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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf. »Ich hab’s.«
    Tatsächlich. Sie hatte einen kleinen Spalt in der fast glatten Felswand entdeckt und lehnte sich nun gegen den Quader. Fast lautlos schwang der Stein zur Seite. Eine dunkle Öffnung wurde sichtbar.
    Bill lief zum Jeep und holte die Fackeln. Die anderen Sachen hatten sie schon bei sich. John schlüpfte als erster in das Innere der Pyramide. Muffige, aber kühle Luft empfing ihn, John wußte aus Berichten, daß die Pyramiden irgendwo kleine Schächte hatten, durch die Luft eindringen konnte. Der Inspektor knipste die Lampe an, die an seiner Brust baumelte. Der Lichtstrahl fraß sich in die totale Finsternis und riß Fledermäuse aus ihrem Schlaf. Aufgeregt flatterten sie um die Köpfe der Menschen. Sheila Hopkins duckte sich ängstlich.
    Bill und das Mädchen hatten jetzt auch ihre Lampen eingeschaltet. Die scharfgebündelten Strahlen erhellten einen relativ breiten Gang, der schnurgerade in das fast unerforschte Innere der Pyramide führte.
    Der große Quader war wieder in seine ursprüngliche Lage zurückgeglitten. John holte ein Päckchen Streichhölzer aus der Tasche. Das Ratschen des Zündholzes an der Reibfläche klang in der lastenden Stille doppelt laut.
    Die kleine Flamme flackerte unruhig hin und her.
    »Von irgendwo kommt Luft«, sagte Bill. Seine Stimme klang seltsam hohl und rief bei Sheila eine Gänsehaut hervor.
    Das Zündholz verlosch.
    »Weiter«, sagte John.
    Hintereinander schlichen sie den Hauptgang entlang. Sheila Hopkins ging in der Mitte.
    Nach einigen Minuten wurde der Gang schmaler und gabelte sich schließlich.
    »Wohin?« fragte Bill Conolly.
    »Wir gehen nach rechts«, entschied John.
    Schritt für Schritt drangen sie weiter vor. Das Licht der Lampen huschte über die Wände und riß allerlei Malereien und in Fels gehauene Fabelwesen aus der Dunkelheit.
    »Eine Fundgrube für die Wissenschaft«, flüsterte Sheila.
    Auf einmal wurde der Gang wieder breiter, und dann versperrte plötzlich eine Wand den weiteren Weg.
    »Mist«, knurrte Bill. »Hätten doch lieber nach links gehen sollen.«
    John tastete die Wand ab. Sie war glatt wie ein Kieselstein.
    »Wieder zurück«, sagte Bill.
    Plötzlich griff Sheila nach seinem Arm. »Mr. Sinclair. Hören Sie nichts?«
    John konzentrierte sich, atmete mit offenem Mund.
    Er blickte Sheila an. »Tut mir leid, ich kann nichts feststellen. Du vielleicht, Bill?« Der Reporter schüttelte den Kopf.
    »Aber Mr. Sinclair. Sie müssen es doch hören. Dieses Singen. Die berauschende Musik. Sie ist herrlich, wunderbar. Ich muß zu ihr. Ich muß dorthin, woher das Singen kommt.« Das Mädchen rannte los.
    »Sheila!« schrie John. Sie hörte nicht.
    »Verdammt«, fluchte der Inspektor und rannte dem Girl nach. Er hatte Sheila Hopkins schnell eingeholt, riß sie an der rechten Schulter zurück.
    Sheila Hopkins wehrte sich. Sie schlug mit beiden Fäusten nach John und traf ihn auf die Oberlippe.
    Der Inspektor lockerte seinen Griff. Sheila nutzte diese Chance und rannte weg. »Kenneth, ich komme!« rief sie. »Ich komme!«
    John durfte das Mädchen jetzt nicht ohne Schutz lassen. Mit Panthersätzen hetzte er hinter ihr her.
    Noch drei, zwei Yards, dann hatte er sie. Im gleichen Augenblick war Sheila verschwunden.
    John Sinclair verdankte es nur seinem Instinkt und Reaktionsvermögen, daß es ihm nicht so ging wie Sheila Er sah das Loch im Boden im letzten Moment.
    Der Inspektor stieß sich ab, hechtete über das Loch hinweg und verwandelte den Sprung in eine Rolle vorwärts.
    Sheilas gellender Schrei brannte ihm dabei in den Ohren. John war sofort wieder auf den Beinen. Zum Glück besaß die Lampe bruchsicheres Glas und funktionierte demnach genau wie vorher. »Sheila!« rief John.
    Doch da war keine Sheila Hopkins mehr. Und auch keine Falltür. Nur der glatte Boden. John wischte sich über die Stirn. »Ich spinne doch nicht«, murmelte er.
    Er bückte sich und untersuchte die Stelle, an der Sheila verschwunden war. Ohne Erfolg.
    John biß sich auf die Lippen. Sakuro hatte seinen ersten Sieg errungen. Mit schnellen Schritten ging John Sinclair den Gang zurück. Er mußte jetzt erst mit Bill Conolly zusammen das Mädchen suchen. »Bill!« schrie er. »Komm!«
    Doch Bill Conolly antwortete nicht.
    Schließlich hatte John die Stelle erreicht, wo der Gang zu Ende war.
    »Bill?«
    Keine Antwort.
    Der Reporter war verschwunden!
    John spürte, wie sich sein Magen zusammenzog. Er hatte auf einmal das Gefühl, daß diese Pyramide sein Grab werden

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