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GK0105 - In Satans Diensten

GK0105 - In Satans Diensten

Titel: GK0105 - In Satans Diensten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Stunde, dann war das Grab fertig. Es hatte nicht die gleiche Tiefe wie ein normales Friedhofsgrab, aber für ›Sinclairs‹ Zwecke reichte es.
    »Gut!« sagte der ›Inspektor‹.
    Sheila warf den Spaten zu Boden. Sie wußte, was jetzt kam, und doch trafen sie die Worte wie ein Schock.
    »Leg ihn rein!« sagte ›Sinclair‹.
    »Nein, das kannst du nicht…«
    »Mach schon!« zischte ›Sinclair‹.
    Sheila zog den Bewußtlosen um den Erdhaufen herum und ließ ihn dann in das Grab rutschen.
    »So ist es gut!« ›Sinclair‹ lachte. »Und jetzt brauchst du ihn nur noch zuzuschaufeln.«
    Sheila bückte sich schwerfällig und griff nach dem Spaten. Die erste Schaufel Erde fiel auf Powells Körper.
    Die zweite Schaufel.
    Die dritte…
    In diesem Augenblick öffnete Superintendent Powell die Augen…
    ***
    Bill Conolly ächzte schwer. Intervallweise erlangte er das Bewußtsein wieder.
    Mühsam stemmte sich der Reporter hoch, legte seine Arme auf die Sessellehnen und verharrte in kniender Stellung.
    Sein Kopf fühlte sich an wie ein Ballon, der kurz vorm Platzen steht.
    »Teufel, ist mir schlecht«, stöhnte Bill.
    Der Reporter ruhte sich einige Minuten aus, dann unternahm er den Versuch, auf die Beine zu gelangen.
    Er schaffte es beim dritten Anlauf.
    Wie ein Betrunkener torkelte er durch den Livingroom, wankte durch die Tür und suchte den Weg zu dem luxuriös eingerichteten Bad.
    Tief atmete Bill ein und aus. Das Würgegefühl verschwand. Mit zitternder Hand drehte Bill einen Wasserhahn auf.
    In dickem Strahl sprudelte das Wasser in das Waschbecken. Bill beugte sich nach vorn und hielt seinen Kopf unter den Wasserstrahl. Er tat es so lange, bis ihm die Luft knapp wurde.
    Pfeifend atmete er ein, schloß für Sekunden die Augen und riß sie wieder auf.
    Mit einem Handtuch trocknete er sich das Gesicht ab.
    In diesem Augenblick fiel ihm siedendheiß ein, was eigentlich geschehen war.
    »Um Himmels willen, Sheila!«
    Bill lief zurück in die Wohnhalle. Auf der Türschwelle blieb er stehen.
    Keine Spur von Sheila und John Sinclair.
    Bill Conollys Magen zog sich zusammen. Seine Knie begannen plötzlich zu zittern.
    John Sinclair hatte von ihm einen Mord verlangt. Bill hatte sich geweigert. Es war zu einem Kampf gekommen, er war bewußtlos geschlagen worden. Und in der Zwischenzeit…
    Bills Gedanken stockten.
    Was hatte John Sinclair mit Sheila angestellt? Wohin war er mit ihr verschwunden?
    Hatte er sie schon umgebracht? Der Gedanke daran trieb Bill Conolly den Schweiß auf die Stirn. Er sah in John nicht mehr einen Freund, sondern einen Mann, den er vernichten mußte.
    So schnell er konnte, lief Bill ins Schlafzimmer. Dort hatte er in der Nachttischlade seine Pistole liegen. Bill steckte die Waffe in den Hosenbund, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß das Magazin gefüllt war.
    Bill war schon in der großen Diele, als das Telefon summte.
    Die Conollys hatten in mehreren Zimmern Apparate stehen, unter anderem auch in der Diele.
    Bill stoppte und riß den Hörer von der Gabel.
    »Conolly!«
    »Ich bin’s, John«, hörte er eine gehetzte Stimme…
    ***
    Erst gab es einen gewaltigen Ruck. Dann fühlte John Sinclair ein nie gekanntes Schwindelgefühl, und danach dachte er, sein Körper würde auseinandergerissen.
    Plötzlich war alles vorbei.
    John schüttelte sich wie ein begossener Pudel.
    Er merkte, daß er auf dem Rücken lag, die Augen weit aufgerissen.
    Der Inspektor rappelte sich auf. Das Schwert lag nach wie vor in seiner Hand.
    Verwundert blickte sich John Sinclair um. Er lag auf einer Wiese oder einem Feld. Er trug noch immer die gleiche zerfetzte und verdreckte Kleidung wie in Spanien. Aber der Tunnel der Zeiten hatte ihn wieder losgelassen. Er war nicht in der Unendlichkeit verschwunden.
    Es war Nacht. Sterne funkelten am Himmel. Eine leichte Brise wehte. Es roch nach Feld und Wald.
    Irgendwie heimisch, fand John. Sollte er tatsächlich in England gelandet sein?
    »Du bist in England«, hörte er in seinem Rücken eine Frauenstimme.
    John wirbelte herum.
    Ramona Navarra stand vor ihm. Sie lächelte, nickte John zu.
    »Ich habe mein Versprechen gehalten«, sagte sie. »Tu du es jetzt auch.«
    Der Geisterjäger mußte sich räuspern, ehe er sprechen konnte.
    »Keine Angst, ich werde dich nicht umbringen. Doch wo sind wir hier?«
    »In der Nähe eines kleinen Ortes. Nicht weit von London. Bevor wir in den Tunnel der Zeiten eintauchten, konnte ich noch die magischen Formeln sprechen. Sonst wären wir in

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