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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Waffe in der Hand.
    John sprang hinter dem Bentley hervor.
    »Weg mit der Waffe!« gellte seine Stimme.
    Riordan kreiselte herum, sah den Inspektor und wollte feuern.
    John schoß um den berühmten Sekundenbruchteil früher. Seine Pistole bellte auf, und die Silberkugel fuhr dem Polizisten ins Bein.
    Wie ein Sack fiel Riordan auf die Erde. Er wälzte sich auf den Rücken, zog das rechte Bein an und umklammerte die getroffene Stelle. Dabei hielt er die Waffe noch in den Händen.
    John lief auf ihn zu.
    Riordan sah ihn kommen und versuchte sich aufzurichten.
    »Bleiben Sie liegen!« zischte John, »und lassen Sie endlich die verdammte Pistole fallen.«
    Der Sergeant dachte gar nicht daran. Er winkelte plötzlich den Arm an, und ehe John eingreifen konnte, hatte er abgedrückt.
    Aber nicht auf den Inspektor, sondern er selbst hatte sich die Kugel in die Brust geschossen.
    Mit einem erstickten Seufzer fiel Riordan zurück. Sein Hinterkopf schlug hart auf den Stein.
    John Sinclair murmelte eine leise Verwünschung und kniete neben dem Mann nieder.
    Noch lebte Riordan, aber selbst ein Laie konnte erkennen, daß es bald mit ihm zu Ende gehen würde.
    »Soll ich einen Krankenwagen rufen?« fragte hinter Johns Rücken die zittrige Stimme des Museumsdieners.
    »Nein, höchstens einen Leichenwagen.«
    Der Inspektor beugte sich über den Sterbenden. Blanker Haß stand in den Augen des Sergeanten. John hatte selten erlebt, daß jemand in der Sterbestunde noch seinen Haß bewahrte.
    Trotzdem versuchte er es.
    »Erleichtern Sie Ihr Gewissen, Riordan. Wer hat Sie zu der Tat angestiftet? Das ist doch nicht in Ihrem Kopf entstanden. Sagen Sie es mir.«
    Riordan keuchte. Blutiger Schaum legte sich auf seine Lippen. »Ich… wollte es tun, aber Sie… Sie waren stärker.« Riordan machte eine Pause. Sein Körper bäumte sich unter schrecklichen Schmerzen auf. Dann öffnete der Sergeant noch einmal den Mund. »Mich haben… Sie besiegt, Inspektor. Aber… er… er… ist stärker als Sie…«
    »Wer ist stärker als ich?« drängte John. »Wer? Reden Sie, Riordan.«
    Noch einmal hob der Sergeant den Kopf und nahm alle Kraft zusammen. »Es ist… es ist… Doktor Tod…!«
    Mit dem letzten Wort erlosch auch das Leben in dem Körper des Sergeanten.
    John Sinclair aber hockte dort wie erstarrt. Die letzten Worte des Toten hämmerten in seinem Schädel.
    Doktor Tod! Sein Supergegner war wieder aufgetaucht. Er hätte es sich denken können. Wo Angst und Schrecken um sich griffen, war dieser Menschenhasser nicht mehr weit.
    Aber wo sollte John ihn finden? Wußten die Menschen hier in Aweshire überhaupt von seiner Existenz? Wahrscheinlich ahnten sie nicht, in welcher Gefahr sie schwebten.
    John Sinclair stand langsam auf. Als er sich umdrehte, kam Flaherty auf ihn zu.
    »Der Mann wird abgeholt«, sagte er und seine Stimme zitterte.
    »Gut.« John zündete sich eine Zigarette an und steckte seine Waffe wieder weg. »Sie wissen ja Bescheid, Mr. Flaherty. Ich kann leider nicht hierbleiben. Sagen Sie den Beamten, daß ich später einiges erklären werde.«
    Der Museumsdiener nickte nur.
    John Sinclair ging zu seinem Wagen, wo Mrs. Kilrain bereits auf ihn wartete. In ihrem Gesicht stand noch der Schrecken zu lesen, den sie empfunden hatte. Ihr Knie blutete. Sie hatte es sich bei dem Sturz aufgeschrammt.
    John schnippte die Zigarette weg und schob die Frau behutsam in den Wagen. »Ich fahre Sie nach Hause.«
    Der Inspektor setzte sich hinter das Lenkrad. Mrs. Kilrain hatte den Kopf gesenkt und starrte vor sich hin. »Warum hat er das getan?« fragte sie mit tonloser Stimme.
    »Ich weiß es nicht«, log John. »Am besten ist, Sie nehmen ein Schlafmittel und legen sich ins Bett. Ich versichere Ihnen, es geht alles in Ordnung.«
    Sanft fuhr der Bentley an. Erst jetzt begegneten ihnen einige Menschen, die von den Schüssen aufgeschreckt worden waren. Hoffentlich konnte der alte Flaherty sie beruhigen.
    Immer wieder mußte John Sinclair an Doktor Tod denken. Daß dieser Mann wieder hinter allem steckte, machte die Sache noch schlimmer. John dachte auch an die Rocker und wußte jetzt, daß Doktor Tod es gewesen war, der diese Menschen zu Mordrobotern programmiert hatte.
    Der Inspektor fragte sich, wieviele Rocker noch in Aweshire herumliefen. Je länger er über die Probleme nachdachte, um so größer kam ihm die Gefahr vor, und John Sinclair fühlte sich plötzlich dem Grauen gegenüber unsagbar hilflos.
    »Wir sind da«, sagte Mrs. Kilrain. Im gleichen

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