Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
eines der vielen Boote losgetäut. Sie legten die Leiche hinein. Die Hälfte der Rocker stieg ebenfalls zu. Sie wollten dem Dämon das letzte Opfer bringen…
    ***
    Doktor Tod hatte in dieser Nacht keinen Schlaf gefunden. Zuviel stand auf dem Spiel. Heute, in wenigen Stunden, würde es sich entscheiden.
    Wieder hatte Doktor Tod einen Sieg errungen. Der Mann, der die Menschheit bis aufs Blut haßte und sich der Hölle verschworen hatte, wollte endlich seinen Triumph.
    Das Monster würde kommen. Und mit ihm die sieben Leichen. Aweshire würde unter Panik und Grauen ersticken. Als erstes stand das Hotel Sea-View auf der Liste der Monster. Hier würden sie ihren grausamen Feldzug beginnen.
    Mitten in Doktor Tods Überlegungen hinein schrillte das Telefon. Der Menschenhasser sprang auf und griff nach dem Hörer.
    Einer seiner Diener, Sergeant Riordan, war am Apparat.
    Mit hastigen Worten sprudelte er seinen Bericht hervor. Doktor Tods Gesicht veränderte sich von Sekunde zu Sekunde. Flammender Haß loderte in seinen Augen. Was Riordan erzählte, brachte ihn an den Rand der Weißglut.
    Inspektor Sinclair, sein Todfeind, war aufgetaucht!
    Mit Schrecken dachte Dr. Tod an die Szene auf dem Rummelplatz, als John Sinclair ihn gedemütigt hatte.
    Und jetzt war er wieder da!
    »Leg ihn um, Riordan!« zischte Doktor Tod. »Leg dieses Schwein um! Und dann bring mir seine Leiche!«
    Wütend knallte Doktor Tod den Hörer auf die Gabel. Minutenlang stand er bewegungslos. Dann zischte er: »Diesmal gewinnst du nicht, John Sinclair…«
    ***
    Mit taumelnden Bewegungen trudelte der tote Campingplatz-Wärter in die Tiefe. Und wie von unsichtbarer Hand gelenkt wurde er auf die versunkene Stadt getrieben.
    Die anderen sechs Opfer erwarteten ihn bereits.
    Sieben Opfer mußten es sein. Jetzt war die Zahl erreicht. Der Fluch war gelöscht!
    Und hier – in der Tiefe des Sees – erwachte der Wärter wieder zu schaurigem Leben, damit er dem höllischen Monster dienen konnte, das ein uralter Fluch lange Zeit zur Untätigkeit verdammt hatte. Nie hatte es diesen See verlassen können – bis heute…
    Die sieben Schreckensgestalten formierten sich zu einer Reihe. Dann begannen sie zu schwimmen. Mit ruckhaften Bewegungen. Es war mehr ein Dahingleiten durch die dunkle Tiefe des Sees.
    Die sieben Leichen schwammen zu einer Höhle. Dunkel und riesengroß gähnte ihnen der Eingang entgegen.
    Sie schwammen in den Schlund.
    Kein Lichtstrahl drang bis in diese Tiefe vor. Pechschwarz war die Finsternis, und doch fanden sich die sieben Leichen zurecht, als wäre es heller Tag.
    Plötzlich geriet vor ihnen das Wasser in Bewegung. Strömungen und Strudel entstanden. Sand quirlte auf. Wie Puppen wurden die Leichen durcheinander geworfen.
    Das Monster war unterwegs!
    Endlich konnte es den See verlassen. Bisher hatte es sich nur ein paarmal an die Oberfläche gewagt. Einmal war es von einer jungen Frau gesehen worden, dessen Freund es sich geholt hatte. Aber jetzt war alles anders. Jetzt konnte es an Land, in die Stadt, deren Menschen dem Tod geweiht waren…
    ***
    Mrs. Kilrain, Dr. McGraths Haushälterin, war eine ältere Frau mit einer dicken Hornbrille auf der runden Nase. Die Augen hinter den Gläsern sahen besorgt aus.
    »Ich verstehe das nicht, Inspektor«, sagte sie. »Der Doktor war immer pünktlich, und dann passiert so etwas.«
    John lehnte sich in dem hohen Ohrensessel zurück. Es war schon weit nach Mitternacht, und Mrs. Kilrain hatte erst einmal einen starken Kaffee aufgebrüht.
    »Meinen Sie, daß es sich noch lohnt zu warten?« fragte die Haushälterin besorgt.
    John nahm einen Schluck Kaffee. »Mrs. Kilrain, was ich Ihnen jetzt sage, wird ein Schock für Sie sein. Sie müssen mit dem Schlimmsten rechnen.«
    Mrs. Kilrains Augen weiteten sich. »Heißt das, daß er…«
    »Ja. Unter Umständen ist Doktor McGrath gar nicht mehr am Leben.«
    »Mein Gott.« Die Haushälterin vergrub das Gesicht in den Händen. »Aber warum? Doktor McGrath hat in seinem Leben nur Gutes getan. Er hat allen geholfen, war bekannt, beliebt. Es gibt keinen Grund, ihn umzubringen.«
    John zündete sich eine Zigarette an. »Doch, Mrs. Kilrain, es muß einen Grund geben. Schließlich hat uns Dr. McGrath einen Brief geschrieben.«
    »Ach, den Brief.«
    »Wissen Sie davon?« fragte John schnell.
    Mrs. Kilrain nahm ihre Brille ab und putzte sich die Augen mit einem Taschentuch trocken. »Der Doktor hat mir davon erzählt. Er sprach von Leuten, die verschwunden sind, ja, und nie

Weitere Kostenlose Bücher