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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Moment stutzte sie. »In der Wohnung brennt ja Licht«, sagte sie.
    Auch John wurde mißtrauisch. »Haben Sie es vielleicht brennen lassen?« fragte er vorsichtshalber.
    »Nein. Ich weiß ganz bestimmt, daß ich es überall ausgeknipst habe. Aber vielleicht ist Dr. McGrath zurückgekommen.«
    »Ja, das ist eine Möglichkeit«, gab John zu, obwohl er selbst daran nicht glaubte. Aber noch war nicht bewiesen, daß Doktor McGrath nicht mehr lebte.
    »Ich gehe sicherheitshalber mit rein« sagte John.
    Sie stiegen aus. Der Inspektor lockerte die Waffe in seiner Halfter.
    Sie gingen durch den kleinen Vorgarten des Hauses, und Sarah Kilrain schloß die Tür auf.
    Schon in der kleinen Diele kam ihnen der Mann entgegen.
    »Doktor McGrath«, rief die Haushälterin und blieb vor Überraschung stocksteif stehen.
    Auch John war überrascht. Er wunderte sich nur, denn der Arzt sagte keinen Ton. Auch sah sein Gesicht seltsam bleich und aufgedunsen aus. Außerdem störte ihn der Geruch, der in dem Raum lag. Es roch irgendwie nach fauligen Pflanzen, nach Moder…
    Da drehte sich der Arzt ein wenig zur Seite. Und in der gleichen Sekunde wußte John, was mit ihm los war.
    In der Brust des Arztes klaffte ein Loch, eine Wunde.
    Dr. McGrath war eine lebende Leiche…
    ***
    Erst jetzt sah sich John Dr. McGrath genauer an. Seine Kleidung war feucht. Sie strömte den widerlichen Geruch aus. McGrath hatte die Augen verdreht. Das Gesicht war aufgedunsen und zeigte weiße Flecken. Die Finger waren zu Krallen gebogen – und, was John vollends davon überzeugte, daß er hier eine Leiche vor sich hatte: McGrath atmete nicht!
    Noch hatte Sarah Kilrain nicht richtig begriffen, was mit dem Arzt los war. Sie tat einen Schritt vorwärts, wollte auf den lebenden Leichnam zugehen…
    John hielt sie im letzten Augenblick zurück. »Keinen Schritt!« zischte er.
    »Aber…«
    »Los, in das Zimmer!«
    Rechts von sich sah John eine braungestrichene Tür. Er zog sie auf und schob Sarah Kilrain in das dahinterliegende Zimmer. »Hier bleiben Sie erst mal.«
    John zog die Tür wieder zu. Der lebende Leichnam drehte sich schwerfällig um, starrte John Sinclair direkt an.
    Der Inspektor zog seine mit Silberkugeln geladene Pistole. Er zielte genau. Es gab keine andere Möglichkeit, diesen lebenden Toten aufzuhalten. John mußte ihn erschießen. Mit der geweihten Kugel. Nur dann fand der Tote endgültig seine Ruhe.
    Im gleichen Augenblick hörte John den Schrei.
    Der Inspektor verharrte. Leicht geduckt stand er da, lauschte. Kein Zweifel, der Schrei war aus dem Zimmer gekommen, in das er Mrs. Kilrain geschickt hatte.
    John Sinclair riß die Tür auf.
    Zuerst sah er nichts, hörte nur wimmernde Geräusche. Johns Hand tastete nach dem Lichtschalter…
    Da spürte er etwas Feuchtes, Kaltes auf seinen Fingern.
    Die Hand des Toten!
    John Sinclair vereiste.
    Die Totenfinger packten gnadenlos zu, drückten Johns Handgelenk zusammen.
    Wieder hörte er die Frau wimmern.
    John Sinclair kämpfte. Der Tote besaß übermenschliche Kräfte. Er war mit Faustschlägen nicht zu stoppen.
    Das Wimmern der Frau endete in einem erstickten Röcheln. Das Geräusch ging John Sinclair durch Mark und Bein. Wenn er in der nächsten Sekunde nicht etwas unternahm, war die Frau verloren!
    Noch einmal sammelte John alle Kräfte. Der Tote hatte ihm den Arm zurückgedreht. John stand in einer gebückten Haltung.
    Noch war sein rechter Arm frei. Er bog ihn zurück, so daß die Mündung der Pistole über seine Schulter zeigte.
    Inspektor Sinclair zog durch.
    Er spürte den Rückschlag der Pistole und hörte, wie die Kugel gegen eine weiche Masse klatschte.
    Sofort ließ der Druck an Johns linkem Arm nach. Er konnte sich wieder frei bewegen.
    Der Geister-Jäger kreiselte herum, berührte mit dem Handballen den Lichtschalter.
    Die Lampe an der Decke glühte auf. John brauchte vielleicht eine Sekunde, um das in sich aufzunehmen, was er sah.
    Mrs. Kilrain lag auf dem Boden. Über ihr hockte eine schon halb verweste Gestalt und hatte die knochigen Hände um die Kehle der Frau gelegt.
    John Sinclair flog quer durch das halbe Zimmer. Seine Absätze rammten den Kopf des Toten.
    Die Gestalt wurde zur Seite geworfen, ließ den Hals der Frau aber nicht los.
    John machte kurzen Prozeß.
    Blitzschnell setzte er dem Toten die Pistole gegen die Schläfe. Ein Schuß reichte.
    Die Wucht des Einschlages schleuderte den schon halb skelettierten Schädel zur Seite. Die Hände lösten sich von dem Hals der

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