Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatte.
    John hörte kaum die Schritte des Mannes, als er sich der Wohnzimmertür näherte.
    So ging nur ein Killer.
    Der Inspektor suchte fieberhaft nach einem Ausweg. Die beiden schweren Sessel fielen ihm ein. Sie hielten bestimmt auch Kugeln, lautlos nahm John hinter einem der Sessel Deckung. Der erbeutete Totschläger lag gut in seiner Hand. Schon stand der Killer in der Tür. Der Inspektor lugte hinter der Rückenlehne hervor. Er hatte den Burschen noch nie gesehen. Nicht persönlich und auch nicht in der Kartei. Doch der Kerl schien einer von der brutalen und skrupellosen Sorte zu sein, einer, für den ein Leben nichts zählte.
    John sah das mordlüsterne Funkeln in den Augen des Mannes und wußte, daß er geliefert war, wenn er ihm in die Hände fiel.
    Wenn…
    Mit lautlosen Schritten durchquerte der Killer das Zimmer, näherte sich der Couchgarnitur. Die Waffe mit dem Schalldämpfer hielt er in der rechten Hand.
    Langsam schwenkte sie in Johns Richtung.
    Im selben Augenblick schleuderte der Inspektor den Totschläger. Die Schlagwaffe flog pfeilschnell auf den Kerl zu, drehte sich in der Luft, und bevor der Killer überhaupt begriff, was geschehen war, knallte ihm der Totschläger gegen die Pistolenhand.
    Doch jetzt zeigte der Mann seine Klasse.
    Während andere ihre Waffe hätten fallen lassen, hielt er sie krampfhaft fest – und schoß sogar.
    »Plopp!« machte es, und die Kugel zog John einen Scheitel nach.
    Doch dann war er am Mann. Quer über den Tisch hechtend, jagte er dem Killer seinen Kopf in den Magen.
    Der Kerl schrie auf und kippte nach hinten. Erst der Wohnzimmerschrank hielt ihn auf. Augenblicklich riß der Killer die Waffe hoch.
    Diesmal nahm John die Handkante. Rücksicht durfte er nicht mehr kennen.
    Heulend ließ der Killer die Pistole fallen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und seine Augen blutunterlaufen.
    Trotzdem gab er nicht auf. Sein rechtes Knie schoß vor. John konnte gerade noch abdrehen, wurde jedoch an der Hüfte getroffen und knickte zusammen.
    Für Sekunden regierte der Schmerz.
    Jorge nahm diesen Vorteil eiskalt wahr. Er schlug mit der linken geballten Faust nach unten, ein Schlag, der einen Ochsen umwerfen konnte.
    John, halb gebückt, ließ sich einfach fallen. Jorge hämmerte ins Leere. Der Schwung warf ihn nach vorn, genau in Johns hochgerissene Beine hinein.
    Die Fußspitzen des Inspektors knallten gegen Jorges Kiefer und rüttelten den Kerl durch bis in die Fußsohlen.
    Wie ein angeschlagener Stier wankte er zurück.
    John, der keine Lust hatte, sich länger herumzuprügeln, hob die Pistole auf und richtete die Mündung auf den Killer.
    »Ich glaube, das war’s, mein Freund!«
    Jorge sah John Sinclair an, dann die Pistole – und drehte plötzlich durch.
    Er flog auf dem Absatz herum und rannte in die Diele.
    John hob die Waffe und ließ sie sofort wieder sinken. Nein, er konnte keinem Mann in den Rücken schießen.
    John rannte hinterher, hatte allerdings durch dieses Manöver wertvolle Sekunden verloren. Mit Riesenschritten durchquerte er die Diele, stand schon auf dem Flur und sah den Killer soeben in einem der Lifte verschwinden, die nach unten in die Tiefgarage fuhren.
    Ausgerechnet jetzt war der zweite Aufzug nicht da.
    John fluchte.
    Blieb ihm nur noch die Treppe, denn bis der Lift wieder oben war, konnten Minuten vergehen.
    Vier, fünf Stufen nahm John auf einmal. Vier Etagen weiter hatte er schon einen Drehwurm.
    Dann stand er endlich vor der Tür zur Tiefgarage. Hastig riß er sie auf.
    Jemand aus dem Haus hatte das Licht eingeschaltet. Die Leuchtstoffröhren warfen ihren kalten Schein auf den glatten Betonboden.
    John sah gerade noch den Killer auf einen dunklen Wagen zurennen. Hohl hallten seine Schritte von den Wänden wider.
    Der Killer war mindestens achtzig Yards entfernt. Er hatte schon die Wagentür aufgerissen, als John sich in Bewegung setzte.
    Ein Motor röhrte, Reifen jaulten, dann jagte der Wagen in die Kurve.
    Und jetzt erkannte John auch das Fabrikat.
    Sekunden später hatte John seinen Bentley erreicht. Er riß die Tür auf, wollte sich hinter das Lenkrad werfen und bekam im selben Moment einen mörderischen Schlag auf den Hinterkopf.
    Inspektor John Sinclair sah bunte Sterne aufplatzen, und das letzte, was er wahrnahm, war ein höhnisches Lachen.
    Dann wußte er nichts mehr.
    Während John Sinclair mit Jorge kämpfte, hatten die beiden Unsichtbaren Bill Conolly nach unten in die Tiefgarage geschafft. Es war mit Jorge vorher so besprochen

Weitere Kostenlose Bücher