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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier nicht alles mit rechten Dingen zuging.
    Schließlich meinte Tim Riordan: »Glauben Sie an die Worte des Arztes? Ich kenne McGrath. Er ist ein älterer Mann und für allerlei Geschichten zugänglich. Nein, ich kann mir nicht vorstellen, daß seine Angaben auf Tatsachen beruhen.«
    »Immerhin sind einige Menschen verschwunden«, gab John zu bedenken.
    »Mir liegen keine Vermißtenanzeigen vor.«
    John Sinclair lächelte. »Gut. Um die Sache abzukürzen, werden wir McGrath selbst fragen. Er hat doch bestimmt Telefon?«
    »Wollen Sie um diese Zeit anrufen, Inspektor?«
    »Es geht immerhin um Mord«, lautete Johns Antwort.
    John erhob sich. »Sie haben sicherlich ein Telefonbuch, Sergeant.«
    »Es liegt neben dem Telefon.«
    John suchte die Nummer des Arztes und wählte. Nach dem sechsten Klingeln wurde abgehoben. Es meldete sich eine Frauenstimme.
    John verlangte Doktor McGrath zu sprechen.
    »Der Doktor ist nicht da«, sagte die Frau. »Ich mache mir selbst Sorgen. Normalerweise sagt er immer Bescheid, wenn er die Nacht über wegbleibt.«
    John bedankte sich und sagte, er würde später noch einmal anrufen. Dann legte er auf.
    »Nun?« fragte Riordan gespannt.
    »Doktor McGrath ist nicht zu Hause« erklärte John. »Ich hatte seine Frau am Apparat.«
    »Das war seine Haushälterin«, stellte Riordan richtig. »Vielleicht ist er bei einem Kranken«
    »Nein!« Johns Stimme klang hart. »Doktor McGrath ist überhaupt noch nicht nach Hause gekommen. Was wird hier gespielt, Sergeant?«
    »Wieso? Ich verstehe Sie nicht, Inspektor? Ein Mann kann doch mal eine Nacht über wegbleiben. Das ist nichts Außergewöhnliches.«
    »Stimmt«, gab John zu. »Aber immerhin habe ich hier einen Hilfebrief. Und da sieht die Sache schon ganz anders aus. Langsam werde ich nämlich verdammt neugierig. Es ist zum Beispiel auch seltsam, daß Sie erst so spät nach Hause gekommen sind. Wo waren Sie denn vorher?«
    Riordan sprang aus seinem Sessel hoch. »Soll das ein Verhör sein, Inspektor?«
    »Nein. Ich bin nur an der Wahrheit interessiert.«
    »Ich werde Ihnen sagen, wo ich war, Inspektor. Bei Freunden. Wir haben einen draufgemacht, das ist alles. Und deshalb bin ich auch jetzt müde.«
    »Keine Angst, ich werde Sie nicht allzu lange aufhalten. Nur – dafür daß Sie einen draufgemacht habe Sergeant, sehen Sie verdammt nüchtern aus. Sie haben doch nicht einen Schluck Alkohol getrunken. Was also soll der Quatsch. Wo waren Sie?«
    Johns Stimme hatte sich gesteigert und zeigte all die Härte und Entschlossenheit, zu der der Inspektor fähig war.
    Sergeant Riordan war knallrot angelaufen vor Wut. »Gehen Sie, Inspektor. Verlassen Sie auf der Stelle mein Haus. Ich habe es nicht nötig, mich von Ihnen wie ein Verbrecher behandeln zu lassen. Ich werde mich beschweren.«
    John lächelte eisig. »Ich werde gehen, Sergeant Riordan. Aber ich komme wieder. Verlassen Sie sich darauf. Und dann werde ich Ihnen unter Umständen noch unangenehmere Fragen stellen. Gute Nacht. Sergeant.«
    John ging zur Tür. Riordan stand mit zu Fäusten geballten Händen in der Diele und blickte ihm nach. Sein Gesicht war haßverzerrt. In diesen Augenblicken schwor er sich, den verdammten Inspektor umzubringen.
    John schlug die Tür hart hinter sich zu. Als er den Wagen aufschloß, stand sein nächstes Vorgehen schon fest. Er würde Doktor McGraths Haushälterin einen Besuch abstatten. Wahrscheinlich konnte ihm die Frau mehr sagen. Die Adresse hatte John vorhin dem Telefonbuch entnommen.
    Sergeant Riordan stand noch lange hinter dem Fenster. Er hatte sein Gesicht gegen die Scheibe gepreßt. Es war nur noch eine Grimasse aus Wut und Haß.
    Dann wandte sich Tim Riordan ab und ging zum Telefon. Mit zitternden Fingern wählte er eine bestimmte Nummer.
    Sie gehörte Doktor Tod…
    ***
    Um diese Stunde glich der Zeltplatz einem Friedhof. Nur das Geräusch der Wellen war zu hören, wenn sie gegen den schmalen Sandstrand klatschten.
    Die Menschen schliefen. Eine sanfte Brise säuselte über die Zelte und ließ Wimpel und Planen flattern.
    Doch das friedliche Bild täuschte.
    Der Tod war schon unterwegs!
    In Gestalt von sechs Rockern, die alle das gräßliche Teufelsmal auf der Brust trugen.
    Auch sie wollten ihr Opfer für das Monster holen!
    Messer blitzten in ihren Händen. Wie helle Flecke leuchteten die Gesichter der Rocker im Mondlicht.
    Und auf den Oberkörpern grinsten die Teufelsfratzen. Die Rocker waren zu tätowierten Mordrobotern geworden, die unter allen Umständen

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