Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gerichtet.
    Durch einen Wink gab Dr. Moron Jorge zu verstehen, daß er zur Seite treten solle.
    Jorge gehorchte grinsend. Er ahnte, was kommen würde. Dr. Moron öffnete eine Klappe in der Glaswand. Mißtrauisch beobachtete Bill, wie der Wissenschaftler nach einem fotoapparatähnlichen Gerät griff, das auf dem Schaltpult lag. Langsam führte Dr. Moron das Gerät an die Augen. Wie festgenagelt stand der Reporter auf dem Betonboden. Er hatte das Gefühl, das unbekannte Gerät würde immer größer werden, und plötzlich… »Sehen Sie an sich hinunter!« rief Dr. Moron. Bill senkte langsam den Kopf. Im selben Augenblick packte ihn das Entsetzen. Der untere Teil seines Körpers war verschwunden…
    ***
    Wie lange John Sinclair geistig weggetreten war, wußte er nicht zu sagen. Auf jeden Fall summte es in seinem Kopf wie in einem Bienenhaus. Als John seine bleischweren Augenlider öffnete, stellte er fest, daß er neben seinem Bentley und halb in einer Öllache lag.
    Die Tür des Wagens stand offen.
    Ächzend zog sich John daran hoch. Sofort begann sich in seinem Kopf ein Karussell zu drehen. John atmete tief durch, und nach einiger Zeit fühlte er sich wieder in Ordnung.
    Den Überfall hatte kein Mensch bemerkt. Vielleicht hatte man ihn auch nicht sehen wollen. Das konnte man nie so genau sagen. John sah die Pistole, die er dem schwarzhaarigen Killer abgenommen hatte und die jetzt auf dem Boden lag. Der Inspektor nahm ein Taschentuch aus seiner Hosentasche, wickelte es um seinen Handteller und hob die Pistole auf. Mit dieser Waffe sollten sich die Experten im Yard beschäftigen. Vielleicht waren verwertbare Fingerabdrücke darauf.
    Durch das Bücken begann wieder der Bienenschwarm in Johns Kopf zu summen.
    »Verfluchter Mist«, knurrte der Inspektor, schloß den Bentley ab und ging mit leicht wankenden Schritten auf die Fahrstuhltür zu.
    Wenig später betrat John sein Apartment. Er sah auf den zerbrochenen Spiegel und stieß einen lautlosen Fluch durch die Zähne. Das Ding war gar nicht mal so billig gewesen.
    Dann wählte John die Nummer von Scotland Yard und ließ sich sofort mit der zuständigen Stelle verbinden. Mit knappen Sätzen erklärte er die Situation.
    Man versprach, sofort zwei Männer vorbeizuschicken, die die Pistole abholten.
    Johns Gedanken kreisten um Bill Conolly. Er war völlig sicher, daß die Entführung ihm, dem Inspektor, gegolten hatte. Jetzt hatten die Gangster den Falschen erwischt, der zudem noch wertlos für sie war. Was man mit solchen Personen anstellte, war bekannt. Meist fand man sie Tage später in der Themse. Das Telefon schrillte. Sheila, Bills Frau, war am Apparat. »Weißt du, wo mein Göttergatte steckt, John?« Lügen hatte keinen Sinn. Sheila hatte für so etwas einen Riecher. Also sagte John die Wahrheit.
    »Mein Gott«, flüsterte die hübsche blonde Frau am anderen der Leitung. »Hört das denn nie auf? Er hat mir doch versprochen, sich nicht mehr in gefährliche Abenteuer einzumischen.«
    »Bill trifft keine Schuld«, sagte John. »Es war einfach eine Verwechslung. Hör zu, Sheila, wenn die Männer merken, daß sie den Falschen erwischt haben, werden sie Bill ganz einfach wieder laufenlassen. Morgen früh ist er wieder da.«
    John hatte versucht, so überzeugend zu sprechen, wie es ging. Trotzdem glaubte ihm Sheila Conolly nicht.
    Schließlich hängte sie ein, nachdem John ihr das Versprechen gegeben hatte, sie auf dem laufenden zu halten.
    Sekunden später schrillte die Türklingel. Die zwei Beamten vom Yard waren gekommen.
    John gab ihnen die Waffe. »Ich möchte noch über die Ergebnisse Bescheid haben.«
    »Wir tun, was in unseren Kräften steht, Sir.«
    Nachdem die beiden verschwunden waren, nahm John eine heiße Dusche, um sich die letzten Nachwirkungen des K.o.-Schlages abzuspülen.
    Er hatte sich kaum abfrottiert, da schrillte wieder das Telefon.
    »Sinclair.«
    »John, ich bin’s.«
    Der Inspektor versteifte sich. »Mein Gott, Bill, was ist los? Rede! Was hat man mit dir gemacht?«
    »Ich muß mich kurz fassen, John«, sagte der Reporter schnell. »Außerdem kann ich nicht so sprechen, wie ich will. Ich werde irgendwo gefangengehalten.«
    John hörte im Hintergrund jemand flüstern.
    Dann war wieder Bill Conolly dran. »Die Adresse ist… Nein, John, komm nicht. Es ist eine Falle. Die Unsichtbaren! Sie haben mich gekascht. Ihr Anführer ist Dr. Mo… Ahhh!«
    Ein gurgelnder Aufschrei beendete das Gespräch. John hörte noch ein widerliches Klatschen, und dann

Weitere Kostenlose Bücher