Weg nach Hillside kannte Jane Seymor im Schlaf. Sie fuhr sehr zügig.
    Als sie den Ort erreichte, fiel ihr sofort ein metallicfarbener Bentley auf. Jane überlegte, wem dieser Wagen wohl gehören konnte. Einem der Einwohner bestimmt nicht, denn die besaßen das Geld nicht, um sich solch einen Luxusschlitten zu kaufen. Und von den Lehrkräften des Internats fuhr auch niemand diesen Wagen.
    Als Jane in eine Seitenstraße einbog, hatte sie den Bentley schon wieder vergessen.
    Das Geschäft, das sie suchte, besaß ein schmales Schaufenster. Jane stellte ihr Fahrrad an der Hauswand ab und betrat den Laden.
    Es gab drei Taschenlampen zur Auswahl. Jane kaufte sich eine starke Stablampe und Reservebatterien.
    Jetzt wußte Jane nicht so recht, was sie mit dem angebrochenen Vormittag anfangen sollte. Sie entschied sich, irgendwo einen Schluck zu trinken.
    Und dann wunderte sich Jane Seymor ein zweites Mal. Vor

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