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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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könnte.
    Die weiteren Ereignisse bestärkten ihn darin, denn plötzlich hörte er eine dröhnende Stimme.
    »Sakuro holt sie alle – alle – alle…«
    Das Echo der unheimlichen Stimme geisterte durch die Gänge und ließ eine eiskalte Gänsehaut über John Sinclairs Rücken rieseln…
    ***
    Dunkelheit!
    Drohende, grauenhafte Dunkelheit.
    »Ich will hier raus«, flüsterte Sheila Hopkins tränenerstickt. »Ich will hier raus, ich will…«
    Ihre Stimme versagte.
    Die zurückliegenden Ereignisse fielen Sheila wieder ein. Wie im Zeitraffer sah sie alles noch mal genau vor sich.
    Sie war plötzlich weggerannt. Warum?
    Kenneth! Ja, er hatte sie gerufen. Und dann der rasende Fall. Sekundenbruchteile später der Aufprall und die folgende Ohnmacht. Nahmen die Schrecken denn kein Ende?
    Sheila stöhnte gequält auf und betastete vorsichtig ihren Körper.
    Zum Glück hatte sie sich nichts gebrochen.
    Langsam beruhigte sich das Mädchen wieder, konnte endlich normale Gedanken fassen.
    Wo waren die anderen?
    »Mr. Sinclair, Mr. Conolly!« rief Sheila leise.
    Keine Antwort.
    Sheila rief noch einmal die Namen ihrer beiden Begleiter.
    Wieder ohne Erfolg.
    Angst kroch in ihr hoch. Angst, in diesem Loch lebendig zu sterben.
    »Licht! Ich will Licht!« flüsterte Sheila und tastete mit fliegenden Fingern nach ihrer Brust.
    Die Taschenlampe. Sie war noch da.
    Sheila setzte sich auf. Ihr Atem ging schneller, als sie nach dem Schalter suchte, um die Lampe anzuknipsen.
    Mit einem leisen »Schnack«, schwang der Schalter zurück und…
    Nichts!
    Die Lampe brannte nicht.
    Für Sheila ging eine Welt unter.
    In einem plötzlichen Verzweiflungsanfall riß sie sich die Taschenlampe über den Kopf und warf sie von sich.
    Ein heller Strahl stach in den Raum.
    Die Lampe brannte.
    Irgend etwas mußte sich wohl, als Sheila in die Tiefe gestürzt war, verklemmt haben und hatte sich durch die heftigen Bewegungen wieder gelöst.
    Auf allen vieren kroch Sheila Hopkins auf die Taschenlampe zu. Sie nahm sie in beide Hände, als hätte sie Angst, das wertvolle Stück wieder zu verlieren.
    Jetzt konnte Sheila Hopkins ihr Gefängnis genauer untersuchen. Sie befand sich in einem Verlies, kaum größer als ein normaler Keller. Die Wände bestanden aus dicken Steinen, in die allerlei Zeichen geritzt worden waren. Langsam ließ Sheila Hopkins die Lampe kreisen. Drei Wände waren nackt. An der vierten Wand stand ein Sarkophag.
    Die Lampe zitterte in Sheilas Hand, als sie den Steinsarg anleuchtete. Das Mädchen konnte nicht ahnen, daß vor mehr als 2 000 Jahren Sakuro in diesem Verlies eingemauert worden war. Daß der Sarkophag ihm als letzte Ruhestätte gedient hatte.
    Mit unsicheren Schritten ging Sheila auf den Steinsarg zu. Der schwere Deckel war mit Sprüchen und schrecklichen Figuren bemalt, die trotz der langen Zeit noch gut zu erkennen waren.
    Das Mädchen leuchtete den Sarkophag Stück für Stück mit der Taschenlampe ab. Ihr fiel auf, daß der schwere Deckel etwas schräg auf dem Unterteil lag. Sollte etwa…?
    Sheila trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Ihre Lippen bebten, und eine Gänsehaut strich über ihren Rücken.
    Hatte Sakuro von hier aus seinen Rachefeldzug begonnen? Hatte ihn Dr. Branden vielleicht freigelassen? Wenn ja, wie war der Wissenschaftler wieder an die Außenwelt gelangt?
    Auf einmal wollte es Sheila genau wissen.
    Sie hängte sich die Lampe wieder vor die Brust und griff mit beiden Händen nach dem schweren Deckel.
    Sheila setzte ihre gesamte Kraft ein, um den Deckel hochzubekommen. Sie schaffte es nicht.
    Erschöpft hielt sie inne. Ihre Lungen arbeiteten wie ein Blasebalg. Die Arme zitterten wie Espenlaub.
    Nach einigen Minuten hatte sie wieder soviel Kraft gesammelt, um es erneut zu versuchen.
    Diesmal stemmte sie sich gegen den Deckel, wollte ihn von dem Unterteil des Sarkophags schieben.
    Das Mädchen keuchte vor Anstrengung. Die Adern traten ihr wie dicke Stränge hervor. Jetzt.
    Millimeter für Millimeter bewegte sich der schwere Steindeckel, rutschte ein Stück an das Fußende des Sarkophages und gab den Blick in das Innere frei. Sheila Hopkins leuchtete in den freigewordenen Spalt. Ein grinsender Totenschädel starrte sie an!
    Aufschreiend taumelte Sheila Hopkins nach hinten, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Sie riß beide Hände vor das Gesicht und schrie, schrie, schrie. Doch der Schrecken sollte noch lange kein Ende nehmen.
    Durch die gespreizten Finger sah Sheila, wie der schwere Sarkophagdeckel

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