Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0074 - Die Insel der Skelette

GK0074 - Die Insel der Skelette

Titel: GK0074 - Die Insel der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
vermutete sein Kollege.
    »Sehen wir nach.«
    Die beiden Polizisten liefen mit zügigen Schritten über das Gelände.
    Plötzlich blieb Dean Helm stehen. »Wem gehört wohl der Wagen?« Er zeigte mit der Rechten auf den Rolls Royce.
    Sein junger Kollege zuckte die Achseln. Er war inzwischen einige Schritte weitergegangen und ließ den starken Schein seiner Taschenlampe kreisen.
    »Verdammt, da liegt einer«, rief er plötzlich.
    Dean Helm kreiselte herum. »Wo?«
    Jetzt sah er auch den dunklen Gegenstand, der von dem Schein der Lampe gerade gestreift wurde. Man konnte erkennen, daß es die Umrisse eines menschlichen Körpers waren.
    Die Beamten liefen los.
    Dean Helm beugte sich über den Leblosen. Vorsichtig drehte er ihn auf den Rücken.
    »Ja«, sagte er leise. »Es ist Ed Fisher, der Nachtwächter.«
    Dean Helm richtete sich auf. Er sah seinen Kollegen an, der dastand und die Lippen zusammengepreßt hatte.
    »Er muß vom Dach gefallen sein«, sagte Dean Helm mit rauher Stimme.
    »Es kann ihn aber auch jemand hinuntergestoßen haben«, meinte sein Kollege.
    »Möglich. Wir wollen vorsichtshalber die Mordkommission alarmieren. Wenn ich nur wüßte, welch ein Schwein so einen alten Mann umbringt. Ed hat in seinem ganzen Leben nie einer Fliege etwas zuleide getan. Und jetzt dies. Na, den werden wir auch noch erwischen.«
    Dean Helm machte auf dem Absatz kehrt und ging zu dem Streifenwagen zurück. Der jüngere Kollege folgte ihm langsam. Er hatte diesen Anblick des zerschmetterten Körpers immer noch nicht überwunden.
    Dean Helm hatte schon fast den Streifenwagen erreicht, als Eric Jenkins – so hieß der junge Polizeibeamte – sich ebenfalls den Rolls Royce ansah. Zufällig warf er auch einen Blick auf die Nummernschilder.
    Plötzlich zuckte er zusammen.
    Verflixt, die Nummer kannte er doch. Sie war erst vor einer knappen Stunde von der Zentrale durchgegeben worden. Eine dringende Fahndung. Bestand etwa ein Zusammenhang zwischen der Fahndung und dem Mord an dem Nachtwächter?
    Eric Jenkins rannte. Mit hastigen Worten berichtete er Korporal Dean Helm von seiner Entdeckung.
    Der schaltete sofort, und verlangte eine Verbindung mit der Scotland-Yard-Zentrale. Er wußte, daß in diesem Fall ein gewisser Inspektor Bulmer oder aber Inspektor Sinclair informiert werden sollte.
    Zwei Minuten später hatte Korporal Dean Helm seine Meldung durchgegeben. Er hatte gerade den Hörer wieder aufgelegt, als ihn die Stimme seines Kollegen herumfahren ließ.
    »Da, sehen Sie doch, Korporal. Auf dem Dach der Halle.«
    Korporal Helm wandte den Kopf. Seine Augen weiteten sich. Sein Verstand begriff nicht, was sich in seinem Blickfeld abspielte.
    Auf dem Hallendach stand ein Skelett!
    Das bleiche Mondlicht ließ die Knochen silbern aufleuchten.
    Dean Helm schluckte. Er wischte sich über die Augen, dachte an ein Trugbild.
    Das Skelett blieb. Es hob sogar den Arm und deutete in die Richtung der beiden Beamten.
    Dann klang ein grausiges Gelächter auf, das weit über das Land hallte und aus der Hölle selbst zu kommen schien.
    Dean Helm und Eric Jenkins sahen sich an. Sie konnten beide nicht verhindern, daß ihnen eine Gänsehaut über den Rücken lief.
    ***
    Die Reifen kreischten, als der Streifenwagen vor der Telefonzelle stoppte.
    Sergeant Mulligan riß die Tür auf und sprang nach draußen.
    Der Penner stand im Schatten der Zelle. Zögernd ging er jetzt auf den breitschultrigen Polizisten zu.
    »Wo liegt die Tote?« schnauzte Mulligan.
    Der Penner zog die Nase hoch. »Nicht hier. Drüben in den Anlagen.« Er zeigte mit der Hand über die Schulter des Polizisten.
    »Okay«, sagte Mulligan. »Dann fahren wir hin. Steigen Sie ein, mein Freund.«
    Der Penner schüttelte den Kopf. »Das geht nicht. Wir müssen laufen. Die Wege sind zu schmal.«
    Mulligan verzog das Gesicht. Er war in seiner langen Dienstzeit ziemlich bequem geworden. Mit einem Kopfnicken wandte er sich an seinen noch im Streifenwagen sitzenden Kollegen.
    »Warten Sie hier solange.«
    Der Sergeant und der Penner stampften los. Die schmalen Wege waren mit Unkraut überwuchert, und man mußte aufpassen, daß man nicht ausrutschte. Nasse Zweige streiften die Gesichter der Männer. Dem Landstreicher machte das nichts aus. Der Sergeant fluchte erbärmlich.
    »Also wenn Sie mich angelogen haben, stecke ich Sie für ein Jahr hinter Gitter«, schnaufte der Polizist.
    »Nein, nein, Officer, es stimmt alles.«
    »Wir werden ja sehen«, erwiderte der Uniformierte keuchend.
    Nach

Weitere Kostenlose Bücher