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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine Dienerin sein wirst.«
    »Nein!« schrie Sheila. »Niemals!«
    Sakuro stieß ein teuflisches Lachen aus. »Du kannst dich nicht wehren. Du bist in meiner Gewalt. Hier unten herrsche ich.«
    »Ich bin nicht allein. Ich habe Freunde, die nach mir suchen werden. Sie werden mich finden, und dann…« Sheilas Stimme überschlug sich.
    »Deine Freunde sind auch in meiner Gewalt. Sie werden nie mehr als normale Menschen diese Grabstätte verlassen. Sie werden nur noch mir gehorchen.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht. Das…«
    »Ich werde es dir beweisen. Und dann kannst du dich sogar freiwillig entscheiden, ob du meine Dienerin werden willst.«
    Sheilas Augen irrten hin und her. Ihr Blick blieb auf dem Skelett haften. Sakuro bemerkte es wohl und sagte: »Mein Urkörper wird jetzt für mich eine andere Aufgabe übernehmen. Er wird einen deiner Begleiter töten.«
    »Nein«, hauchte Sheila, »nicht, bitte, nicht. Ich tu alles, was Sie wollen.«
    »Wirst du auch meine Dienerin werden?«
    »Ich…«
    »Ja oder nein.«
    »Ja.«
    Sakuro lachte zynisch. »Du lügst. Ich spüre es, wenn Menschen lügen. Aber damit rettest du deinen Freund erst recht nicht. Sein Schicksal ist schon bestimmt. Ich werde dich jetzt mitnehmen und dir etwas zeigen, was deinen Entschluß, mir nicht zu dienen, bestimmt ändern wird. Steh auf!«
    Sheila gehorchte.
    Sakuro trat neben sie und hob die Hand.
    Ein Stein im Mauerwerk der Wand begann sich plötzlich zu drehen, gab einen Ausgang frei.
    »Geh vor«, sagte Sakuro.
    Sheila folgte seinem Befehl.
    Der Dämon führte, Sheila durch unzählige Gänge, bis sie in eine große Halle kamen.
    In der Halle war es hell. Fackeln, die in eisernen Halteringen an den Wänden steckten, brannten flackernd.
    Sheila Hopkins blickte sich um. Und dann sah sie etwas, was sie nie mehr in ihrem Leben vergessen würde…
    ***
    Die Stille war erdrückend.
    John Sinclair hörte seinen eigenen Herzschlag überlaut pochen. Der Inspektor hatte plötzlich das Gefühl, lebendig begraben zu sein.
    John löschte die Lampe, konzentrierte sich auf jedes Geräusch. Würde Sakuro kommen, um ihn zu holen?
    Und was war mit Bill Conolly geschehen?
    Ein schwaches Leuchen erregte Johns Aufmerksamkeit. Es kam von vorn aus dem Gang.
    John wartete ab.
    Das Leuchten wurde stärker, eine Gestalt schälte sich aus der Dunkelheit.
    Ein Skelett!
    John glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Er dachte an eine Einbindung, an eine Halluzination.
    John Sinclair schloß die Augen, öffnete sie wieder.
    John schaltete die Lampe an.
    Der Strahl schnitt durch die Dunkelheit und traf die bleichen Knochen des Skeletts. Noch wenige Yards, dann hatte die unheimliche Figur John erreicht. Der Inspektor sah, daß das Skelett etwas in der Hand hielt. Ein silbrig glänzendes Schwert. John wich zurück.
    Der Fall des Hexers kam John wieder in den Sinn. Damals hatte er auch gegen Tote kämpfen müssen.
    Das Skelett hob den knochigen Arm mit dem Schwert. Es war klar, daß es John den Schädel spalten wollte. Das Schwert sauste durch die Luft.
    John Sinclair wich gedankenschnell zur Seite. Das tödliche Instrument verfehlte ihn nur um wenige Millimeter.
    Der Inspektor überwand seinen Ekel und drosch die geballte Faust auf den blanken Schädel des Skelett.
    Der Knochenmann klappte zusammen.
    John trat mit der Fußspitze zu und trennte einen Arm vom Körper des Skeletts.
    Dann griff er sich das Schwert.
    Mit verbissenem Gesicht schlug er auf das Knochengestell ein, zerstückelte es in unzählige Teile.
    Doch dann geschah etwas Schreckliches.
    Die Teile bewegten sich, liefen zusammen, formten sich zu einem neuen Körper.
    John Sinclair kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung gegen dieses unheimliche Phänomen.
    Immer wieder fegte er die einzelnen Knochen auseinander, immer wieder wuchsen sie zusammen.
    Und plötzlich wurde John klar, daß er diesen Kampf niemals gewinnen konnte.
    Da fiel ihm das Amulett ein.
    John warf das Schwert weg, griff in die Hosentasche und holte das Amulett hervor.
    Das Skelett wollte gerade wieder einen neuen Angriff starten.
    John Sinclair hielt das Amulett zwischen Daumen und Zeigefinger. Es war sein letzter Versuch. Das Skelett stoppte.
    Es war, als sei es gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Die ausgestreckten Knochenarme fielen zurück, die Beine knickten ein.
    Das Skelett sank zu Boden.
    Der unheimliche Gegner war besiegt. John sah, wie die Knochen plötzlich zerfielen.
    Was zurückblieb, war Asche. Der Inspektor lehnte sich gegen die Wand.

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