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GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L.

Titel: GK0025 - Das Leichenhaus der Lady L. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ausschnitt des Raumes beleuchtete, drehte John sich langsam im Kreis.
    Dicke, schwere Steinmauern gerieten in seinen Blickwinkel. John schwenkte die Lampe herum, leuchtete den Boden ab.
    Zuerst sah er gar nichts. Doch dann stockte ihm der Atem.
    In einer Ecke lagen drei Gestalten. Nebeneinander. Sie hatten die Hände über der Brust gekreuzt. Lange, spitze Zähne ragten aus den halb offenen Mündern.
    Vampire!
    Noch lagen sie in ihrer totenähnlichen Starre – doch irgendwann würden sie wieder zum Leben erwachen.
    Es waren zwei Männer und eine Frau. Sie trugen die Kleidung aus vergangenen Jahrhunderten, mußten demnach schon uralt sein. Seltsam, daß die Kleidungsstücke nicht zerfallen waren.
    John ging näher an die drei Vampire heran.
    Zufällig fiel der Lampenschein auf die Mauer dicht über dem Kopf des linken Vampirs.
    John sah einige Buchstaben dort eingeritzt. Er beugte sich vor, um besser lesen zu können.
    Istvan Laduga, stand dort.
    John rekapitulierte.
    Istvan Laduga. Sicher, das war der Mann der Lady Laduga. Er war während der zweiten Hochzeit mit einer polnischen Gräfin auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen.
    Nun fand John ihn hier. Und er wußte auch, daß Lady Laduga sich furchtbar gerächt hatte. Ihr Mann war ein Vampir geworden, der niemals Ruhe finden würde.
    Drei Vampire lagen vor John Sinclair. Und der Scotland Yard-Inspektor hatte die Chance, alle drei zu töten.
    Schon griff er nach dem Kreuz, als ihn ein Geräusch verharren ließ.
    John schaltete die Lampe aus.
    Das Geräusch schien von überallher zu kommen, schwoll zu einem leichten Brausen an und verwandelte sich in ein Stöhnen und Ächzen.
    John glaubte plötzlich, nicht mehr allein mit den Vampiren in dem Leichenhaus zu sein. Trotz der Dunkelheit fühlte er die schattenhaften Bewegungen. Etwas huschte über seinen Nacken. Jemand versuchte ihn niederzudrücken.
    John schaltete die Lampe ein.
    Für einen Moment nur sah er die gräßlichen Gestalten. Es waren Ausgeburten der Hölle.
    Es gab sie also – die Dämonen!
    John spürte, wie eine eiskalte Gänsehaut seinen Rücken hinaufkroch. Er hatte selten Angst gehabt. Aber hier packte ihn doch das kalte Grauen.
    Sobald das Licht die Dämonen traf, verschwanden sie unter großem Wehklagen in den Gemäuern des Leichenhauses. Jetzt hörte John nur noch die schrecklichen Laute.
    Der kalte Schweiß lag auf seiner Stirn. John Sinclair dachte an einen Rückzug. Er mußte Verstärkung holen. Allein konnte er es nicht schaffen.
    Da sah er die weiße Frau!
    Sie stand ganz plötzlich im Raum. John konnte nicht sagen, wann und woher sie gekommen war.
    Ein bleiches, aber wunderschönes Frauengesicht starrte John an. Aus den Ärmeln des weißen Gewandes schauten Knochenhände mit langen, spitzen Fingernägeln.
    Die weiße Frau schwebte auf John zu. Ein eiskalter Hauch begleitete sie.
    Der Scotland Yard-Inspektor wich zurück. Bis an die kalte, feuchte Wand.
    Gewiß, er hätte versuchen können, durch die Öffnung zu entkommen, doch die weiße Frau hätte ihn in dem engen Gang schnell eingeholt.
    »Lady Laduga«, flüsterte John.
    Die Gestalt vor ihm sagte kein einziges Wort. Unbeirrt drang sie weiter vor. Sie hatte ihr neues Opfer. Und John Sinclair war bereit, den Kampf aufzunehmen. Doch plötzlich geschah etwas Seltsames.
    Die weiße Frau blieb stehen, schwebte zur Seite und dann in Richtung Mauer. Johns rechte Hand, die noch immer die Taschenlampe hielt, zitterte. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Mit brennenden Augen verfolgte John Sinclair den Weg der Lady Laduga.
    Auf einmal war sie nicht mehr da. War eins geworden mit der Mauer.
    John wischte sich über die Augen. Narrte ihn ein Spuk? So etwas gab es doch nicht.
    Und doch war es Tatsache.
    Eine seltsam klagende Stimme drang an das Ohr des Inspektors. Sie schien von überallher zu kommen.
    Das mußte die Stimme der weißen Frau sein.
    John atmete tief aus. Er hatte die Grenze seiner Nervenkraft erreicht. Für einen Moment nur war er unkonzentriert.
    Er sah nicht, daß sich die drei Vampire wie auf ein geheimes Kommando erhoben.
    Und als John es bemerkte, war es schon fast zu spät. Der Fluchtweg war ihm bereits abgeschnitten.
    Die drei Horrorgestalten kamen Schritt für Schritt auf John Sinclair zu…
    ***
    Doc Grayson hatte wirklich nicht übertrieben. Innerhalb von 30 Minuten saßen 23 Männer im Saal des Bürgermeisterhauses. Alle Altersgruppen waren vertreten. Der jüngste war erst 19, der älteste 62.
    Die Männer saßen um einen

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