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GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

Titel: GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Girl nicht überzeugen können.
    »Und um diesen Spukgeschichten und Schauermärchen ein für allemal ein Ende zu bereiten, werde ich mich heute nacht auf den Weg machen und mir das Leichenhaus der Lady Laduga mal ansehen.« Jane sagte dies mit fester Stimme.
    Bill Conolly nickte nur.
    »Da staunen Sie, was?«
    »Wirklich, Sie haben Mut, Miss Seymor. Aber meinen Sie nicht doch, daß Ihnen etwas passieren könnte? Daß doch was Wahres an den Geschichten ist?«
    »Alles Käse. Und wenn Sie ein Mann sind, Mr. Conolly, kommen Sie mit.«
    Jane Seymor dachte nun, Bill würde verneinen. Sie war deshalb ziemlich überrascht, als er erwiderte: »Das ist eine blendende Idee. Ich wollte Ihnen schon von allein den Vorschlag machen.«
    Jane hob ihr Glas. »Cheerio. Auf unsere gemeinsame Geisterbeschwörung.«
    In diesem Augenblick betrat ein Mann die Gaststube.
    »Ach du Schreck«, murmelte Jane und bekam einen roten Kopf.
    »Was ist denn?« fragte Bill.
    »Einer unserer Lehrer. Ein neuer. John Sinclair heißt er. Daß der mich auch noch hier sehen muß.«
    John schlenderte auf den Tisch der beiden zu. Er kniff, ohne daß Jane es sah, Bill ein Auge zu.
    »Sie sind nicht in der Schule, Miss?«
    »Nein – eh – ich hatte Magenschmerzen.« Jane wußte selbst, wie blöde diese Ausrede klang.
    John konnte sich auch ein wissendes Grinsen nicht verkneifen. »Wir hatten früher schon die gleichen Ausflüchte, Miss. Lassen Sie doch mal Ihre Fantasie spielen. Bis später dann.«
    Bill Conolly konnte sich nur mit Mühe ein Lachen verbeißen. John spielte seine Rolle wirklich ausgezeichnet.
    Der Inspektor setzte sich an einen Nebentisch und bestellte sich ein zweites Frühstück.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete er, daß Bill Conolly und das Girl die Köpfe zusammensteckten und tuschelten.
    Er war gespannt, was die beiden da ausheckten.
    ***
    Zu dem Internat gehörte auch eine kleine Kapelle. Hier wurde an jedem Tag der Woche morgens Gottesdienst abgehalten. Bis auf dienstags. Da stand die Kapelle leer.
    Zu Bob Elkhams Pflichten gehörte es, sich um den Kirchenschmuck zu kümmern.
    So machte er sich jeden Dienstag morgen an die Arbeit, wechselte Kerzen aus und stellte frische Blumen in die Vasen. Der Hausmeister ließ sich dabei Zeit. Er betrachtete jedesmal aufs neue die kunstvoll geschnitzten Figuren, die rechts und links von dem kleinen Altar standen.
    Langsam ging der Hausmeister durch die Bankreihen. Er sah nach, ob irgend jemand etwas verloren hatte. Er hatte hier schon so manches Gebetbuch gefunden und sogar einmal einen kostbaren Ohrring.
    Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen.
    Bob Elkham verließ die Gebetsbänke und stellte sich in den schmalen Mittelgang.
    Hatte sich jemand heimlich in die Kapelle geschlichen?
    Der Hausmeister lauschte konzentriert.
    Wieder hörte er dieses Geräusch. Es klang, als würden zwei Steine gegeneinanderschaben.
    Bob Elkham atmete nur durch den Mund. Jetzt umfing ihn wieder Totenstille.
    Eine Gänsehaut rieselte über seinen Rücken.
    Vorsichtig näherte er sich dem kleinen Altar, hinter dem er das Geräusch vernommen hatte.
    Bob Elkhams Knie begannen plötzlich zu zittern. Der kalte Schweiß trat ihm auf die Stirn.
    Geh lieber weg, warnte ihn eine innere Stimme.
    Doch der Hausmeister ging weiter. Yard für Yard näherte er sich dem Altar.
    Da! Da war es wieder. Jetzt hatte er es genau gehört.
    Zwei Sprünge brachten den Hausmeister hinter den Altar. Sein Blick tastete den Boden ab…
    Bob Elkham blieb fast das Herz stehen.
    Vor ihm im Boden befand sich ein viereckiges Loch. Der Anfang eines Geheimganges. Die Steinplatten des Bodens waren zur Seite geschoben worden.
    Aber wer hatte das getan?
    Bob Elkham bückte sich und starrte in den dunklen Schlund.
    Feuchte, modrige Luft schlug ihm entgegen. Es roch nach Friedhof und Verwesung.
    Bobs Hände zitterten. Plötzlich sah er im Geiste wieder die weiße Frau. Sollte das hier ihr Schlupfwinkel…?
    Für ihn gab es nur eins. Flucht!
    Der Hausmeister wollte sich herumwerfen, wollte die Lehrpersonen alarmieren.
    Zu spät.
    Eine Hand legte sich mit festem Griff um seinen Knöchel.
    Bob Elkham schrie auf.
    Wie hypnotisiert blickte er auf die Hand, die nur noch aus Knochen bestand und ihn wie eine Eisenklammer festhielt. Ein Arm schob sich in sein Blickfeld. Etwas schwebte aus dem Loch. Eine Gestalt.
    Die weiße Frau!
    Bob Elkham drohte der Verstand auszusetzen, als er diese Erscheinung sah. Eine zweite Knochenhand griff nach seiner Kehle.
    Der Hausmeister kam

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