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GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

Titel: GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lag ein nacktes Mädchen.
    »Na, wenn das kein Begrüßungsgeschenk ist«, grinste John.
    »Aber Sir, ich – ich… bin entsetzt. Wie ist das möglich? Das muß ich melden. Sofort.«
    Der Hausmeister wollte sich umdrehen, doch John hielt ihn am Ärmel seiner Jacke fest.
    »Stop, mein Freund. Das werden wir ohne den Rektor regeln.«
    John stellte seinen Koffer ab und näherte sich dem Girl. Er sah sofort, was los war.
    Das Girl war mit Rauschgift bis zum Kragen vollgepumpt.
    So gut schien es mit der Disziplin hier auch nicht zu stehen.
    John sah, daß der Hausmeister seine Augen nicht von dem Anblick der Nackten lösen konnte. Deshalb wickelte er das Girl in die Bettdecke, auf der sie lag.
    »Wie heißt sie?« fragte John den Hausmeister.
    Bob Elkham mußte erst einmal schlucken, ehe er antworten konnte.
    »Rita Wilcox.«
    »Und Sie wissen auch, wo sie sonst schläft?«
    »Ja. Zimmer 12. Mit drei anderen Klassenkameradinnen zusammen.«
    »Okay. Da werden wir sie jetzt hinbringen. Und Sie sagen zu niemandem ein Wort. Verstanden?«
    Der Hausmeister nickte eifrig.
    John nahm das Girl auf den Arm. Die Zimmer der Mädchen lagen eine Etage tiefer.
    Als die Männer mit ihrer Last das Zimmer betraten, fuhren die drei anderen Girls aus dem Schlaf hoch. Oder wenigstens taten sie so, als hätten sie geschlafen.
    Ehe sie anfingen zu schreien, sagte John: »Ruhe!«
    Die drei hielten tatsächlich den Mund.
    Die Mädchen, die in ihren Betten saßen und die Decken bis zum Kinn hochgezogen hatten, sahen John verstört an.
    Der Inspektor legte Rita auf das freie Bett und nahm sich einen Stuhl.
    »Ich bin John Sinclair«, sagte er. »Ihr neuer Lehrer für Psychologie. Und ich sehe jetzt schon, daß ich hier viel Arbeit haben werde. Sie können sich meine Überraschung vorstellen, als ich mein Zimmer betrat und ein nacktes Mädchen, vollgepumpt mit Rauschgift, auf meinem Bett lag. Ich verlange eine Erklärung.«
    Keine Antwort.
    »Wir werden die Sache unter uns regeln«, sagte John. »Der Rektor wird nichts erfahren. Das heißt, wenn Sie vernünftig sind und mir auf meine Frage antworten.«
    Die drei Girls sahen sich an. Schließlich fragte eins mit leiser Stimme: »Können wir Ihnen auch vertrauen?«
    »Mein Wort gilt. Auch der Hausmeister wird dichthalten.«
    Bob Elkham nickte bestätigend.
    »Rita war für zwei Tage zu Hause in Liverpool«, sagte das Girl leise. »Von dort hat sie den Stoff mitgebracht. Sie hat noch nie gefixt. Wollte es eben mal ausprobieren. Und da Ihr Zimmer leer stand, hat sie sich eben dort hingelegt. Das ist alles.«
    John stand auf. »Damit ist die Sache erledigt. Sollte ich aber noch eine von Ihnen erwischen, kann ich nichts mehr vertuschen. Das wär’s dann. Ich wünsche eine gute Nacht.«
    John schnappte sich seinen Koffer und verließ mit dem Hausmeister das Zimmer.
    Als er seine neue Bleibe betrat, stellte er erst einmal die Heizung an. In der Bude war es verdammt kalt. Dann packte John seinen Koffer aus und rauchte eine Zigarette.
    Sein Zimmer lag an der Vorderseite des Schlosses. Vom Fenster aus konnte er auf den Weg sehen, der zum Internat führte. Der Wald war nur zu ahnen. Zwei Yards von seinem Fenster stand eine knorrige, alte Eiche, deren starke Äste John bequem mit der Hand greifen konnte.
    John Sinclair drückte seine Zigarette aus, wusch sich und legte sich aufs Bett.
    Wenig später war er eingeschlafen.
    ***
    Von Alpträumen gequält warf sich Rita Wilcox auf ihrem Bett hin und her.
    Sie hörte Stimmen. Ganz deutlich. »Komm«, flüsterten sie, »komm.«
    Die Stimmen wurden lauter, erregter. Dann waren sie ganz weg.
    Davon wurde Rita Wilcox wach. Sie stand auf und trat ans Fenster. Leise, damit sie ihre Mitschülerinnen nicht weckte.
    Rita zog das Fenster auf und atmete die kühle Nachtluft ein. Das tat gut. Sie merkte, wie ihre Kopfschmerzen langsam verschwanden.
    Nie wieder würde sie Rauschgift nehmen. Einmal, das hatte ihr gereicht.
    Rita stand noch einige Minuten am offenen Fenster, bis es ihr schließlich zu kalt wurde.
    Sie wollte gerade das Fenster schließen, als sie eine Bewegung am Waldrand wahrnahm.
    Ein heller Fleck huschte zwischen den Bäumen herum.
    Plötzlich kam der Fleck näher, wurde größer.
    Rita stand wie gebannt.
    Und dann erkannte sie, daß der Fleck eine Gestalt angenommen hatte. Und sie sah das Gesicht.
    Es gehörte ihrer Freundin Linda Carrigan!
    Im nächsten Augenblick schrie Rita gellend auf. Sie preßte die Hände vor das Gesicht und wankte zurück.
    Durch

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