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GK0080 - Das Höllenheer

GK0080 - Das Höllenheer

Titel: GK0080 - Das Höllenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Inder war. Das Gelächter brach ab.
    »Kommt näher!« hallte ihre Stimme.
    Mandra Korab verstand kein Wort, begriff aber den Sinn des Befehls, als sich die Dämonenknechte in Bewegung setzten. Langsam kamen die gesichtslosen Kreaturen näher. Vier von ihnen trugen den bewußtlosen Inspektor. Die Schritte der Kuttenträger waren schleppend, die Gestalten wirkten wie Puppen, die man aufgezogen hatte. Dicht vor einem Altar blieben sie stehen. Es waren insgesamt drei Altäre. Auf einem lag das erste unglückliche Opfer. Die beiden anderen waren für John Sinclair und Mandra Korab reserviert.
    »Legt ihn auf den Stein!« befahl die Göttin.
    Die Dämonenknechte gehorchten.
    »Zieht ihm die Kapuze ab.«
    Das Tuch wurde dem Inspektor vom Kopf gestreift. Die Lichtaura, die die Steingöttin umgab, reichte gerade aus, daß Mandra Korab einigermaßen etwas erkennen konnte. Der Inspektor hielt die Augen geschlossen. Ein dünner Blutfaden rann von seiner Stirn über die Wange, dicht an Johns rechtem Mundwinkel vorbei. Die Altarplatte war so breit, daß selbst noch die Skelette der unglücklichen Opfer darauf liegenbleiben konnten. Es war ein Bild voller Grauen und Schrecken. Mandra Korab stand wie festgewachsen auf seinem Platz. Das magische Feuer der Kugel war verloschen. Sie war nichts anderes mehr als ein normales Kristall. Die Auseinandersetzung mit der Göttin hatte der Kugel die letzte magische Kraft genommen. Damit war auch Mandra Korabs Schicksal besiegelt! Und das der beiden anderen Opfer. Der Inder ließ seine Arme sinken. Er fühlte sich innerlich ausgebrannt. Sein Kampfeswille war erloschen, dahingeschmolzen wie Schnee in der Sonne. Die Höllenwesen hatten sich ihm zugewandt. Formlose, metallisch glänzende Gesichter starrten Mandra an. Der Inder las keine Gefühlsregung in diesen Flächen. Kein Haß, keine Feindschaft – nichts. Und das fraß an Korabs Nerven. Er wußte nie, wann sie angreifen würden. Aber das war Mandra Korab eigentlich schon egal. Wieder zischte die Göttin einen Befehl. Augenblicklich drangen die Kuttenwesen gegen den Inder vor. Innerhalb von Sekunden kreisten sie ihn ein. Mandra reagierte viel zu spät. Er wollte noch den Kreis durchbrechen, doch verbrannte, schwarz glänzende Arme stießen ihn zurück. Schon bald war er überwältigt. Sie schleiften ihn zu einem Altar. Mandra spürte den Geruch, der von diesen Wesen ausging, und ihm wurde übel. Hart warfen sie ihn auf den Stein. Erst jetzt bemerkte Mandra Korab die feinen Dämpfe, die aus dem Innern des Altars stiegen. Sie rochen süßlich und abstoßend.
    Wie Blut! Der Inder schluckte. Er lag genau auf dem mittleren der drei Altäre. Vor ihm – zu seinen Füßen – lag John Sinclair, und hinter ihm in der Reihe das erste unglückliche Opfer, das er hatte retten wollen. Kalhoris Diener hatten sich um die Altäre gruppiert. Die glatten Gesichter waren verschoben. Es hatten sich Öffnungen gebildet, aus denen ätzender Rauch quoll. Mandra Korab würgte.
    Der Rauch legte sich schwer auf seine Lungen. Er hatte auf einmal das Gefühl, ersticken zu müssen.
    Ob ersticken, oder von der Göttin gefressen zu werden. Es blieb sowieso alles gleich. Der Inder atmete nur noch leicht durch die Nase. So ließ es sich einigermaßen ertragen. Er wollte sich auf die Seite drehen. Sofort packten die Klauen der Dämonendiener zu. Die Griffe waren fest, glichen Schraubstockbacken. Der Inder stöhnte. Schmerz pulste durch seinen Körper. Die Mönche preßten ihn zurück. Endlich ließen sie los. Mandra Korab keuchte. Er fühlte, daß er nicht mehr lange durchhalten konnte. Zuviel war auf ihn eingestürmt. Plötzlich traten die Höllenknechte zurück. Mandra Korab drehte ein wenig den Kopf. Über sich sah er den gräßlichen Schnabel der Göttin. Die Schnabelspitzen schienen direkt auf seine Stirn zu zielen. Ein Stoß, und sein Kopf war nicht mehr da.
    Angst packte den Inder wie eine Klammer. Einer zweiten Haut gleich lag der Schweiß auf seinem Körper. Da begann Kalhori zu sprechen. Und sie tat es in einer Sprache, die auch Mandra Korab verstehen konnte.
    »Ihr habt es gewagt, der Göttin entgegenzutreten. Zwei jämmerliche Menschen wollten meine Rückkehr vereiteln. Und ich gebe zu, daß ihr es fast geschafft habt. Aber nur fast. Von dir, Mandra Korab, wußte ich, konnte mich auf dich einstellen, und meine Diener haben dir in deinem eigenen Haus eine große Niederlage bereitet. Leider konntest du entkommen. Und mit dir dein Freund, dieser Mann aus dem fernen

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