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GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unten in der Tiefgarage und rauchte eine Zigarette. Der blaugraue Qualm zog träge durch die geöffneten Seitenfenster nach draußen.
    Jorge dachte an die Zukunft. Er malte sich aus, was er alles anfangen würde, wenn er erst mal das richtige Geld besaß. Es waren grausame Gedanken, die sich da in seinem Hirn festsetzten.
    Ein Wagen rollte die geschwungene Einfahrt der Garage hinunter. Für Sekunden erfaßten die eingeschalteten Scheinwerfer des Neuankömmlings den Volvo.
    Jorge kniff unwillkürlich die Augen zusammen. Sein Gesicht verzerrte sich.
    Wenn er etwas nicht leiden konnte, dann war es Helligkeit.
    Der Wagen rollte vorbei und fuhr in eine der Boxen.
    Jorge wandte sich um und erkannte, daß soeben aus dem Bentley ein Mann ausstieg.
    Dieser Mann war niemand anders als John Sinclair.
    Der Inspektor wollte schon gerade zu dem Fahrstuhl gehen, als er stutzte.
    In einer Parknische stand ein roter Porsche.
    So einen Wagen fuhr Bill Conolly.
    John verglich das Nummernschild. Stimmt. Es war Bill.
    Hoffentlich hat der Kerl noch was von meinem Whisky übriggelassen, dachte John, als er nach oben fuhr.
    In der Zwischenzeit wurde Jorge langsam nervös. Verdammt noch mal, die beiden hätten längst wieder zurück sein müssen. Da war bestimmt etwas schiefgelaufen.
    Jorge war ein Mann schneller Entschlüsse.
    Er stieg aus dem Wagen und steuerte den zweiten Lift an. Zum Glück wußte er, in welchem Stockwerk der Bulle wohnte.
    Während der Killer nach oben fuhr, überprüfte er noch einmal seine Pistole.
    Sie war wie immer in Ordnung.
    John Sinclair drehte den Sicherheitsschlüssel im Schloß, stieß die Tür auf… und blieb wie vom Donner gerührt stehen.
    In der kleinen Diele lag Bill Conolly!
    Der Reporter lag halb auf der Seite. Beulen zierten seine Stirn. Er hatte die Hände ausgestreckt und die Fingernägel in den Teppich gekrallt.
    John nahm diese Eindrücke innerhalb von Sekunden auf.
    Bill Conolly war niedergeschlagen worden. Aber von wem? Und hier in der Wohnung? Waren die Unbekannten etwa noch da? Wenn ja, wie waren sie hereingekommen? John besaß nämlich, gekoppelt mit dem Türschloß, eine moderne Alarmanlage, deren Funktion nur Bill Conolly kannte.
    Er mußte die Schläger reingelassen haben.
    John drückte leise die Tür ins Schloß und ging neben seinem Freund in die Knie.
    Er fühlte dessen Puls und atmete erleichtert auf. Bill war nur bewußtlos.
    In dem Augenblick, als John sich aufrichten wollte, spürte er den Luftzug.
    Reaktionsschnell nahm er den Kopf zur Seite.
    Fingerbreit strich der Totschläger über seinen Haaransatz und krachte gegen die Wand.
    Eine blitzschnelle Rolle rückwärts und ein kräftiger Schwung brachten den Inspektor wieder auf die Beine.
    Deutlich sah er die beiden Totschläger im Raum schweben.
    Doch im Gegensatz zu Bill Conolly konnten ihn diese beiden Waffen nicht erschrecken. John steckte schon zu sehr in dem Fall drin. Allerdings wußte er nicht, wie er diese Unsichtbaren bekämpfen sollte. Aber gab es überhaupt ein Mittel, das sie wieder sichtbar machen konnte?
    Im Gegensatz zu seinem Freund übernahm John Sinclair die Initiative.
    Er griff an.
    Mit zwei Sätzen stand er neben dem ersten Unsichtbaren, packte den Totschläger und riß ihn dem Unheimlichen aus den Fingern.
    Ein Wutschrei ertönte.
    Dann knallte eine Faust in Johns Nacken.
    Der Inspektor fiel gegen den Rahmen der Wohnzimmertür. Im selben Moment schlug der zweite Kerl auf ihn ein.
    John entging dem Schlag mit einer raschen Drehung und schlug aber gleichzeitig seine totschlägerbewehrte Hand gegen die Waffe des anderen.
    Johns Schlag war zu überraschend gekommen.
    Der zweite Totschläger wirbelte durch die Luft und fiel genau in den Spiegel, der klirrend zerbrach.
    Tausende von Scherben spritzten durch die Luft und auf den Teppich. Zwischen ihnen lag der Totschläger.
    John wollte sich gerade danach bücken, da ging die Türklingel.
    Hart und fordernd schrillte es durch die Wohnung.
    Ehe John öffnen konnte, zog einer der Unsichtbaren sie auf.
    Ein schwarzhaariger finsterer Bursche stand auf der Schwelle, der gar nicht erst fragte, sondern schoß.
    Schalldämpfer, dachte John noch, als er zurück in das Wohnzimmer flog.
    Über ihn pfiffen die Bleistücke hinweg und bohrten sich splitternd in das Türholz.
    »Los, nehmt ihn mit!« befahl der Schwarzhaarige. »Ich kümmere mich um den anderen.«
    »Jetzt wird’s ernst«, murmelte John und verfluchte sich selbst, weil er seine Waffe im Schlafzimmer liegen

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