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GK0049 - Dämonos

GK0049 - Dämonos

Titel: GK0049 - Dämonos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen.
    Hoffentlich gelang es ihr, den Ausgang zu finden.
    Mit der Hüfte stieß sie gegen eine Bahre. Sofort bewegte sich die Person darauf.
    Hände glitten über Samanthas nackten Körper.
    Angewidert zog sie sich zurück.
    Es dauerte lange, bis Samantha sich zurechtgefunden hatte. Doch endlich hatte sie den Ausgang entdeckt, oder vielmehr den schmalen Gang, der in die Steinhalle führte.
    Samantha riß die Augen weit auf, so, als könne sie die Dunkelheit dadurch fortwischen.
    Samantha Croydon wußte nicht, wie lange sie gegangen war, als sie plötzlich Lichtschein wahrnahm. Zuerst war es nur ein heller Punkt, der sich jedoch rasch vergrößerte und auf sie zukam.
    Samantha blieb stehen. Überdeutlich wurde ihr bewußt, daß die Flucht zu Ende war.
    Sie hatte auch nicht mehr die Kraft, zurückzulaufen, sondern wartete auf die Dinge, die unweigerlich folgen würden.
    Sie näherten sich in der Gestalt ihrer beiden Entführer. Sie waren es auch, die jeweils eine Fackel in den Händen hielten.
    Als sie Samantha sahen, blieben sie ruckartig stehen. Ein diabolisches Lächeln umspielte ihre vom Fackelschein erhellten Gesichter.
    Einer von ihnen wollte etwas sagen, doch im gleichen Moment mußten sie zur Seite treten.
    Ein Mann kam auf die zitternde Samantha Croydon zu.
    Es war Dämonos!
    ***
    »Fahren Sie langsamer. Hier muß es irgendwo sein«, sagte Dave Callum zu dem Fahrer des Streifenwagens.
    Der Beamte nickte nur.
    Dave Callum hockte im Fond des Streifenwagens. Sie hatten ein Höllentempo vorgelegt, so daß dem Schlosser angst und bange wurde.
    Jetzt schlich der Polizeiwagen fast über das Fabrikgelände. Die Scheinwerfer strichen über zerfallene Lagerhallen, streiften eingerissene Brandmauern und blieben auf einem dunklen Wagen kleben.
    Es war ein ausländisches Fabrikat. Ein Simca.
    »Stop!« rief Dave Callum. »Das ist er.«
    Der Fahrer bremste.
    Sein Nebenmann drehte sich um. »Was ist damit los?«
    »Den habe ich gesehen, als ich über das Fabrikgelände kurvte und da – weiter vorn, ist auch diese leerstehende Halle, in die sie das Mädchen geschleift haben.«
    »Dann wollen wir mal nachsehen«, sagte der Fahrer und schwang sich aus dem Wagen.
    Der andere Bobby und Jack Callum stiegen ebenfalls aus. Die Polizisten schalteten Taschenlampen ein.
    Sie beleuchteten das Fabriktor. Es stand noch halb offen.
    Dave Callum hielt sich im Hintergrund. Er wartete, bis die beiden Bobbys in der Halle verschwunden waren, und ging dann langsam nach.
    »Jerry, komm doch mal«, sagte der eine der Beamten.
    Dave Callum machte einen langen Hals, um auch ja alles mitzubekommen.
    Die Kegel der Taschenlampen waren auf ein halbverfaultes Holzbrett gerichtet, unter dem der Zipfel eines weißen Tuches hervorlugte.
    Einer der Beamten bückte sich und zog das Tuch hervor.
    Neugierig trat Dave Callum näher.
    »Hier«, sagte der Bobby, der das Tuch aufgehoben hatte, »steht sogar ein Name drin.«
    Sein Kollege hob die Lampe an, damit er besser lesen konnte.
    »Samantha Croydon«, buchstabierte der Bobby.
    »Mensch, das ist eine Spur, Jerry. Sieh dir das Ding an. Es kann noch gar nicht so lange hier liegen. Höchstens ein paar Stunden. Ist ja fast noch sauber. Solch einen Zufall gibt es auch selten. Da haben wir direkt den Namen der Frau. – Mr. Callum, gratuliere, ich hatte erst das Gefühl, Sie wollten sich wichtig machen.«
    Der Schlosser zuckte die Achseln und murmelte etwas von Bürgerpflicht, während er immerzu an das Eisen denken mußte, das er hier gestohlen hatte.
    Der Bobby steckte das Tuch ein.
    »Wo willst du hin?« fragte sein Kollege, als er sah, daß dieser dem Ausgang zustrebte.
    Der Bobby wandte sich um. »Zurück zum Wagen. Ich werde in der Zentrale anrufen und den Namen durchgeben. Samantha Croydon – vielleicht wird die Frau vermißt.«
    »Genau. Am besten ist es auch, wenn wir Scotland Yard Bescheid geben. Kann nie schaden.«
    »Du denkst mal wieder an Beförderung, was?« grinste Jerry.
    Dann klemmte er sich auf den Beifahrersitz und griff zum Mikrofon, um der Zentrale die Meldung durchzugeben.
    Der biedere Bobby wußte noch nicht, daß es sein Anruf war, der eine regelrechte Lawine ins Rollen brachte…
    ***
    »Wir haben soeben Meldung von einem Streifenwagen bekommen«, hörte John die unpersönliche Stimme aus der Zentrale. »Die Beamten haben ein Taschentuch gefunden, in dem der Name Samantha Croydon eingestickt ist.«
    »Wo?« fragte John Sinclair schnell.
    »Auf einem alten Fabrikgelände in London East.

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