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GK0074 - Die Insel der Skelette

GK0074 - Die Insel der Skelette

Titel: GK0074 - Die Insel der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorzustellen.
    »Inspektor, ich habe Sir Cunningham dazu geraten, sich mit Superintendent Powell in Verbindung zu setzen. Schließlich sind die beiden gut miteinander bekannt. Außerdem kenne ich von früher her Gerald Hopkins, der ja damals…«
    John winkte ab. »Das ist ja alles schön und gut, aber was hat das mit dem Fall zu tun? Was ist überhaupt vorgefallen?«
    »Ich glaube, das kann ich Ihnen besser sagen, lieber Kollege«, sagte neben ihm eine Stimme.
    John Sinclair drehte den Kopf. Inspektor Bulmer stand neben ihm. Er hatte die Hände in beiden Hosentaschen vergraben, und zwischen seinen Lippen klebte eine kalte Zigarre.
    »Bulmer«, stellte er sich vor.
    »Meinen Namen kennen Sie ja schon.«
    Bulmer nickte. Dann kam er zur Sache. »Eigentlich hätten Sie im Bett bleiben können, Sinclair. Was hier gespielt wird, ist nichts weiter als ein übler Scherz. Ein Skelett ist aufgetaucht, um es mal mit einen Satz zu sagen. Ich meine, jemand hat sich verkleidet, den Leuten Angst eingejagt und ist dann verschwunden.«
    John nickte. »Das ist Ihre Meinung, werter Kollege. Nun darf ich mal einige Fragen stellen. Wie heißt dieser angeblich Verkleidete?«
    »Paul Cassidy.«
    »Schön.« John Sinclair zündete sich eine Zigarette an. »Paul Cassidy ist also Amok gelaufen. Wen hat er angegriffen?«
    »Seine Frau und einen Ober oder Diener«, erwiderte Inspektor Bulmer. Man sah ihm an, daß er auf John sauer war, weil dieser anscheinend eine andere Meinung vertrat.
    »Und danach ist Paul Cassidy geflohen. Womit?«
    »Mit seinem eigenen Wagen«, erwiderte Bulmer. »Wir haben natürlich eine Fahndung eingeleitet. Bis jetzt allerdings ohne Erfolg.«
    »Wen hat man da vorhin mit dem Krankenwagen weggefahren?« wollte John wissen.
    »Einen Torwärter. Er ist von Cassidy angefahren worden.«
    »Schwer verletzt?«
    »Es geht.«
    John blickte sich um. »Darf ich wohl mal mit dem Ober sprechen, der von dem Skelett angegriffen worden ist?«
    Zehn Minuten lang fragte John den guten Mann aus. Der Ober blieb bei seiner Meinung, daß er von einem Skelett angefallen worden war.
    »Ich sage Ihnen nochmals, Inspektor. Der Kerl hatte keine Gummimaske auf. Das war ein echter Totenschädel. Ich konnte sogar noch einige Hautfetzen sehen, die an seinen Knochen herunterhingen. Nee, danke. Mir reicht es. Und wenn die Frau nicht geschrien hätte, das Monster hätte mich glatt erwürgt. Hier, sehen Sie meinen Hals, Inspektor.«
    Er knöpfte sich das Hemd auf und zeigte mit beiden Händen auf die Abdrücke.
    John sah sie sich sehr genau an. Er hatte schon viele Würgemale gesehen, aber eins war sicher: Diese stammten auf keinen Fall von normalen Händen.
    »Ist schon gut«, sagte John Sinclair.
    »Und was gedenken Sie zu unternehmen, Sinclair?« erkundigte sich Bulmer lauernd.
    John lächelte verschmitzt. »Weiterfragen. Und zwar Mrs. Mary Cassidy.«
    »Da werden Sie kein Glück haben. Die Lady fühlt sich indisponiert.«
    »Das macht nichts.« John drückte seine Zigarette, die inzwischen verglimmt war, in einem kristallenen Ascher richtig aus. Dann grinste er Bulmer entwaffnend an. »Wetten, daß die Lady für mich Zeit hat?«
    Ehe Bulmer eine Antwort geben konnte, kam ein Diener angelaufen. »Inspektor, Telefon für Sie.«
    John warf Bulmer einen bedauernden Blick zu und ging mit schnellen Schritten zu dem Apparat, der auf einer kleinen Kommode stand. John konnte noch nicht ahnen, daß dieser Anruf eine Kettenreaktion auslösen würde…
    ***
    Der Streifenwagen näherte sich mit heulender Sirene der Spielzeugfabrik. Die beiden Beamten waren voll konzentriert. Sie wußten, daß der Anruf keine Finte gewesen war. Nicht bei Ed Fisher, dem Nachtwächter.
    »Hoffentlich erwischen wir den oder die Kerle noch«, meinte der Fahrer, ein baumlanger Kerl mit blondem Igelschnitt. Der zweite Mann erwiderte nichts. Er war erst zwanzig Jahre alt und noch relativ unerfahren. Die heutige Streifenfahrt war erst sein dritter Einsatz.
    Das Fabriktor tauchte auf. Es war zurückgeschoben.
    Korporal Dean Helm pfiff durch die Zähne. »Teufel, das ist verdächtig.«
    Mit kreischenden Pneus jagte Helm den Wagen auf das Gelände. Neben der Portiersloge kam er zum Stehen.
    Beide Beamten sprangen hinaus.
    Ihre Taschenlampen blitzten auf.
    Sie sahen die Bescherung mit einem Blick. Die eine Glaswand der Loge war völlig zerstört. Die Glassplitter lagen überall herum.
    »Wenn ich nur wüßte, wo Ed Fisher ist«, murmelte Dean Helm.
    »Vielleicht in einer der Hallen«,

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