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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verstehen Sie?«
    »Dann gehen Sie doch zu denen!« sagte eine andere Stimme.
    Bill wandte den Kopf. Der zweite Portier hatte sich eingemischt. Er war ein bulliger Typ, mit Armen wie ein Ringkämpfer.
    Bill ging langsam auf ihn zu. Der Portier grinste ihm frech entgegen.
    Und da schlug Bill Conolly zu. All seine Wut, seine Enttäuschung über die verbohrten Typen legte er in einen mörderischen Aufwärtshaken, der den Portier genau auf den Punkt traf.
    Der Mann wurde wie ein Geschoß zurückgefegt und krachte gegen das Rezeptionspult, wo er einen Telefonapparat und einen Stoß Anmeldeformulare zu Boden riß.
    Bill war sofort herumgewirbelt und hatte seine Pistole gezogen. »Wetten, daß Sie jetzt aufschließen?« knarrte seine Stimme.
    »Gut. Ich beuge mich der Gewalt«, sagte der Rotgesichtige. »Aber die Sache wird ein Nachspiel haben, verlassen Sie sich darauf.«
    »Abwarten!«
    Der Portier holte aus seiner Tasche einen Schlüssel. Betont langsam fummelte er an dem Schloß herum.
    Die Menschen draußen trommelten mit den Fäusten gegen das Glas. Einige drehten die Köpfe, blickten zurück, und als sie die Gesichter wieder der Tür zuwandten, waren sie in noch wilderer Panik verzerrt.
    Bill ahnte, daß dort im Rücken der Menschen das Grauen immer näher kam.
    »Schneller!« herrschte er den Portier an.
    Der Rotgesichtige beeilte sich tatsächlich.
    Dann war die Tür offen. Mit einem vielstimmigen Erlösungsschrei quollen die angstgepeinigten Menschen in die Hotelhalle.
    Der Portier wurde wie ein Blatt im Wind zur Seite gefegt.
    »Die Tür muß wieder geschlossen werden!« brüllte ein Mann. »Die Monster! Sie kommen!«
    Bill Conolly handelte. Er bahnte sich einen Weg durch die Menschentraube und hetzte auf den schimpfenden, am Boden liegenden Portier zu.
    Der Mann hielt den Schlüssel noch in der Hand, hatte ihn nicht stecken lassen.
    »Gib her!« schrie Bill.
    Als der Portier nicht sofort reagierte, riß Bill ihm den Schlüssel aus den Fingern. Er paßte zu dem Sicherheitsschloß, war beste Feinmechanikerarbeit.
    Der Reporter rannte zu der Eingangstür, die jetzt vollständig von den Menschen geräumt worden war.
    Sie stand sperrangelweit offen!
    Bill packte den linken Glasflügcl, stieß ihn gegen die Metallhalterung am Boden.
    Dann griff er nach dem rechten Flügel.
    Im gleichen Augenblick sah er den ersten Toten! Drei Schritte war er noch von der Tür entfernt.
    Bill starrte in das aufgedunsene, völlig entstellte Gesicht einer Wasserleiche und war für ein, zwei Herzschläge wie gelähmt.
    Die Leiche warf sich vor.
    Gleichzeitig knallte Bill den Glasflügel zu. Der schwere Türflügel schmetterte gegen das Gesicht der Bestie, trieb sie zurück.
    Aber Bill hatte nicht genügend Schwung hinter seinen Stoß gelegt, oder die Bestie hatte zuviel Kraft.
    Auf jeden Fall klemmte der rechte Arm der Bestie zwischen dem Türspalt.
    Bill sah, wie sich die Finger bewegten, wie die langen Nägel versuchten, sich in seiner Anzugsjacke zu verhaken.
    Da riß der Reporter die Tür wieder auf.
    Gleichzeitig fiel ihm der Tote entgegen. Bill verhakte die Hände ineinander und schmetterte sie der lebenden Leiche in das teigige Gesicht.
    Die Bestie flog zurück.
    Blitzschnell knallte Bill Conolly die Tür zu. Aufatmend lehnte er sich mit dem Rücken gegen das Glas. Für einige Sekunden schloß er die Augen.
    Sein Herzschlag raste. Dieser Kampf war ihm an die Substanz gegangen. Aber er hatte einen ersten Sieg errungen.
    Die Geflohenen hatten sich in eine Ecke zusammengedrängt. Viele Frauen weinten. Und auch den Männern stand das Grauen im Gesicht geschrieben.
    Bill Conolly versuchte zu lächeln, aber es wurde nur eine Grimasse daraus.
    »Das hätten wir geschafft«, sagte er nicht gerade überzeugend und mit heiserer Stimme.
    »Sie kommen wieder!« meinte ein Mann resignierend.
    »Dann werden wir vielleicht eine Möglichkeit gefunden haben, um sie abzuwehren«, erwiderte Bill.
    »Das kann ich nicht glauben!« Der Mann deutete plötzlich an Bill vorbei. »Da, sehen Sie doch!«
    Bill Conolly wandte den Kopf.
    Fünf Leichen drängten sich vor der großen Eingangstür. Nicht alle waren verwest und aufgedunsen. Ein Mann sah sogar ziemlich normal aus.
    »Das ist der Wärter vom Campingplatz!« schrie ein blondhaariges Mädchen und schlug die Hände vors Gesicht.
    Eine Zeitlang sprach niemand ein Wort. Dann geschah das Unfaßbare. Die Bestien gaben auf, verschwanden wie ein Spuk in der Nacht.
    »Sie sind weg!« stöhnte jemand. »Himmel,

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