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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es ab«, sagte John, lehnte sich zur linken Seite und öffnete die Beifahrertür.
    Sarah Toffin schwang sich aus dem Wagen. »In fünf Minuten bin ich zurück, Inspektor.« John nickte lächelnd.
    Dann machte er sich daran, den Bentley wenden.
    Sarah Toffin ging inzwischen die altersschwachen Holzstufen hoch. Auf dem zweiten Treppenabsatz traf sie noch einen Nachbarn, der jetzt, wo Ben Toffin tot war, Sarah unentwegt nachstellte.
    Sarah musterte den Kerl verächtlich und sagte kalt: »Wenn du noch einmal dein Maul aufmachst, Bobby, sage ich es deiner Alten. Und dann gibt’s Stoff.«
    Jetzt zog es Bobby vor, lieber schnell zu verschwinden. Schweratmend kletterte Sarah die Stiegen hoch, die zu ihrer Dachwohnung führten.
    Wie immer herrschte hier oben nur ein zwielichtiges Halbdunkel. Spinnweben streiften Sarahs Gesicht. Irgendwo huschte eine Maus über die Dielen. Licht gab es überhaupt nicht.
    Das Türschloß fand Sarah auch bei Dunkelheit. Im ersten Moment wunderte sie sich, daß die Tür nicht verschlossen war, doch dann zuckte sie die Schultern und murmelte: »Muß ich wohl vorhin in der Eile vergessen haben.«
    Nichts ahnend betrat Sarah Toffin ihre Wohnung. Sie ging zuerst in die Küche und blieb plötzlich stehen. Vor ihr stand ein Mann. Ein Mann, den sie kannte. Sarah hatte ihn schon mal in dem Beerdigungsladen gesehen.
    Der Kerl blickte sie ausdruckslos an.
    Sarah begann zu kombinieren. Sollte der Inspektor am Ende doch recht behalten?
    Da flog mit einem Knall die Tür hinter ihr ins Schloß. Erschreckt kreiselte Sarah herum. Abermals sah sie in das Gesicht eines Mannes. Auch ihn kannte sie. Ebenfalls durch William Abbot.
    Und da wurde es Sarah Toffin mit hundertprozentiger Sicherheit klar, daß sie in der Falle saß.
    Trotzdem versuchte sie noch zu retten, was zu retten war.
    »Was soll der Quatsch?« fragte sie, so forsch es ging. »Ich habe keine Reichtümer. Da müßt ihr schon in den Buckingham Palace marschieren. Seid vernünftig und haut ab!« Die Männer gaben keine Antwort.
    »Also, schön, wenn ihr nicht wollt«, meinte Sarah gelassen und begann, ihren Staubmantel auszuziehen.
    Noch immer rührten sich die Kerle nicht. Anscheinend genossen sie ihren Triumph.
    Aber nicht mit Sarah. Sie war hier ja den Slums aufgewachsen und wußte sich zu wehren.
    Ehe irgendeiner der Kerle reagieren konnte, hatte Sarah dem an der Tür Stehenden blitzschnell ihren Staubmantel über den Kopf geworfen. Der Mann fluchte ärgerlich auf und versuchte sich von dem Kleidungsstück zu befreien.
    Sarahs Knie fuhr ihm in den Magen. Der Mann verlor das Gleichgewicht und fiel nach hinten.
    Schon hatte Sarah die Tür aufgerissen und stürmte nach draußen auf die Stiege zu. Nur einen Zoll vor der ersten Sprosse hatte der zweite Kerl Sarah eingeholt.
    Er riß die Frau an der linken Schulter zurück, zog die Tür auf und warf Sarah mit aller Kraft wieder in die Küche zurück.
    Die Frau flog quer durch den Raum und schlug schwer mit dem Kreuz gegen den eisernen Ofen.
    Sarah Toffin hatte das Gefühl, man hätte ihren Rücken in der Mitte durchgesägt.
    Breitbeinig bauten die Männer sich vor ihr auf. »Laßt mich doch in Ruhe!« flehte Sarah. »Ich habe euch doch nichts getan. Bitte!« Die beiden Ghouls gaben keine Antwort.
    Und plötzlich geschah etwas, was Sarah sich in ihren schlimmsten Alpträumen nicht ausgemalt hätte. Die Männer begannen sich zu verändern.
    Sarah konnte den Blick nicht von den beiden Gestalten wenden. Sie stand wie unter einem hypnotischen Zwang.
    Zuerst lösten sich die Haare auf. Fielen wie Staubkörner zu Boden. Die Köpfe der Männer wurden länger, die Augen traten dabei aus den Höhlen, wurden größer, und Sarah sah die roten Äderchen in der geleeartigen Masse zucken.
    Ein gräßliches Fauchen drang aus den Mündern der Wesen. Modergeruch machte sich breit.
    Knochige, mit überlangen Fingern bewachsene Hände näherten sich Sarah Toffins Körper.
    Wie Messer drangen die scharfer. Nagel durch ihren Pullover in ihre Haut ein.
    Sarah wollte schreien.
    Doch eine nach Moder riechende Hand preßte sich auf ihren Mund. Sarah sah mit von Entsetzen geweiteten Augen auf die beiden gräßlichen Fratzen, die dicht vor ihrem Gesicht waren. Einer der Ghouls öffnete sein Maul.
    Sarah sah eine pelzige graue Zunge, die gierig über starke Zähne leckte. Die Nase in den Gesichtern der Wesen veränderte sich, machte zwei Löchern Platz, aus denen gelbgrüner Schleim floß. Zwei Hände rissen Sarahs Pullover in

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