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GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt

Titel: GK0113 - Doktor Tods Höllenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überrascht werden.
    Es dauerte eine Weile, bis sich der Lärm in der großen Vorführhalle gelegt hatte. Hier hatten in früheren Zeiten Ritter ihre Feste gefeiert.
    Mike Callahan griff zum Mikrophon. Der Regisseur war ein mittelgroßer Mann mit dichtem Schnurrbart. Seine wieselflinken Augen schienen überall zu sein. Die wenigen schwarzen Haare hatte er zurückgekämmt. Der vordere Teil des Kopfes leuchtete wie eine Billardkugel. Callahan hatte schon über dreißig Filme gedreht und wollte mit diesem Horror-Streifen an die Spitze vorstoßen.
    Dann hielt der Regisseur seine Rede. Er setzte sich darin selbst ein Denkmal, versäumte es aber auch nicht, die Schauspieler zu erwähnen.
    »Und nun, Ladies and Gentlemen, darf ich sie zu einem kleinen Aperitif einladen. Das kalte Büfett folgt später. Schließlich haben wir noch eine lange Nacht vor uns.«
    Wieder klatschten sich die Gäste die Hände wund. Callahan genoß den Beifall wie ein Pfau seinen Federschmuck. Er gab eine ziemlich lächerliche Figur ab. Sein Smoking war um eine Nummer zu groß. Er wirkte darin wie ein Pinguin.
    Der Rittersaal war groß. Die Wände waren mit Malereien aus der historischen Vergangenheit des Schlosses bemalt. Sie zeigten die großen Schlachten, die damals das Land verwüstet hatten. Kristallüster spendeten Licht. Der Schein brach sich auf dem üppigen Schmuck der Damen und ließ Hunderte von Lichtreflexen aufblitzen.
    Man begab sich in die anderen Räume. Diener in weinroter Livree eilten hin und her. Sie servierten Cocktails auf silbernen Tabletts. Die Party versprach ein Riesenerfolg zu werden.
    Nadine Berger stürzte das erste Glas Sekt förmlich hinunter und griff sofort nach dem zweiten.
    Die Gäste standen in Gruppen beisammen und unterhielten sich. Es wurde viel gelacht, und auch an Komplimenten fehlte es nicht.
    Nadine war von einigen Herren eingekreist. Die interessierte weniger der Film als die Hauptdarstellerin. Jeder versuchte, bei Nadine mit mehr oder weniger galanten Bemerkungen zu landen.
    »Wenn Sie demnächst einen Beschützer brauchen, Nadine, ich bin immer für Sie da«, sagte ein schwarzgelockter Gigolo theatralisch und zeigte seine strahlenden Jacketkronen. »Danke, aber ich suche mir meine Beschützer selbst aus.«
    »Oh, die Lady ist emanzipiert«, meinte ein anderer.
    »Warum auch nicht?« erwiderte ein dunkelhaariger Zeitungsmann, »wir haben schließlich das Jahr der Frau. Was halten Sie übrigens davon, Nadine?«
    »Nichts, meine Herren. Wenigstens im Augenblick nichts. Ich bin hier, um mich zu amüsieren.«
    Wie auf Kommando begann die Kapelle zu spielen. Heiße Rhythmen erfüllten die ehrwürdigen Räume des Schlosses. Die Tänzer rissen sich um Nadine. Doch ehe sie sich entschlossen hatte, durchbrach Mike Callahan den Kreis. »Den ersten Tanz hat Nadine mir versprochen.«
    Das stimmte zwar nicht, aber Nadine wollte keine Spielverderberin sein.
    Die Herren zogen sich leicht verärgert zurück. Aber es war ja noch genügend Weiblichkeit da.
    Die Musiker spielten einen Blues. Callahan ging bei Nadine auf Tuchfühlung.
    Die Schauspielerin versteifte sich. Sie mochte diesen Mann nicht.
    Callahan merkte das wohl. Er lächelte überfreundlich. »Nun, Nadine, war das ein Erfolg?«
    »Das muß sich erst noch herausstellen. Man weiß nie, wie das Publikum reagiert. Schließlich gibt es Horrorfilme en masse.«
    »Ja, aber nicht solch einen Film. Das ist ein Top-Streifen. Und es wird nicht der letzte bleiben, verlassen Sie sich darauf.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Ich suche für meinen nächsten Film noch eine Hauptdarstellerin«, sagte Callahan. »Ich habe da an Sie gedacht, Nadine.«
    »Soll das wieder ein Horrorfilm werden?«
    »Ich weiß es noch nicht. Aber sprechen wir doch von Ihnen. Sie bekommen die Hauptrolle, vorausgesetzt…«
    »Ja?«
    »Vorausgesetzt, Sie behandeln mich nicht so kühl und sind etwas entgegenkommender.«
    Jetzt war die Katze aus dem Sack. Nadine hatte es geahnt. Callahan war schon vom ersten Drehtag an hinter ihr her.
    Doch sie war es gewohnt, sich ihre Männer selbst auszusuchen. Und Callahan war nicht ihr Typ. Nadine blickte dem Regisseur in die Augen. Sie sah dort das gierige Leuchten, diesen Blick, der allen Männern zu eigen war, wenn sie unbedingt etwas von einer Frau wollten. Nadine spürte, wie Callahan sie näher an sich ziehen wollte, und stemmte sich gegen den Griff.
    »Nun, wie lautet Ihre Antwort?« Callahans Stimme klang heiser vor Aufregung.
    »Nein!«
    Nadine sagte es

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