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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frau.
    Behutsam hob John Sinclair die ohnmächtige Haushälterin hoch. Er brachte sie in ein anderes Zimmer und legte sie dort auf eine Couch.
    Dann ging er zu den Toten zurück und überzeugte sich davon, daß er ihnen endgültig den Garaus gemacht hatte. Anschließend schloß John das Zimmer ab.
    Aber noch etwas anderes war ihm klargeworden. Der Dämon hatte bereits seine Vorboten geschickt. Bestimmt war auch er schon aus seinem jahrhundertealten Schlaf erwacht, und der Bann des Fluches war gebrochen.
    Das hieß: für John Sinclair wurde es höchste Zeit.
    Der Inspektor hastete zurück in das Wohnzimmer, in dem Mrs. Kilrain lag.
    Sie kam gerade wieder zu sich.
    John schilderte der Frau mit ein paar Worten das Nötigste und riet ihr, sich solange, bis alles vorbei war, bei einer Verwandten einzuquartieren.
    Sarah Kilrain wollte Johns Rat beherzigen.
    John verabschiedete sich hastig und kehrte zu seinem Bentley zurück.
    Eine Minute später rollte er schon in Richtung See. John Sinclair wollte sich dem Ungeheuer stellen…
    ***
    Die Zeltplane riß wie billiger Stoff!
    Erschreckt fuhr das Pärchen auseinander. Das Mädchen sah einen drohenden Schatten im Zelteingang stehen und schrie gellend auf. Sie trug nur einen Slip und versuchte mit beiden Händen ihre Brüste zu bedecken.
    Der junge Mann handelte.
    Er dachte sofort an einen Spanner oder einen Überfall und griff zu der kleinen Gaspistole, die unter der Luftmatratze lag.
    Die lebende Leiche blieb stehen. Modergeruch erfüllte das Halbdunkel des Zeltes. Noch waren nur die Umrisse der Gestalt zu erkennen, noch wußten die beiden jungen Leute nicht, was auf sie zukam.
    »Bleiben Sie stehen!« brüllte der Mann, während seine Freundin hastig nach einem Pullover griff und ihn überstreifte.
    Kein Laut drang aus dem Mund des Unheimlichen. Er glotzte die beiden Menschen nur an.
    Der Junge griff mit der freien Hand nach der Taschenlampe, knipste sie an.
    Wie ein Speer fuhr der Lichtstrahl durch das Halbdunkel – und…
    Das nackte Entsetzen sprang die beiden Menschen an.
    Der Eindringling hatte kein Gesicht mehr!
    Bleiche Knochen schimmerten im Licht der Lampe. Zahnstümpfe waren in einem halbgeöffneten Mund zu sehen. Die Kleidung des Unheimlichen war zerrissen. Zum Teil klebte sie an den blanken Knochen des Körpers.
    Der junge Mann zog automatisch den Abzug der Pistole durch. Die Gaspatronen zerplatzten. Ätzender Qualm breitete sich aus, und dem Mann wurde plötzlich klar, daß diese Schüsse das Monster nicht abschrecken konnten.
    »Lauf weg, Ginny!« keuchte er. »Lauf weg!«
    Ginny begann zu schreien und weinen. Das Gas trieb beiden die Tränen wie Sturzbäche aus den Augen. Eine graue Nebelwand lag in dem Zelt.
    Da warf sich das Monster vor.
    Der Junge sah auf einmal die wuchtige Gestalt auftauchen und spürte den mörderischen Schlag, mit dem ihm die Lampe aus den Fingern gefegt wurde. Sie brannte auf dem Boden weiter. Doch das bekam er gar nicht mehr mit.
    Der Tote stürzte sich auf ihn. Knochenfinger tasteten nach seiner Kehle, drückten gnadenlos zu.
    »Ginny… weggg… ahhh…« Das waren die letzten Worte, die der junge Mann herausbringen konnte.
    Ginny, die der Schock bisher gelähmt hatte, sprang auf. Automatisch griff sie zu den Jeans und jagte dem Zeltausgang zu.
    Eine Hand wischte durch die Luft, wollte Ginnys Fuß packen.
    Da flog Ginny nach draußen. Die Hand des Toten packte ins Leere. Für ein paar Sekunden blieb das Mädchen auf dem Boden liegen. Dann raffte es sich hoch.
    Im gleichen Augenblick sah sie, was auf dem Zeltplatz los war. Sie wurde mit dem Chaos konfrontiert.
    Markerschütternde Schreie gellten in ihren Ohren und trieben ihr einen Schauer nach dem anderen über den Rücken. Menschen flohen nur halb bekleidet in wilder Panik. Es waren noch weitere vier Ungeheuer, die mordend und plündernd über den Platz zogen.
    Eine Freundin kam auf Ginny zugerannt. »Sie haben ihn umgebracht!« kreischte sie. »Die Leichen, sie haben ihn…«
    »Bleib stehen!« schrie Ginny und griff nach dem Arm der Freundin.
    »Laß mich los. Laß mich los, die Bestie.« Das Mädchen hatte den Verstand verloren.
    Ginny hetzte weiter. Neben ihr tauchte plötzlich eine halbverweste Gestalt auf.
    Ginny fuhr erschreckt zurück.
    Die Gestalt griff zu. Übergroß kamen dem Mädchen die Hände vor.
    Da wurde sie von hinten gepackt. »Los, weg, Mädchen!« zischte eine Stimme.
    Ginny kannte den Mann nicht, der sie festhielt, doch er hatte sie den Klauen der Bestie

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