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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verbreitete genügend Helligkeit, um sich einigermaßen orientieren zu können.
    Sie erreichten die Haustür. Der Schlüssel steckte von innen.
    »Schließ auf!«
    Zweimal drehte O'Donell den Schlüssel herum, zog dann die Tür ein Stück auf.
    Im gleichen Moment hörten sie den Schrei. Er war so grausam und unmenschlich, daß selbst John Sinclair eine Gänsehaut über den Rücken lief…
    ***
    Die drei Menschen starrten dumpf brütend vor sich hin. Niemand wagte einen Ton zu sagen. Zu schrecklich waren die Ereignisse der Vergangenheit gewesen.
    Und sie wußten, daß es noch längst nicht ausgestanden war.
    Fast körperlich spürten sie die Drohung, die über dem kleinen Dorf lag. Die Dämonen wollten ihre Rache. Jeder Einwohner konnte das nächste Opfer sein.
    Fred Young verzog hin und wieder das Gesicht. Er mußte starke Schmerzen haben. Der notdürftige Verband an seiner Hand war blutdurchtränkt. Die Blutung selbst war zum Glück gestoppt worden. Seinem Bein ging es auch nicht viel besser.
    Seine Mutter lag noch immer auf dem Bett. Sie atmete laut und schwer. Manchmal schüttelte auch ein verkrampftes Schluchzen ihren Körper. Das geschah immer dann, wenn sich ihre Gedanken mit dem Tod ihres Mannes beschäftigten.
    Chris Young lehnte an der Wand. Sie spielte nervös mit ihren Fingern. Unter ihren Augen lagen tiefe Ränder. Die letzten Stunden waren auch an Chris nicht spurlos vorübergegangen.
    »Wir sollten nach unten gehen«, schlug Fred vor. »Vielleicht braucht uns der Inspektor, und da ist es besser…« Er brach ab.
    Seine Frau stimmte ihm zu. »Und wie ist es mit dir, Mutter?« fragte sie. »Wir könnten dich unten auf das Sofa legen.«
    »Ja, das ist besser«, erwiderte die alte Frau schwach.
    Chris half ihr aus dem Bett. »Danke, Mädchen, ich kann schon allein gehen. Bleib du mal bei deinem Mann.«
    Noch immer wußte Mrs. Young nicht, daß sie es gewesen war, die ihrem Sohn die Verletzung beigebracht hatte. Die jungen Leute waren auch übereingekommen, es niemals zu erwähnen.
    Fred zog das verletzte Bein nach. Chris half ihm, die Treppe hinunterzugehen.
    Zum Glück gab es überall Licht. Auch im Wohnraum brannte eine Petroleumlampe. Ihr Schein spiegelte sich in der Glaswand des Schrankes.
    Mrs. Young wurde auf das Sofa gelegt. Chris holte noch ein paar Decken, mit denen sie die ältere Frau zudeckte.
    Sie und Fred setzten sich an den Tisch.
    Fred holte eine verknautschte Zigarettenschachtel hervor. Chris, die nur selten rauchte, nahm diesmal auch ein Stäbchen. Ein paar Minuten rauchten sie schweigend.
    »Was meinst du? Ob der Inspektor wohl Erfolg gehabt hat?« fragte Chris in die Stille hinein.
    »Ich denke schon. Sieh dir Sinclair doch an. Der wird bestimmt mit einem Knaben wie O'Donell fertig.«
    »Aber nicht, wenn der andere mit den Höllenmächten in Verbindung steht.«
    Fred drückte seine Zigarette aus. Dann zuckte er mit den Schultern. »Ich weiß nicht. Höllenmächte, Mächte der Finsternis und wie das alles heißt. Ich finde, wir sind zu schnell mit diesen Dingen bei der Hand. Mir kommt es bald so vor, als hätte jeder seine übersinnliche Erklärung in der Schublade. Nicht nur auf den Dörfern, nein, auch in den Großstädten wie London zum Beispiel. Wenn ich nur an die vielen Hexenclubs denke, die dort aus dem Boden geschossen sind, wird mir schlecht. Und was ist es in Wirklichkeit?« Fred senkte seine Stimme. »Ein Mäntelchen für wüste Orgien.«
    Trotz des Ernstes der Lage, mußte Chris lächeln. Doch schnell wurde ihr Gesicht wieder ernst. »Ich habe das Gefühl, du verallgemeinerst zu stark, Fred. Sicher wird es diese Auswüchse eben, aber dennoch bleibt immer ein kleiner Rest von ungelösten Fällen. Und die kannst du nicht so einfach abtun.«
    »Natürlich, du hast recht«, sagte Fred und sah schon wieder auf seine Uhr.
    »Jetzt müßte der Inspektor aber schon bald zurücksein. Wenn nicht etwas…«
    Fred Young stockte. Seine Augen hatten sich zusammengezogen. Schweiß perlte plötzlich auf seiner Stirn.
    »Ist irgendwas?« fragte Chris ahnungslos.
    Fred mußte zweimal schlucken, ehe er weitersprach. »Da, hinter deinem Rücken. O, mein Gott!« Fred sprang auf.
    Im gleichen Augenblick drehte sich auch Chris um.
    Ihr Herzschlag drohte auszusetzen. Die Angst überfiel sie plötzlich wie ein wildes Tier.
    Vor ihr stand ein Mann. Er war altertümlich gekleidet und hatte einen schwarzen Bart. In der rechten Hand hielt er eine Peitsche.
    Niemand wußte, wie dieser Mann in das Zimmer

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