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GK0098 - Bruderschaft des Satans

GK0098 - Bruderschaft des Satans

Titel: GK0098 - Bruderschaft des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ganges.
    Erst jetzt sah Pascal die einzelnen Nischen, die zu beiden Seiten des Ganges abzweigten. Sie kamen ihm wie dunkle, drohende Höhlen vor.
    Pascal ging ein paar Schritte und leuchtete in die erste Nische.
    Entsetzt prallte er zurück.
    Der Lampenschein war auf einen offenen Sarg gefallen!
    Und in dem Sarg lag ein Mönch…
    Pascal stöhnte auf. Er war unfähig zu begreifen, was er soeben gesehen hatte. Doch eins wußte er mit aller Sicherheit. Die Teufelsmönche existierten.
    »Nun, mein lieber Pascal? Hast du genug gesehen?« fragte hinter seinem Rücken plötzlich eine höhnische Stimme.
    Der Polizist versteifte vor Entsetzen.
    Die Stimme kannte er. Gut sogar. Sie gehörte niemand anderem als Roger Moulin, einem Toten…
    ***
    Pascal wußte nicht, wie lange das Entsetzen seinen Körper umklammert hielt. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
    Sekunden wurden für ihn zu Minuten.
    Irgendwann drehte er sich um, hatte noch immer den Nachhall der Stimme im Gehirn. Pascals Arme baumelten zu beiden Seiten des Körpers hinab. Die eingeschaltete Lampe zeichnete einen hellen Kreis auf den Boden.
    Es war tatsächlich Roger Moulin, der vor ihm stand. Roger Moulin, dessen Leiche er gesehen hatte und die jetzt in einem Raum der Feuerwehr aufgebahrt war.
    Oder…?
    Moulin lächelte. Kalt, grausam und irgendwie siegessicher. Pascal wunderte sich, daß ihn noch nicht der Schlag getroffen hatte.
    Noch immer hatte Moulin kein einziges Wort gesprochen, nachdem sich der Polizist umgewandt hatte.
    Moulin stand einfach nur da und starrte Pascal an. Die Umrisse seines Körpers wurden durch ein grünliches Leuchten hervorgehoben. Nahezu scharf zeichneten sich die Konturen neben dem grünen Rand ab.
    Aber etwas war anders an Roger Moulin. Der Körper – er war nicht völlig existent. Pascal hatte das Gefühl, durch ihn hindurchgreifen zu können.
    Das spielte im Augenblick keine Rolle. Dem Polizisten war eins klar geworden. Er hatte kaum eine Chance, hier lebend rauszukommen.
    Moulin begann wieder zu sprechen. »Du hast nicht an die Mönche geglaubt, Pascal. Hast sie sogar verspottet. Und dafür wirst du bestraft. Jeder, der die Teufelsmönche angreift, bezahlt mit seinem Leben. Es wird ein Austausch stattfinden. Der Geist eines Mönches wird nach dem Tod in deinen Körper dringen und ihn als Gastkörper übernehmen. Niemand wird merken, daß nicht der echte Pascal vor ihm steht. Die Menschen werden getäuscht.«
    Nach diesen Worten begann Moulin schrill zu kichern. Das grünliche Flimmern wurde plötzlich intensiver, bedeckte jetzt die gesamte Gestalt des Teufelsmönches, und die unheimliche Verwandlung setzte ein.
    Das Gesicht verschwand. Knochen wurden sichtbar. Ein Totenkopf starrte den entsetzten Pascal an. Doch nicht lange.
    Dämpfe schlugen aus den leeren Augenhöhlen. Es bildete sich eine grüne Masse, die sich über den ganzen Schädel verteilte.
    Schuppige, grünlich schimmernde Haut war jetzt zu sehen.
    Erst jetzt erwachte Pascal richtig aus seiner Erstarrung. Gehetzt flog sein Blick durch das Verlies.
    Er stieß den Arm mit der Lampe hoch.
    Die Treppenstufen wurden aus der Dunkelheit gerissen.
    Das war die Rettung!
    Doch noch stand zwischen ihm und der Treppe der unheimliche Mönch. Noch war die Verwandlung nicht ganz abgeschlossen.
    Pascal erkannte, daß sich eine dunkle Kutte bildete und wie ein Gewand die Gestalt des Mönches einhüllte.
    Pascal riskierte es, mußte alles auf eine Karte setzen, wenn er am Leben bleiben wollte.
    Er sprang vor, stieß mit beiden Händen die Gestalt des Mönches beiseite und hetzte auf die Treppe zu.
    Pascal übersah die erste Stufe. Er rammte mit der Fußspitze gegen den Stein, bekam das Übergewicht und knallte auf die Stufen.
    Sterne tanzten vor seinen Augen. Für einen Moment hatte Pascal das Gefühl, ihm wären sämtliche Zähne ausgeschlagen worden. Eine Augenbraue war aufgeplatzt. Blut rann über sein Gesicht.
    Pascal spürte es kaum.
    Er raffte sich wieder auf, einzig und allein von dem Gedanken besessen, zu fliehen.
    Oben sah er die Tür. Sie war für ihn wie der berühmte Rettungsring. Erreichte er sie, dann…
    Plötzlich schrie Pascal auf.
    Die Tür bewegte sich. Langsam glitt sie in ihre alte Stellung zurück.
    »Nein!« brüllte Pascal und stürmte vorwärts. »Nicht, nicht!« Beide Hände streckte er aus, versuchte, das unabwendbare Schicksal aufzuhalten.
    Er schaffte es nicht.
    Zu viele Stufen lagen noch vor ihm.
    Mit einem satten Geräusch schwappte die Tür

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